Zusätzliche Zölle für Einfuhren aus Vietnam und Thailand hat die US-Regierung zwar auf Eis gelegt. Im Juli werden die heftigen Aufschläge nach derzeitigem Stand aber wieder aktiv werden, und das zeichnet ein düsteres Bild für die US-Schuhindustrie. Jene wendete sich nun in einem Schreiben an das Weiße Haus, wie „Der Aktionär“ berichtet.
Der Handelsverband Footwear Distributors and Retailers of America (FDRA) fordert die US-Regierung auf, bei den Zöllen eine Ausnahme einzuräumen, da es ansonsten zu einer „existenziellen Bedrohung“ kommen könnte. 76 Marken haben das Ganze unterschrieben, darunter auch Nike.
Die Rechnung wird nicht aufgehen
Der Verband warnt in seinem Schreiben, dass durch die Zölle die Produktion nicht in die USA verlagert werden würde. Vielmehr würde die Politik damit jegliche Planungssicherheit rauben, welche für Investitionen in alternative Beschaffungsquellen dringend nötig wäre. Das Schreiben zeigt eindrucksvoll, wie groß die Not in der Branche ist. Die überwältigende Mehrheit der Produkte wird aus Fernost importiert.
Sollte die US-Regierung nicht einlenken, so müssen US-Verbraucher sich auf extreme Preissteigerungen einstellen. Denn ganz egal, ob die Produktion in die USA kommt oder die abstrusen Zölle gezahlt werden müssen: das bisherige Preisniveau ist in keinem dieser beiden Szenarien auch nur ansatzweise zu halten. Davor warnte Nike in den vergangenen Monaten bereits mehrfach.
Nike auf Tauchstation
Nike Aktie Chart
Die Anleger blicken derzeit einer Zukunft entgegen, in welcher Nike in seinem wohl wichtigsten Absatzmarkt die Umsätze in atemberaubendem Tempo wegbrechen könnten. Bisher regte sich die US-Regierung noch nicht und von Ausnahmen bei den Zöllen kann nicht einfach ausgegangen werden. Letztere sind ein wesentlicher Faktor für den schwachen Kurs von Nike. Obschon die Aktie sich am Freitag im Wert um 3,2 Prozent steigern konnte, notierte sie mit einem Schlusskurs von 58,59 US-Dollar noch immer rund 22,5 Prozent tiefer als zu Jahresbeginn.
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