Liebe Leserin, Lieber Leser,
was genau eigentlich gute Neuigkeiten sind, das liegt häufig im Auge des Betrachters. Insbesondere im Bereich der Energie dürfte dies zutreffen. Dort feiern die einen den Atomausstieg als großen Fortschritt, während andere einen großen Fehler sehen und vor katastrophalen Folgen warnen. Die Meinungen können auch beim Thema Wasserstoff sehr weit auseinandergehen, und das nicht nur bei Grundsatzdiskussionen.
ThyssenKrupp Nucera berichtete kürzlich über einen neuen Auftrag aus Australien. Dort hat Prograssive Green Solutions den deutschen Konzern zum bevorzugten Lieferanden für ein Wasserstoffprojekt mit einer Leistung von 1,4 Gigawatt auserkoren. Daran scheint es erstmal nichts zu meckern zu geben. Jeder neue Auftrag ist besser als kein Auftrag. Doch über Details ist nicht viel bekannt und ob die Umsätze dadurch merklich angeschoben werden, das darf wohl doch eher bezweifelt werden. Eigentlich bräuchte es viel mehr solcher Nachrichten und weniger optimistische Naturen könnten eine schlechte Nachricht darin erkennen, dass derartige Meldungen solchen Seltenheitswert haben.
Schwache Zahlen bei Cavendish Hydrogen
An den Börsen konzentriert man sich für den Moment auf die positiven Impulse und gönnt der Aktie von ThyssenKrupp Nucera ein Plus von drei Prozent im frühen Handel am Donnerstag. Das reicht aus, um den Aktienkurs auf 9,27 Euro am Nachmittag zu befördern. Klingt erstmal auch nach einer guten Nachricht. Eine schlechte Nachricht bleibt hingegen, dass der Aktienkurs seit Jahresbeginn noch immer mit 16,7 Prozent im Minus liegt. Für eine grundsätzliche Wende braucht es doch noch etwas mehr.
ThyssenKrupp Nucera AG & Co. KGaA Aktie Chart
Wirklich schlechte Nachrichten hatte hingegen die Nel-Tochter Cavendish Hydrogen im Gepäck. Dort krachten die Umsätze im vergangenen Quartal noch weiter in die Tiefe, als die Analysten es befürchtet hatten. Letztere rechneten damit, dass es von 9,2 auf 8 Millionen Euro abwärts gehen würde. Vorweisen konnte das Unternehmen aber gerade einmal 5,6 Millionen Euro bei den Erlösen. Das dürfte selbst mit viel Wohlwollen als herbe Enttäuschung gelten.
Zeichen der Besserung?
Dabei fuhr Cavendish Hydrogen sogar noch einen Verlust in Höhe von 0,15 Euro je Aktie ein. Dass der Konzern derart Geld blutet, dürfte nun wirklich keine gute Nachricht sein, nicht wahr? Die Märkte scheinen es aber genau so zu interpretieren. Große Freude entsteht offenbar dadurch, dass die Verluste sich um ein gutes Stück reduziert haben. Im Vorjahreszeitraum verlor man noch 0,24 Euro je Aktie. Zumindest an dieser Stelle scheint sich also Besserung einzustellen und mit geringerne Umsätzen im Hinterkopf lässt sich vermuten, dass die Kosten sehr deutlich eingegrenzt werden konnten. Die Aktie reagierte letztlich mit einem Sprung um 14,4 Prozent bis zum Nachmittag; der Kurs legte bis auf 0,75 Euro zu.
Ansichtssache
Bei der Konzernmutter Nel ASA wäre es mittlerweile wohl schon eine gute Nachricht, wenn es überhaupt mal irgendwas Neues zu hören geben würde. Diesen Gefallen tun die Norweger ihren Anteilseignern aber weiterhin nicht und so setzt sich der Kampf um die Marke bei 0,20 Euor fort. Die Bullen geraten dabei immer mehr unter Druck und heute gab es im frühen Handel wieder einmal rote Vorzeichen zu beklagen. Welche Implikationen sich durch die jüngsten Entwicklungen für die Wasserstoffbranche insgesamt ergeben, auch darüber dürften die Ansichten auseinandergehen. Daran zeigt sich letztlich, dass es absolute Wahrheiten an der Börse eher selten gibt.
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