Liebe Leserin, lieber Leser,
der Kursverfall bei der Aktie von Xiaomi ging zuletzt unvermindert weiter. Die Papiere des chinesischen Technologie-Konzerns verloren vor dem Wochenende an der Nasdaq weitere 3,5 Prozent und rutschten erstmals seit April wieder unter die 6-Dollar-Marke. Das ist für Xiaomi-Anleger keine gute Nachricht. Doch auch bei Fans der Smartphones, weiterhin das wichtigste Geschäftsfeld des Unternehmens, dürften in naher Zukunft wenig Freude aufkommen.
Xiaomi-CEO rechtfertigt höhere Preise
Denn laut eines Medienberichts hat der Xiaomi-Chef seine Smartphone-Kunden auf teure Zeiten eingestimmt. Nachdem der Preis der neuen Einsteiger-Smartphones der Redmi-K90-Serie bei chinesischen Kunden für Ernüchterung gesorgt hätten, habe sich der Hersteller nun zu den Gründen geäußert, meldete heise.de am Wochenende. Der Kostendruck habe sich auch auf die Preisgestaltung der eigenen Produkte übertragen, schrieb Xiaomi-Präsident Lu Weibing demnach auf dem chinesischen Microblogging-Dienst Weibo. Kosten für Speicherchips „seien deutlich stärker gestiegen als erwartet und das könnte sich noch verschärfen“, verdeutlichte er.
Xiaomi hatte am Donnerstag sein neues Redmi K90 auf dem Heimatmarkt vorgestellt, ausgestattet in der Standardversion mit 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Flash-Speicher zum Preis von 2599 Yuan (etwa 314 Euro). Das Vorgängermodell K80 aus dem Vorjahr aber kostete noch 2499 Yuan (rund 302 Euro), was bei der preissensiblen chinesischen Kundschaft laut heise.de für Unmut sorgte. Auch der deutliche Aufpreis für die 512 GB-Version habe enttäuscht: Sie koste 2899 Yuan (ca. 350 Euro), also 300 Yuan mehr, so der Bericht. „Für den chinesischen Markt ist das viel. Selbst in Europa sind Modellvarianten mit doppelt so viel Speicher teilweise für nur 40 Euro bis 50 Euro Aufpreis zu bekommen.“
- Offenbar als Reaktion auf die Kritik kündigte Weibing auf Weibo am Freitag einen Rabatt von 300 Yuan für die 512 GB-Variante an
- Damit kostet diese Variante nun genauso viel wie das 256 GB-Modell, allerdings lediglich im ersten Verkaufsmonat, wie es heißt
Xiaomi-Aktie 35 Prozent unter Höchststand
Ob die Maßnahme ausreicht, die Kunden zu beruhigen, darf zumindest bezweifelt werden. Und auch die Aktionäre werden einigermaßen frustriert sein. Rund 20 Prozent hat die Aktie von Xiaomi allein im zurückliegenden Monat an Wert eingebüßt. Von den genau 9,00 US-Dollar aus dem Juni entfernen sich die Papiere zudem immer mehr. 5,92 Dollar bedeuten nicht weniger als ein Minus von 35 Prozent seit dem Höchststand.
Analysten mit hohen Kurszielen
An den Analysten liegt das eher nicht: Laut marketscreener.com liegt das durchschnittliche Kursziel aus 38 Analysen aktuell bei 59,39 CNY, umgerechnet 8,34 US-Dollar. Die Beobachter erkennen somit ein Kurspotenzial bei der Xiaomi-Aktie von gut 40 Prozent. Entsprechend lauten die Empfehlungen:
- 32 Analysten würden die Aktie kaufen oder aufstocken
- vier raten im Moment dazu, Xiaomi zu Halten
- lediglich zwei empfehlen, den Bestand zu reduzieren
Tödlicher Unfall mit Xiaomi SU7
Doch warum folgen die Märke dieser Vorgabe nicht? Möglicherweise sind die Anleger noch immer verunsichert über Nachrichten zu einem schweren Unfall mit einem Elektroauto vom Typ Xiaomi SU7 vor zwei Wochen, „die ernsthafte Sicherheitsfragen aufwerfen und Anleger verschrecken“, wie es bei Der Aktionär damals hieß. Für den chinesischen Technologiekonzern sei dies ein herber Rückschlag für seine ambitionierten E-Auto-Pläne.
„Wie chinesische Medien berichten, war ein SU7 in der Stadt Chengdu verunfallt und in Brand geraten“, so der Bericht. Doch die elektronischen Türgriffe versagten offenbar. Videos in sozialen Netzwerken zeigten demnach, wie Augenzeugen vergeblich versuchen, die Türen des brennenden Fahrzeugs zu öffnen. Laut Medienberichten starb der Fahrer in den Flammen.
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