Liebe Leserin, Lieber Leser,
bis vor Kurzem machten sich im Wasserstoffbereich noch neue Hoffnungen breit. Sinkende Zinsen sowie der eine oder andere Auftragsgang trugen dazu bei, die monatelange Lethargie zu bekämpfen. Zum Teil gab es sogar waschechte Kursexplosionen zu sehen. Wie es bei Explosionen üblich ist, verpufften diese aber recht schnell wieder. Verantwortlich dafür war auch die Erinnerung daran, wie schlechte die Geschäfte noch laufen und welche hohen Verluste Wasserstoff aktuell noch zu verantworten hat.
Weiteres Öl ins Feuer goss nun ThyssenKrupp Nucera mit den vorläufigen Quartalszahlen. Dort gab es zwar auch Wachstum zu sehen. Jenes beschränkte sich allerdings auf den klassischen Chlor-Alkali-Bereich. In Sachen Wasserstoff war der Auftragseingang hingegen weiterhin rückläufig. Nachdem bereits im vergangenen Geschäftsjahr ein Einbruch um 90 Prozent an dieser Stelle zu verkraften war, lässt sich daran nur wenig Positives finden.
ThyssenKrupp Nucera scheitert krachend an den Erwartungen
Unter dem Strich fallen die Ergebnisse bei Nucera wenig berauschend aus und die Aussichten sind noch dünner. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird ein Umsatz von 845 Millionen Euro erwartet. Das sind zwei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn könnte mit zwei Millionen Euro noch eben so im grünen Bereich landen. Im laufenden Jahr verschlechtert sich die Lage aller Voraussicht nach aber noch weiter.
Hier rechnet Nucera noch mit einem Umsatz von 500 bis 600 Millioen Euro, obschon die Analysten wenigstens 729 Millionen Euro erwartet hatten. Das EBIT könnte mit viel Glück die schwarze Null erreichen. In einem weniger erfreulichen Szenario werden aber auch Verluste von bis zu 30 Millionen Euro für möglich gehalten. Mit anderen Worten rechnet das Unternehmen nicht damit, dass die Einnahmen aus dem Chlor-Alkali-Bereich die Investitionen in Wasserstoff auszugleichen vermögen. Dass die Wasserstoff-Geschäfte noch immer nicht in Schwung geraten wollen, begründet Nucera derweil mit einer anhaltenden Zurückhaltung bei finalen Investitionsentscheidungen.
SFC Energy wieder im Sinkflug
Mit solchen Worten reißt ThyssenKrupp Nucera ein Stück weit alte Wunden auf. Dass es im Wasserstoffsegment viel zu viele Absichtserklärungen und zu wenige tatsächlichen Förderbescheide gibt, damit kämpft die Branche nun schon seit Jahren. Dass die Wende weiter auf sich warten lässt und die Zahlen damit enttäuschen, ließ den Aktienkurs am Dienstag um 8,3 Prozent bis auf 7,46 Euro zum Nachmittag fallen.
ThyssenKrupp Nucera AG & Co. KGaA Aktie Chart
Auch bei SFC Energy fehlt es seit einer Weile an neuen Impulsen. Am Montag punktete das Unternehmen noch mit einem dreijährigen Wartungsvertrag aus Indien, der voraussichtlich 3,2 Millionen Euro in die Kassen spülen wird. Das ist aber nicht der große Durchbruch, auf den die Anleger hoffen. Folglich hinterlässt die schlechte Stimmung im heutigen Handel hier ebenfalls ihre Spuren. Die Aktie gab ihre Zugewinne vom Vortag nahezu vollständig aus den Händen mit einem Minus von rund zwei Prozent bis zum Handel am Nachmittag.
Die alter Leier bei Nel ASA
Fast scheint es, als würden die Anlegerinnen und Anleger in Puncto Wasserstoff unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Es schleicht sich der alte Trott ein und die große Frage, ob überhaupt irgendeines schönen Tages Gewinne erwirtschaftet werden können. Dies bleibt bislang auch bei Nel ASA unbeantwortet. Folgerichtig müht die Aktie sich weiterhin damit ab, die Marke bei 0,20 Euro irgendwie zu verteidigen, was in dieser Woche aber kaum gelingen will. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels standen müde 0,194 Euro auf dem Ticker.
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