Liebe Leserin, Lieber Leser,
wir blicken bei Wasserstoff-Aktien auf einige ereinigsreiche Wochen zurück. Vor allem Plug Power sorgte immer wieder für Schlagzeilen und eine sehr positive Wende. Dank neuer Aufträge und niedrigerer Zinsen schaffte der Titel es hinaus aus dem Pennystock-Bereich und zeichnete im Chart schon fast so etwas Ähnliches wie einen Aufwärtstrend. Auch die jüngsten Zahlen wussten zu gefallen. Verluste konnten eingedämmt und Erwartungen übertroffen werden.
Angesichts der Tatsache, dass Plug Power weiterhin Verluste schreibt, stellt sich jedoch unweigerlich die Frage, wie nachhaltig die Erholung sein mag. Die Antworten der Analysten darauf könnten unterschiedlicher kaum ausfallen. Von einer guten Portion Optimismus bis hin zu scharfen Warnungen ist alles vertreten.
Gemischtes Bild bei Plug Power
Am freundlichsten in die Zukunft blickt der Analyst Jeff Osbourne von TD Cowen. Wie „Der Aktionär“ berichtet, spricht jener weiterhin eine Kaufempfehlung und ein Kursziel von 4,50 US-Dollar aus. Das ergibt ein hübsches Aufwärtspotenzial verglichen mit dem letzten Schlurskurs in Höhe von 2,53 Dollar. Über mögliche Liquiditätsengpässe und andere Herausforderung ist sich der Experte zwar im Klaren. Verbesserte Bruttomargen und steigende Absatzzahlen von Elektrolyseuren scheinen für ihn aber im Vordergrund zu stehen.
Das komplette Gegenteil gibt es bei Citi zu sehen. Dort wird eine klare Verkaufsempfehlung ausgesprochen und das Kursziel von nur 0,70 Euro lässt vermuten, dass die Plug Power-Aktie sämtliche Zugewinne ihrer Erholungsrallye über kurz oder lang wieder verlieren könnte. Irgendwo dazwischen platziert sich JP Morgan, wo es für eine neutrale Haltung reicht. Allen Analysten gemein ist dabei, dass von Plug Power ein Weg in Richtung schwarze Zahlen gefordert wird. Denn ohne solche ist auch das hübscheste Wachstum nur eher wenig wert.
Plug Power Aktie Chart
Nel ASA wieder im roten Bereich
Vielleicht noch etwas wackeliger ist die bescheidene Erholung, welche Nel ASA zuletzt auf die Beine stellen konnte. Verantwortlich dafür waren nicht die letzten Quartalszahlen, welche wieder einmal eine kleine Enttäuschung darstellten. Aufgebaut wird auf der Seite der Bullen voll und ganz auf einem neune, rund 20 Megawatt umfassenden Großauftrag. Solche Neuigkeiten gab es schließlich seit Längerem nicht mehr. Bei den Norwegern stellt sich nun die Frage, wann es die nächsten Nachrichten dieser Art geben mag.
In Zeiten ausbleibender Neuigkeiten bewegt die Nel ASA-Aktie sich schließlich recht zuverlässig in Richtung Süden. Der neue Auftragseingang ist ein wichtiger Meilenstein. In die Gewinnzone wird Nel damit aber eher nicht katapultiert werden. Dementsprechend mehren sich die Zweifel recht schnell wieder. Der Aktienkurs gab heute Morgen um 3,5 Prozent bis auf 0,22 Euro nach. Es fehlt noch an den wirklich wichtigen Fortschritten.
Mutig voran
Das Geschäftsmodell von Nel und Plug Power baut darauf auf, dass die Industrie im großen Maßstab auf Wasserstoff umschenkt. Davon ist bisher leider zu wenig zu sehen. Viele namhafte Konzerne nehmen eine abwartende Haltung ein und scheuen hohe Kosten. Ein Ausrufezeichen hinterlässt der mittelständische Betrieb Janinhoff Gmbh & Co. KG, der im laufenden Betrieb seine Ziegelherstellung auf Wasserstoff umstellt. Zwar wird die Preisdifferenz zufossilen Brennstoffen im Rahmen eines Klimaschutzvertrags von der Bundesregierung übernommen. Der Umbau der Infrastruktur lastet aber auf dem Unternehmen, welches manches Risiko in Kauf nehmen muss. Auf die Börse hat das alles zwar keinen Einfluss. Sollte das Vorhaben aber Erfolg haben, könnte es vielleicht auch für andere als Vorbild dienen und damit auf lange Sicht die Nachfrage antreiben. Plug Power und Nel ASA wären mit Sicherheit nicht böse darum.
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