Liebe Leserin, Lieber Leser,
an den Träumereien über eine saubere Wasserstoffzukunft hat sich in den letzten Jahren eigentlich nicht viel geändert. Allerdings ist es ein Problem, wenn davon zu wenig in der Realität ankommt. Zahlreiche Projekte wurden auch in diesem Jahr entweder verschoben, auf Eis gelegt oder gleich ganz abgesagt. Das drückt auf die Stimmung und lässt hier und dort die Frage aufkommen, ob es mit dem Hochlauf der Technologie überhaupt nochmal etwas werden wird.
Nicht eben dazu beigetragen, die Stimmung zu heben, hat Nel ASA. Weiterhin gibt es vom Unternehmen keine nennenswerten Neuigkeiten. Geprägt war das Jahr 2025 bisher von schwachen Zahlen und der einen oder anderen Stornierung. Jefferies quittierte dies jüngst mit einer Kurszielsenkung von 3 auf 2,20 norwegische Kronen. Letzteres entspricht etwa 0,19 Euro und damit ziemlich genau dem aktuellen Kurs. Begründet werden die mauen Aussichten explizit damit, dass zu wenige Investitionsentscheidungen endgültig getroffen würden und der Großteil der Projekte sich immer wieder verzögere.
Plug Power schafft Fakten
Wie es besser geht, das stellte kürzlich Plug Power eindrucksvoll unter Beweis. Der US-Konzern lieferte ein 10-Megawatt-GenEco-Elektrolyseurmodul nach Portugal, und es soll nicht das letzte gewesen sein. Insgesamt sollen eines Tages zehn solcher Anlagen im Einsatz sein und schon ab dem zweiten Halbjahr 2026 bis zu 15.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Damit soll es sich laut Plug um das bisher größte Projekt des Unternehmens und gleichzeitig das größte Protonenaustauschmembran-Elektrolyseurprojekt in ganz Europa handeln.
Der zuletzt wieder etwas eingeschlafenen Aktie verschaffte dies neuen Schwung. Am Mittwoch schoss der Kurs um 25,8 Prozent bis auf 2,93 US-Dollar in die Höhe und geht dort schon fast auf Tuchfühlung zum 52-Wochen-Hoch bei 3,32 Dollar. Zuvor erwiesen sich Zinssenkungen und neue Produktionsrekorde bereits als Motor für den Aktienkurs. Immer öfter scheint Plug Power unter Beweis zu stellen, dass momentan wirklich etwas vorangeht. Das ist eine sehr angenehme Abwechslung zu den vergangenen Jahren, wenngleich noch immer hohe Verluste geschrieben werden.
Plug Power Aktie Chart
BMW setzt in Leipzig auf Wasserstoff
Noch nicht ganz so weit ist der Autobauer BMW, der sich aber immerhin ein ambitioniertes Ziel gesetzt hat. Ein Werk in Leipzig soll ab Mitte 2027 mit Wasserstoff versorgt werden, und das gleich mit einer eigenen Pipeline. Wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab, soll eine solche in Zusammenarbeit mit Mitnetz Gas entstehen. Eine zwei Kilometer lange Anschlussleitung soll für den Anschluss an das noch zu errichtende Wasserstoff-Kernnetz sorgen. Die Leiterin des BMW Werks in Leipzig, Petra Peterhänsel, spricht von der Möglichkeit, Wasserstoff künftig in ganz neuen Dimensionen einsetzen zu können. Insbesondere Trockner und Lackiererei könnten davon profitieren.
Munter nach vorn!
Auf die BMW-Aktie hat das zwar keinen allzu großen Einfluss. Im Wasserstoffbereich hinterlässt die Meldung dennoch Eindruck. Denn zusammen mit Plug Power wird ein Stück weit ein Beleg dafür geschaffen, dass es eben doch einen Bedarf an (grünem) Wasserstoff und die Möglichkeiten zur Produktion im großen Maßstab gibt. Jene wollen im Prinzip nur abgerufen werden. Der Durchbruch ist auch jetzt noch nicht geschafft. Doch jeder kleine Schritt nach vorne ist viel wert und wird an der Börse auch durchaus gewürdigt. Zu hoffen ist allerdings, dass wir es tatsächlich mit einer neuen Richtung und nicht nur einem Strohfeuer zu tun haben.
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