Zalando-Aktie: Grenzen gesetzt!

Der Online-Modehändler führt bei auffällig vielen Retouren Kontosperrungen ein, um Kosten zu senken. Gleichzeitig setzt das Unternehmen auf technische Lösungen wie virtuelle Anprobe.

Auf einen Blick:
  • Systematische Bekämpfung übermäßiger Rücksendungen
  • Mögliche Kontosperrungen für Vielfach-Rücksender
  • Virtuelle Anprobe per Augmented Reality
  • Aktienkurs zeigt jährliches Minus von 11,3 Prozent

Als Zalando noch ein aufstrebendes Startup war, warb das Unternehmen recht aggressiv mit der Möglichkeit kostenloser Rücksendungen. Allerdings ist man in dieser Hinsicht sowohl aus Kosten- als auch Umweltgründen bereits deutlich zurückgerudert. Nun geht der Modehändler noch einen Schritt weiter und kündigte an, übermäßige Rücksendungen systematisch bekämpfen zu wollen.

Kunden, die auffällig viele Artikel zurückschicken, erhalten künftig zunächst eine E-Mail mit Hinweisen darauf, wie sich Rücksendungen vermeiden lassen. Fruchtet dieser Ansatz nicht, kann das „Einkaufserlebnis“ eingeschränkt werden. Im Extremfall sind Sperrungen von bis zu zwölf Monaten vorgesehen. In diesem Zeitraum können bereits bestellte Artikel zwar noch zurückgeschickt werden, doch neue Bestellungen sind dann nicht möglich.

Virtuelles Anprobieren

Zalando betont, dass derartige Maßnahmen nur für einen verschwindend geringen Anteil der Kunden notwendig sein dürften. Die meisten verhalten sich unauffällig und das Unternehmen hat auch wenig Interesse daran, einem Großteil der Kundschaft die Konten zu sperren. Gleichwohl muss das Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vor allem die Kosten in den Griff bekommen.

Um Rücksendungen zu vermeiden, bemüht sich Zalando um technische Fortschritte wie das Anprobieren per Augmented Reality. Zudem sollen detailliertere Beschreibungen und 360-Grad-Ansichten dafür sorgen, dass die Nutzer schon vor dem Bestellvorgang ein möglichst gutes Bild von Artikeln erhalten.

Zalando: In bester Gesellschaft

Zalando Aktie Chart

Zalando steht bei dem Problem mit vielen Rücksendungen nicht alleine da. Die ganze Branche hat damit zu kämpfen. Aus offensichtlichen Gründen ist das Ganze im Modesegment besonders ausgeprägt. Gelingt es mit den neuen Maßnahmen, die Rücksendequote merklich zu verringern, könnte sich das sogar in den Bilanzen bemerkbar machen. Euphorisch sind die Anleger bisher aber noch nicht. Mit einem Schlusskurs von 26,28 Euro notierte die Zalando-Aktie am Freitag 11,3 Prozent tiefer als noch vor einem Jahr.

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