Liebe Leserin, lieber Leser,
der Start in den Juli war für die Aktie von Xiaomi alles andere als ein Erfolg: Nachdem Ende Juni in der Spitze noch 6,84 Euro auf dem Kurszettel des chinesischen Technologiekonzerns standen, fielen die Papiere bis zum Montag in Frankfurt auf zwischenzeitlich 6,17 Euro zurück. Am Abend allerdings hatte sich die Xiaomi-Aktie wieder auf 6,28 Euro erholt, auch der Dienstag begann mit einem leichten Aufschlag. So unstet der Kursverlauf der Aktie an der Börse, so widersprüchlich sind derzeit auch die Signale aus dem Unternehmen. Auf Ärger folgt Hoffnung.
Xiaomis E-Autos mit dramatischen Lieferengpässen
Denn vor dem Wochenende bestimmte noch eine paradoxe Situation die Nachrichtenlage: Xiaomi wurde Opfer des eigenen Erfolgs. Die enorme Nachfrage nach den E-Auto-Modellen SU7 und YU7 führe zu dramatischen Lieferengpässen, hieß es. „Kunden müssen bis zu 60 Wochen auf bestellte Fahrzeuge warten, Anzahlungen werden trotzdem nicht zurückerstattet“, meldete unter anderem finanzen.net. Diese Praxis sorge „für wachsende Unzufriedenheit und könnte das Vertrauen in die Marke langfristig beschädigen“, wie Marktbeobachter demnach gegenüber dem Finanzportal anmerkten.
Vor allem der Markstart des YU7, einem vollelektrischen SUV das auf Teslas Model Y abzielt, hat offenbar alle Erwartungen übertroffen. Binnen drei Minuten sollen mehr als 200.000 Vorbestellungen bei Xiaomi eingegangen sein. Gleichzeitig wachsen laut Wallstreet Online aber auch die Beschwerden.
Expansions-Pläne von Xiaomi auf 2027 verschoben
„Über 400 Käufer meldeten sich auf der chinesischen Plattform „Black Cat Complaint“ und kritisierten massive Lieferverzögerungen“, heißt es. „Besonders brisant: Die offizielle App zeigte die Lieferzeit offenbar erst nach Abschluss der Bestellung an, für die eine nicht erstattungsfähige Anzahlung von 5.000 Yuan (ca. 700 US-Dollar) fällig wurde“, so der Bericht.
- Ein weiterer, belastender Faktor sei, dass die internationalen Expansionspläne des Unternehmens von 2026 auf 2027 verschoben werden
- Ein früherer Marktstart außerhalb Chinas sei „angesichts der aktuellen Produktionsauslastung kaum möglich“, erklärte Xiaomi-CEO Lei Jun demnach
Erster Xiaomi SU7 Ultra in München zugelassen
Zum Wochenstart aber gab es nun eine gute Nachricht, die Hoffnung bei Interessierten schüren dürfte: Denn ungeachtet der Verzögerungen hat Xiaomi laut carnewschina.com jetzt seinen ersten offiziellen, öffentlichen Test des SU7 Ultra in Europa absolviert – und zwar in Deutschland. Ein serienmäßiges Modell mit dem Kennzeichen „M SU 7088E“ wurde in München zugelassen und sei damit der erste SU7, der mit voller Zulassung auf europäischen Straßen fahre, heißt es in dem Bericht.
Lu Weibing, Partner und Präsident der Xiaomi Group sowie Leiter der Smartphone-Sparte und des Markenmanagements des Unternehmens, befindet sich demnach derzeit auf einer Geschäftsreise durch Europa, um lokale Märkte zu erkunden. Am Wochenende teilte er in einem Weibo-Post demnach mit, dass er den SU7 Ultra in München Probe gefahren sei.
In 1,98 Sekunden von 0 auf 100 km/h
Und die Ultra-Variante hat es in sich: Laut Xioami beschleunigt das Modell in 1,98 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h. Die Elektro-Limousine verfüge über Carbon-Keramik-Bremsen und ein durch vorherige Streckentests, unter anderem auf dem Nürburgring, kalibriertes Fahrwerk.
- Die Stromversorgung übernimmt eine 93,7 kWh CATL Qilin II-Batterie mit 897 Volt
- Diese soll eine Reichweite nach CLTC-Standard von bis zu 630 km ermöglichten
Ein ziemlicher Kracher, keine Frage. Die Aktivität in München stehe zudem „im Einklang mit Xiaomis umfassenderem globalen Expansionsplan und könne als Teil der Vorbereitung auf den Eintritt in Überseemärkte gesehen werden“, heißt es jetzt bei carnewschina.com. Der nicht unerhebliche Haken: Fans werden darauf länger warten müssen, als erhofft.
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