Liebe Leserin, Lieber Leser,
Wasserstoffzüge galten einst als die Zukunft und es wurde davon geträumt, wie damit die noch immer zahlreichen Dieselzüge in Deutschland in Zukunft durch klimaneutrale Fahrzeuge ersetzt werden könnten. Doch der Ruf hat schwer gelitten. Dafür ist zu nicht unwesentlichen Teilen Alstom verantwortlich. Immer wieder kam es zu Verzögerungen bei Lieferungen und in Niedersachen konnte das französische Unternehmen zuletzt Brennstoffzellen nicht früh genug liefern, um Einschränkungen im Betrieb zu verhindern.
Vielleicht auch deshalb setzt in Bayern die Südostbayernbahn zwischen Burghausen und Mühldorf auf einen anderen Partner. Ab Ende 2026 sollen dort drei neue Wasserstoff-Züge von Siemens Mobility zum Einsatz kommen. Die Siemens-Tochter verspricht eine hohe Verfügbarkeit und verweist auf die bereits bestehende Heidekrautbahn, die auf mittlerweile acht Wasserstoff-Triebwagen setzt. Die für Anleger wesentliche Nachricht ist aber schlicht, dass Wasserstoffzüge in Deutschland trotz einiger Rückschläge noch eine Chance erhalten.
Muss das sein?
Das löst jedoch längst nicht überall Euphorie aus. Markus Büchler von den Grünen sieht in dem Vorhaben vor allem eine große Geldverschwendung und würde es bevorzugen, würde Bayern auf Akkuzüge setzen. Solche werden auch von einigen Experten bevorzugt. Die Königslösung wäre aber wohl schlicht alle Schienen mit Oberleitungen auszustatten. Dazu wird es in absehbarer Zeit aber schlicht nicht kommen, weshalb Alternativen noch immer gefragt sind.
Über Sinn und Unsinn des Vorhabens soll an dieser Stelle nicht gestritten werden. Es ist aber im ersten Moment erfreulich, dass Wasserstoff noch längst nicht überall abgeschrieben wird. Natürlich ist der Betrieb nicht günstig und vielleicht ist es eher als Übergangslösung zu verstehen. Zumindest für den Preis bedeutet aber jedes neue Projekt auch eine gute Neuigkeit. Denn dass Wasserstoff bis heute noch sehr teuer ist, liegt am gewohnten Henne-Ei-Problem. Jedes neue Vorhaben kann einen kleinen Teil dazu beitragen, dieses eines Tages endlich knacken zu können.
Plug Power bleibt im Aufwind
Dass es genau dazu kommt, darauf hoffen freilich auch die Aktionäre von Plug Power. Zuletzt wurden Quartalszahlen mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet. Mit den Umsätzen konnte Plug Power Erwartungen übertreffen, doch fuhr man auch deutlich höhere Verluste als gedacht ein. An der Börse kristallisiert sich nun heraus, dass die Optimisten die Oberhand zu behalten scheinen.
Um 12,6 Prozent konnte die Plug Power-Aktie in der vergangenen Woche zulegen und sich so mit ansehnlichen 1,70 US-Dollar ins Wochenende verabschieden. Die Enttäuschung über hohe Verluste scheint schon wieder vergessen zu sein. Dafür ist die Freude darüber, dass der US-Konzern allen Widerständen zum Trotz auf Wachstumskurs bleibt, umso größer. Bleibt nur zu hoffen, dass es dabei auch etwas länger bleiben wird.
Nel ASA ohne neuen Absturz
Gedämpfter fällt die Stimmung unter den Anteilseignern von Nel ASA aus, doch auch dort lässt sich aktuell eine einigermaßen erfreuliche Entwicklung feststellen. Die Aktie ging in der letzten Woche des Öfteren auf Tuchfühlung zur Linie bei 0,20 Euro. Nachdem es heute im frühen Handel dezent bis auf 0,21 Euro aufwärts ging, lässt sich die Verteidigung für den Moment als erfolgreich ansehen. Das ist keine Sensationsmeldung. Es zeugt aber davon, dass selbst bei dem norwegischen Unternehmen noch nicht jeder die Hoffnung vollständig aufgegeben hat.
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