Nach Unternehmen oder News suchen

Wasserstoff-Aktien: Stellantis schmeißt hin, Renault ist wenig ambitioniert und Plug Power zieht sich zurück!

Mobilität und Wasserstoff scheinen noch immer nicht zusammenzukommen und Stellantis versetzt entsprechenden Träumen nun den nächsten schweren Schlag.

Auf einen Blick:
  • Stellantis kündigt das Ende von Wasserstoff-Entwicklungen bei Transportern an.
  • Eigentlich hätte die Serienproduktion in Kürze starten sollen.
  • Ebenso wie Renault erkennt der Autobauer aber keinen attraktiven Markt.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

bei Pkw spielt Wasserstoff schon seit Längerem keine Rolle mehr, auch wenn einige wenige Hersteller wie BMW und Hyundai noch immer an der Entwicklung festhalten. Gemeinhin bestand die Hoffnung lange Zeit aber darin, dass der Kraftstoff insbesondere in der Logistik seine Vorteile ausspielen könnte. Die Opel-Mutter Stellantis wollte hier mit eigenen Transportern vorangehen. Leider können wir darüber aber nur noch im Präterium sprechen.

Denn wie Stellantis kürzlich mitteilen ließ, wurde die Weiterentwicklung von Transportern mit Brennstoffzellen ersatzlos gestrichen. Auch die Produktion ist davon betroffen, die eigentlich in Kürze hätte starten sollen. Immerhin soll sich das Ganze wohl nicht auf Standorte und Belegschaft auswirken, die sich nun schlicht anderen Dingen zuwenden werden. Für den Wasserstoff-Bereich ist der Rückzug allerdings ein schwerer Schlag.

Es fehlt an allem

Aus Sicht von Stellantis ist der Schritt allerdings nachvollziehbar. Aufgrund zu hoher Preise für (grünen) Wasserstoff und einer mehr als mangelhaften Versorgung mit Tankstellen sieht das Unternehmen zumindest in diesem Jahrzehnt keine Chance für einen wirtschaftlichen Betrieb von Wasserstoffvorhaben. Die anhaltende Krise im Autosegment insgesamt sorgt dafür, dass die Verantwortlichen sich eher keine Experimente mehr leisten wollen, die zu weiten Teilen auf vagen Zukunftshoffnungen aufgebaut werden.

Stellantis Aktie Chart

Enttäuscht zeigten sich die Aktionäre, für die mit dem Rückzug eine Träumerei begraben wird. Quittiert wurde dies mit Kursverlusten von rund vier Prozent am Mittwoch, wovon die Stellantis-Aktie sich heute Morgen leider noch nicht erholen konnte. Da hilft auch die Hoffnung auf sinkende Kosten erstmal nicht weiter, denn bezahlt wird dies mit weniger Aussichten auf einen echten Durchbruch.

Renault hält sich bedeckt

In Sachen Transportern überlasst Stellantis mit dem Schritt Renault das Feld, wo die Pläne für Wasserstoff-Fahrzeuge allerdings auf Eis zu liegen scheinen. Im vergangenen Jahr kündigte Renault noch an, erste Modell im Laufe dieses Jahres in die Serienproduktion zu bringen. Im Februar wurde allerdings der Partner Hyvia abgewickelt, womit mehr oder minder die Grundlage entzogen wurde. Neue Ankündigungen gab es seither nicht und der kürzlich ausgeschiedene Renault-Chef Luca de Meo ließ einst wissen, dass es momentan keinen Markt für Wasserstofffahrzeuge gebe.

Renault hat derzeit aber ganz andere Probleme, nachdem Interimschef Duncan Minto gleich an seinem ersten Tag im Amt eine satte Gewinnwarnung herausgeben musste. Auf dem Papier existieren die Wasserstoff-Pläne des französischen Autokonzerns noch. Ob sie in dieser misslichen Lage auch tatsächlich verfolgt werden, darf aber stark bezweifelt werden. Die Aktie stürzte gestern um rund 20 Prozent in die Tiefe und stellte neue Jahrestiefstände auf.

Plug Power ist raus

Mit dem Aus von Hyvia scheidet auch Plug Power aus den Wasserstoff-Vorhaben europäischer Autobauer aus. Der US-Konzern war an dem Joint Venture beteiligt, bemühte sich nach dessen Ende aber nicht darum, wieder in irgendeiner Form einzusteigen. Dem Aktienkurs hat das nicht weiter geschadet. Einige Aufträge aus anderen Branchen sowie eine überraschende Wende in der US-Politik bescherten der angeschlagenen Aktie zuletzt Auftrieb. Am Mittwoch ging es mit 1,52 US-Dollar aus dem Handel und damit 16 Prozent höher als vor vier Wochen.

In absehbarer Zeit wird Wasserstoff in der Mobilität keine Rolle spielen, dieser Tatsache müssen sich Unternehmen und Anleger wohl spätestens jetzt stellen. Das ist noch kein Sargnagel für die Technologie, aber ein weiteres Zeugnis für das viel zu zögerliche Handeln der Politik. Jene steht in der Verantwortung, das Henne-Ei-Problem endlich zu lösen, so Wasserstoff in Zukunft wirklich eine größere Rolle spielen soll. Einige neue Pläne dazu gibt es zwar, doch davon können sich Konzerne wie Stellantis leider nichts kaufen.

Stellantis-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Stellantis-Analyse vom 17. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Stellantis-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Stellantis-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Stellantis: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Stellantis-Analyse vom 17. Juli liefert die Antwort

Sichern Sie sich jetzt die aktuelle Analyse zu Stellantis. Nur heute als kostenlosen Sofort-Download!

Stellantis Analyse

Stellantis Aktie

check icon
Konkrete Handlungsempfehlung zu Stellantis
check icon
Risiko-Analyse: So sicher ist Ihr Investment
check icon
Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Stellantis-Analyse an
Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)

Anzeige
x