Liebe Leserin, Lieber Leser,
bekanntlich hat sich Deutschland auf die Fahne geschrieben, sich beim Hochlauf der Wasserstoff-Industrie an die Speerspitze zu hängen. Fehlender politischer Wille sorgte allerdings dafür, dass über diesem Vorhaben das eine oder andere Fragezeichen hängt. Es hängt wohl wieder an den Unternehmen für größere Fortschritte zu sorgen. Einen neuen Auftragseingang konnte nun SFC Energy vermelden, allerdings nich aus dem Heimatland.
Stattdessen orderte das kanadische Unternehmen Latium Technologies in einem Folgeauftrag weitere Brennstoffzellen des Typs EFOY Pro 2800. Jene sollen zum Einsatz kommen, um die Energieversorgung von KI-unterstützten CCTV-Überwachungssystemen sicherzustellen. Das Volumen des Auftrags wird auf 1,2 Millionen US-Dollar beziffert. Das mag für Börsenverhältnisse überschaubar wirken, ist für ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie SFC Energy aber dennoch bedeutend. Es zeigt nicht zuletzt, dass an den Brennstoffzellen aus Bayern noch immer ein großes Interesse besteht.
Die SFC Energy-Aktie tut sich schwer
Für einen plötzlichen Kurssprung sorgte die Meldung bei der SFC Energy-Aktie leider nicht. Dem Papier hängen noch immer die letzten Quartalszahlen nach. Nicht etwa, weil man hohe Verluste eingefahren hätte, wie es bei so vielen anderen Wasserstoff-Aktien der Fall ist. Stattdessen fielen die Ergebnisse schlicht weniger gut als erhofft aus und auch der Ausblick sorgte für dezente Katerstimmung. Neue Aufträge sprechen allerdings dafür, dass der generelle Wachstumstrend beibehalten kann.
Von schwarzen Zahlen kann Ballard Power derweil nur träumen. Der kanadische Brennstoffzellenexperte hat sich zwar auf die Fahne geschrieben, bis 2027 einen operativen Gewinn zu erzielen. Gelingen soll dies aber in erster Linie mit Sparmaßnahmen. Umsatzsrpünge kann das Management momentan nicht in Aussicht stellen. Dass SFC Energy im Heimatland nun auch noch Aufträge an Land zieht, wirkt fast ein bisschen frech. Nennenswerte Impulse ergeben sich daraus aber nicht. Die neue Ausgabendisziplin kommt bei den Aktionären aber gut an. Die Ballard Power-Aktie konnte seit den Tiefständen im April um rund 75 Prozent zulegen und damit vermeiden, zum Pennystock zu mutieren. Am Donnerstag ging es mit respektablen 1,89 US-Dollar aus dem Handel.
First Hydrogen: Voll im Trend?
Ebenfalls aus Kanada stamm die Firma First Hydrogen, deren Aktienkurs im laufenden Jahr um über 60 Prozent zulegen konnte. Das kommt nicht von Ungefähr. Im Prinzip bedient man zwei Megatrends, welche an der Börse aktuell für viel Aufsehen sorgen. Zwar ist das Kerngeschäft noch immer die Logistik, welche mit den eigenen Brennstoffzellen emissionsfrei gestaltet werden soll. Doch im Frühjahr gründete das Unternehmen auch First Nuclear, welche grünen Wasserstoff mithilfe von modularen Kernreaktoren herstellen soll. Das wiederum soll für Chancen bei KI-Rechenzentren sorgen. Der Hype darum hat aufgrund fehlender Neuigkeiten in den letzten Wochen etwas nachgelassen. Die Auswirkungen sind im Chart aber noch immer sichtbar.
O Canada!
Die kanadische Wasserstoff-Industrie kann momentan nicht unbedingt gigantische Durchbrüche verzeichnen. Doch gerade in diesem Jahr tut sich in dem nordamerikanischen Land so einiges und Chancen scheinen klar erkannt zu werden. Zwar fördert die Politik die Technologie verhältnismäßig kaum mehr, als es in Europa der Fall wäre. Doch vielleicht reicht es schon, den Unternehmen etwas weniger im Weg zu stehen. Anleger, die in Wasserstoff grundsätzlich Chancen erkennen, und das vollkommen zu recht, sollten Kanada in jedem Fall im Auge behalten. Das gilt auch nicht zuletzt mit vielen Fragezeichen, die über der Wasserstoff-Zukunft der USA hängen.
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