Liebe Leserin, Lieber Leser,
Wasserstoff bleibt noch immer ein schwieriges, vielleicht gar ein leidiges Thema. Die Vorzüge des Kraftstoffs sind kaum wegzudiskutieren. Die Verbrennung erfolgt emissionsfrei und Energie steht, bei ausreichender Verfügbarkeit, unabhängig von Wind und Wetter zur Verfügung. Um diesen Zustand zu erreichen und dabei am besten auch noch die Preise zu senken, wartet aber noch viele Arbeit. Immerhin gibt es einige kluge Köpfe, die sich dieser Herausforderung stellen.
Dazu gehört das FRaunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme Hermsdor, welches Technologien zur Serienfertigung von Hochtemperatur-Elektrolyseuren nach eigenen Angaben schon seit 25 Jahren erforscht. Im Frühjahr dieses Jahres konnte ein Durchbruch verzeichnet werden. Zusammen mit ThyssenKrupp Nucera konnte im Rahmen einer schon 2024 vereinbarten strategischen Partnerschaft eine Pilotanlage zur Herstellung entsprechender Elektrolyseure, auch als SOEC bezeichnet, auf die Beine gestellt werden. Jene zeichnet sich vor allem dadurch aus, große Serien von Stacks bei gleichbleibender Qualität zu produzieren. Bisher war die Herstellung eine sehr aufwendige Angelegenheit, weshalb es auch stets nur überschaubare Stückzahlen gab.
ThyssenKrupp Nucera: Klimafreundliche Energie für die Stahlindustrie
Eben dafür wurde nun eine Nominierung für den Thüringer Innovationspreis in der Kategorie Licht und Leben vergeben, der am 26. November verliehen wird. Die Auszeichungn wäre in erster Linie ein Prestigeerfolg. Doch schon die Nominierung zeigt, dass der Ansatz ernst genommen wird und das darin versteckte Potenzial erkannt wird. Vorteile sollen die Elektrolyseure besonders bei sehr energieintensiven Bereichen wie der Stahlproduktion liefern.
Dort könnte anfallendes CO2 direkte wiederverwendet werden und noch dazu sind die entsprechenden Standorte durch die ohnehin anfallende Abwärme prädestiniert für Hochtemperatur-Elektrolyseure. Fraunhofer rechnet damit, dass der weltweite Elektrolysemart bis zum Jahr 2030 auf 80 Gigawatt anwachsen wird. Zehn Prozent davon könnten auf SOEC-Anwendungen entfallen. Für ThyssenKrupp Nucera sind das hervorragende Aussichten. An der Börse wird es aber noch kaum gewürdigt, denn es fehlt an konkreten Aussichten für neue Aufträge.
ThyssenKrupp Nucera AG & Co. KGaA Aktie Chart
Jindal stellt Investitionen in Aussicht
Damit die Elektrolyseure auch Abnehmer finden, muss sich natürlich gerade die Stahlbranche entsprechend positionieren. Dahingehen gab es in jüngerer Vergangenheit einige Rückschläge. Für Lichtblicke sorgt jedoch ThyssenKrupp. Dort wird der Verkauf der Stahlsparte an den indischen Konkurrenten Jindal angestrebt. aut „Handelsblatt“ gibt es für die Pläne aus der Bundesregierung rege Zustimmung. Das liegt vor allem daran, dass Jindal weitere Investitionen in das in Duisburg entstehende Grünstahlwerk in Aussicht stellt.
Rund zwei Milliarden Euro könnten dafür fließen, was natürlich auch die Aussichten im Wasserstoffsegment in neuem Licht erstrahlen lassen würde. In trockenen Tüchern ist die Übernahme bislang noch nicht und es wollen noch Detailfragen geklärt werden. Dennoch bleibt es dabei, dass die Stahlbranche zum Knackpunkt bei der Wasserstoff-Revolution werden könnte.
Nel ASA liefert nicht
Wenig neue Impulse liefert weiterhin Nel ASA. Erfreuen konnten die Norweger die Anleger zuletzt einzig damit, dass die Verluste geringer als befürchtet ausfielen. Den Aktienkurs trug dies aber nicht besonders lange. Seit einigen Tagen notiert das Papier wieder unterhalb der Marke von 0,20 Euro. Am Montag ging es im frühen Handel weiter abwärts bis auf 0,192 Euro. Es droht der Sturz auf das Allzeit-Tief und solange Nel keine neuen Aufträge, Innovationen oder zumindest glaubhafte Aussichten auf derartige Neuigkeiten vorweisen kann, bleibt der Weg nach oben versperrt. Wunder werden an der Börse nicht erwartet. (Gefühlte) Lethargie wird aber letztlich mit einem Abwärtstrend bestraft.
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