Liebe Leserin, Lieber Leser,
ThyssenKrupp Nucera blickt mit den jüngst vorgelegten Zahlen einigermaßen versöhnlich auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. Zwar konnten die Umsätze mit 845 Millionen Euro keine neuen Sprünge machen. Dafür verbesserte sich aber das EBIT, welches mit zwei Millionen Euro gerade noch im grünen Bereich landete. Das ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, als hier noch ein Minus von 14 Millionen Euro stand. Auch der freie Cashflow zeigt Besserung. Dort ging es von -78 Millionen Euro auf nun elf Millionen Euro in die schwarzen Zahlen. Das Unternehmen scheint seine Ausgaben also besser im Griff zu haben.
ThyssenKrupp Nucera schwächelt bei Wasserstoff
Das klingt zunächst alles sehr erfreulich. Allerdings gab es speziell beim Thema Wasserstoff Enttäuschungen zu sehen. Hauptsächlich verantwortlich für die besseren Zahlen war das Chlor-Alkali-Geschäft, wo die Umsätze um 14 Prozent auf 386 Millionen Euro stiegen. Dass das EBIT leicht geringer als im Vorjahr ausfiel, lag lediglich an einem Einmaleffekt. Für die Zukunft will der Konzern sich noch stärker auf diesen Bereich konzentrieren.
Das ist auch nachvollziehbar, da es beim Geschäft mit grünem Wasserstoff weniger gut aussieht. Hier konnten noch einigermaßen ansehnliche Umsätze von 459 Millionen Euro erzielt werden, also 73 Millionen Euro mehr als bei Chlor-Alkali. Allerdings entwickelte sich das Geschäft rückläufig. Im Jahr zuvor lagen die Umsätze noch bei 524 Millionen Euro. Noch schwerer wiegt allerdings der katastrophale Auftragsbestand. Letzterer brach von 706 auf nur noch 259 Millionen Euro ein. Der Auftragseingang lag bei kaum nennenswerten 26 Millionen Euro. Ein deutlicheres Anzeichen für fehlende Nachfrage könnte es wohl kaum geben.
Gewinner und Verlierer
Die Anteilseigner sehen es ThyssenKrupp Nucera nach und hatten mit dieser Entwicklung wohl schon gerechnet. Dass in anderen Bereichen Fortschritte gemacht werden konnten, ließ den Aktienkurs letztlich am Mittwochmorgen um rund vier Prozent ansteigen. Leider hat aber längst nicht jeder den Luxus, schwache Entwicklungen bei Wasserstoff mit Wachstum an anderer Stelle ausgleichen zu können.
Für Pure Player wie Nel ASA sind die Entwicklungen bei Nucera klar als Warnsignal zu verstehen. Zwar muss es nicht dringend bedeuten, dass auch bei den Norwegern die Auftragseingänge eingebrochen wären. Da es aber zuletzt auch nur wenige Meldungen über eben solche gab, liegt die Vermutung nahe. Die Aktie gewinnt da keinen Blumentopf und die Bären nähern sich weiter dem Allzeit-Tief. Bis zum Mittag ging es heute um zwei Prozent auf 0,191 Euro abwärts. Gestern konnte noch aufgerundet werden, um die Linie bei 0,20 Euro zu erreichen. Heute hilft auch das nicht mehr weiter und aus technischer Sicht sieht es nach einem Durchbruch nach unten aus.
ITM Power kommt nicht weiter
Bei der Aktie von ITM Power sieht es noch nicht ganz so dramatisch aus. Doch nach Norden trauen die Bullen sich hier trotz zuletzt guter Nachrichten ebenfalls nicht. Ausbleibende Förderungen und die Sorge vor weiterhin mauen Entwicklungen im Segment bleiben nicht unbemerkt. Der Aktienkurs hat es sich knapp oberhalb von 0,70 Euro bequem gemacht. Das sind immerhin 70 Prozent mehr als zu Jahresbeginn, aber auch 17 Prozent weniger als noch vor einem Monat. Immer mehr erhärtet sich der Eindruck, dass die viel zu kurze Phase neuer Hoffnungen und sich erholender Kursziele bei Wasserstoff-Aktien schon wieder zu ihrem Ende gefunden haben könnte.
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