Die Aktie von Xiaomi stand am Donnerstag an der Börse Hongkong unter Druck und rutschte um knapp vier Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Ausgabe von knapp 29,4 Millionen Aktienprämien an Mitarbeiter und Dienstleister bekannt gab. Gleichzeitig verkündete Konzernchef Lei Jun am Donnerstag in einem Beitrag in sozialen Medien eine deutliche Anhebung des Auslieferungsziels für Elektrofahrzeuge: Statt der zuvor angepeilten 350.000 Fahrzeuge sollen nun mehr als 400.000 Einheiten im Jahr 2025 ausgeliefert werden. Die Kursreaktion spricht dafür, dass die Börse aktuell die Verwässerung durch neue Aktienoptionen stärker gewichtet als die operative Entwicklung.
Xiaomi Corporation Aktie Chart
Elektroauto-Sparte schreibt erstmals schwarze Zahlen
Im dritten Quartal erreichte die Fahrzeugsparte von Xiaomi einen Meilenstein: Erstmals erwirtschaftete der Bereich einen operativen Gewinn von 700 Millionen Yuan. In den drei Monaten zuvor hatte die Sparte noch einen Verlust von 300 Millionen Yuan verbucht. Die Entwicklung erscheint bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Xiaomi erst im vergangenen Jahr sein erstes Elektrofahrzeug auf den Markt brachte.
Im dritten Quartal verkaufte das Unternehmen knapp 109.000 Elektrofahrzeuge. Die rasche Skalierung dürfte zur Profitabilität beigetragen haben. Dennoch bleibt die Frage, wie nachhaltig diese Entwicklung ist. Präsident Lu Weibing warnte in einem Gespräch nach Veröffentlichung der Quartalszahlen vor sinkenden Bruttomargen im kommenden Jahr.
Subventionsabbau und Wettbewerbsdruck belasten Ausblick
Lu Weibing begründete seine Prognose mit zwei Faktoren: dem Abbau chinesischer Steuervorteile und dem intensiven Wettbewerb auf dem heimischen Markt. Die Regierung in Peking hat ihre Förderung für Elektrofahrzeuge in den vergangenen Jahren schrittweise zurückgefahren, was die Hersteller zunehmend unter Margendruck setzt. Gleichzeitig kämpfen etablierte Autobauer und neue Marktteilnehmer um Marktanteile in einem zunehmend gesättigten Umfeld.
Xiaomi plant dennoch eine weitere Expansion und will bis 2027 in den europäischen Markt eintreten. Das Unternehmen positioniert sich dort mit dem Ziel, zu den führenden Herstellern aufzusteigen. Diese Ambitionen stehen allerdings im Kontrast zur Warnung des Präsidenten bezüglich der Margenentwicklung.
Bleibt die Frage, wie sich die Balance zwischen Wachstum und Profitabilität entwickeln wird. Die angehobenen Auslieferungsziele signalisieren Zuversicht, doch die Kombination aus schwindendem staatlichem Rückenwind und verschärftem Wettbewerb könnte die Ertragskraft belasten. Damit bleibt abzuwarten, wie Xiaomi diese Herausforderungen meistert.
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