Xiaomi-Aktie stürzt nach SU7-Zwischenfall deutlich ab!

Nach einem Brandunfall mit dem SU7 stürzt die Xiaomi-Aktie ab – der Konzern kämpft erneut mit Sicherheitsfragen im E-Auto-Geschäft.

Auf einen Blick:
  • Xiaomi-Aktie verliert über 7% nach Brandunfall mit SU7
  • Tür soll sich nach Crash in Chengdu nicht geöffnet haben
  • Rückruf für über 115.000 Fahrzeuge wegen Softwareproblemen läuft

Ein schwerer Unfall sorgt für Unruhe an der Börse: Die Aktie von Xiaomi ist am Montag um mehr als 6% eingebrochen, nachdem Berichte über einen Brandunfall mit dem Elektroauto SU7 die Runde machten. In sozialen Medien kursierten Videos aus Chengdu, die zeigen, wie das Fahrzeug nach einem Zusammenstoß Feuer fing – offenbar ließ sich eine Tür nicht mehr öffnen, wie unter anderem Bloomberg berichtet. Für Xiaomi kommt das zur Unzeit, denn das Unternehmen steht ohnehin im Fokus wegen früherer Sicherheitsprobleme mit seinem neuen E-Auto.

Ein Rückschlag für das große Autoprojekt

Der Vorfall trifft Xiaomi an einer heiklen Stelle. Um mögliche Risiken bei der Verwendung des Fahrassistenzsystems zu beheben, hatte der Konzern erst im letzten Monat einen Software-Recall für mehr als 115.000 Fahrzeuge initiiert. Das SU7, das erst seit wenigen Monaten erhältlich ist, wird als Prestigeprojekt angesehen – ein Zeichen für Xiaomis Wandel von einem Smartphone-Hersteller zu einem vollwertigen Technologie- und Mobilitätsanbieter.

Die Tatsache, dass nun wieder Sicherheitsfragen aufkommen, wird wohl das Vertrauen vieler Käufer und Investoren herausfordern. In Chinas hart umkämpftem Elektroautomarkt zählt neben Innovation und Preis längst auch Sicherheitsimage und Zuverlässigkeit – zwei Punkte, an denen Marken wie BYD oder NIO zuletzt gezielt gearbeitet haben.

Xiaomi Corporation Aktie Chart

Vom Smartphone zur Mobilität – mit Stolpersteinen

Xiaomi hatte große Hoffnungen in seine Elektrosparte gesetzt. Der SU7 war ein Achtungserfolg: hohe Vorbestellungen, lange Wartelisten und Lob für Design und Softwareintegration. Doch der aktuelle Vorfall erinnert daran, dass Autobau deutlich komplexer ist als Elektronikproduktion.

Mit dem Einstieg in den E-Markt wollte Xiaomi seine Abhängigkeit vom schwächelnden Smartphone-Geschäft verringern. Der Konzern investierte Milliarden in Fertigung, Batterietechnik und eigene Softwareplattformen – und versprach, „das Tesla Chinas“ zu werden. Jetzt droht dieser Plan vorerst zu wackeln, sollte die Ursache des Unfalls auf einen technischen oder softwarebedingten Defekt zurückzuführen sein.

Vertrauen ist die Währung des Marktes

Für Investoren bedeutet der Fall vor allem einen Vertrauensschock. Zwar ist die Ursache des Unfalls noch unklar, doch die Fotos aus Chengdu verbreiteten sich schnell und führten in sozialen Netzwerken zu intensiven Debatten. In einem Markt, in dem das Verbrauchervertrauen und das Markenimage über die Marktanteile entscheiden, kann ein einzelner Vorfall erheblichen Schaden anrichten.

Der Fall macht zugleich deutlich, wie sensibel der Aktienkurs auf sicherheitsrelevante Nachrichten reagiert – vor allem bei einem Unternehmen, das sich gerade erst als Autohersteller etabliert. Ob Xiaomi die Situation kommunikativ bewältigen kann, wird entscheidend dafür sein, den Rückgang des Kurses auszugleichen.

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