Wasserstoff-Aktien: Was hat 2026 für Plug Power, Bloom Energy, Nel ASA und Co. zu bieten?

Die Euphorie bei Wasserstoff-Aktien hat wieder einen herben Dämpfer erlitten, doch immerhin der künftige Plug Power-CEO bleibt fest überzeugt von Erfolgschancen.

Auf einen Blick:
  • Wasserstoff-Aktien verabschieden sich schwächer aus dem Jahr 2025.
  • Der Blick nach vorn wird getrübt von noch immer nicht überwundenen Hindernissen.
  • Immerhin versprüht Plug Power Optimismus.
  • Der Aktienkurs gibt dennoch nach.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

ein bewegtes Jahr geht heute an der Börse zu Ende, wenn bereits um 14 Uhr die Schlussglocke im verkürzten Handel läutet. Grund genug, um einen Blick auf das kommende Jahr zu wagen, in dem auch Wasserstoff-Aktien mit Sicherheit wieder ein heißdiskutiertes Thema bleiben werden. Zuletzt wurden die Hoffnungen im Segment eher kleiner denn größer.

Niedrigere Zinsen haben die Börsianer zur Kenntnis genommen, aber auch schon wieder weitgehend verdaut. Dasselbe trifft auf diverse Auftragseingänge zu, welche manchen Kurs zeitweise in die Höhe befördern konnten. Entsprechende Meldungen gibt es noch immer zu selten und einige große Probleme im Sektor werden wohl auch 2026 ungelöst bleiben.

Plug Power: Der neue CEO greift schon mal zu

Dazu gehört vor allem die Tatsache, dass (grüner) Wasserstoff im Vergleich zu fossilen Energieträgern noch zu teuer ist. Die Aussicht auf eine mögliche Überversorgung von Öl und Gas hilft nicht eben dabei weiter, die Schärfe aus dieser Ausgangslage zu nehmen. Die Anleger von Plug Power scheinen sich seit einer Weile wieder mehr auf solche fundamentalen Überlegungen zu besinnen, was der Aktie eine herbe Korrektur bescherte.

Es gibt allerdings auch weiterhin Optimisten, und einer davon wird im Frühjahr im Chefsessel von Plug Power Platz nehmen. Der designierte CEO Jose Luis Crespo sprach vor Kurzem bereits davon, bis zum Jahr 2027 wenigstens auf operativer Ebene die schwarzen Zahlen zu erreichen. Diese Überzeugung unterlegt Crespo nun auch mit Taten. Vor Kurzem kaufte er 37.300 Anteilsscheine zu einem durchschnittlichen Kurs von 2,34 US-Dollar. Die Skepsis der Anleger konnte damit allerdings nicht gelindert werden. Am Montag ging es um 4,8 Prozent auf 1,97 Dollar abwärts und damit wieder unter die nicht unwichtige 2-Dollar-Linie.

Plug Power Aktie Chart

Wird Bloom Energy überschätzt?

Mehr als nur bloße Versprechungen hat Bloom Energy anzubieten. Eine Kooperation mit Oracle zeigte bereits, welches Potenzial im Geschäft mit KI-Rechenzentren schlummert. Genau das sorgte für massive Kurssteigerungen, auf die zuletzt aber schon wieder eine tiefe Korrektur folgte. Geblieben ist zuletzt ein Kurs von 88,41 Dollar, was einem Plus von 300 Prozent seit Jahresbeginn entspricht.

Beschweren können die Anleger sich da nicht. Allerdings gibt es auch Vermutungen, dass die Rallye schlicht viel zu weit gegangen sein könnte. Solche implizierten kürzlich die Analysten von Clear Stret. Mit Blick auf 2026 wurde die Umsatzschätzung zwar um zwei Prozentpunkte angehoben. Allerdings beeinflusste dies das Kursziel in Höhe von 58 Dollar nicht. Damit wird eine Fortsetzung der Korrektur in Aussicht gestellt und folgerichtig gibt es auch keine Kaufempfehlung. Für das kommende Jahr wird viel mehr eine Zeit der Besinnung vermutet.

Nel ASA rutscht weiter ab

Immerhin machen sich die Anleger bei Plug Power und Bloom Energy für das neue Jahr noch die eine oder andere Hoffnung auf neue Impulse. Bei Nel ASA sind solche Aussichten immer kleiner geworden. Pünktlich zum Jahreswechsel fiel die Aktie zuletzt deutlich unter die Linie von 0,20 Euro, welche die letzte nennenswerte Unterstützung im Chart bildete. 2026 schickt sich daher an, den Norwegern kaum mehr als neue Negativrekorde. Das gilt zumindest, sollte das Wachstumstempo im Segment einmal mehr bescheiden ausfallen. Anzeichen dafür, dass die Politik endlich die Handbremse löst, gibt es eher nicht. Europa ist knapp bei Kasse und die USA kämpfen unter Donald Trump aktiv gegen Fortschritte bei Wasserstoff und erneuerbare Energien. Wunder sind von 2026 da nach gegenwärtigem Kenntnisstand aus Anlegersich eher nicht zu erwarten.

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