Liebe Leserin, Lieber Leser,
bei einem Zukunftsmarkt wie Wasserstoff liegt es in der Natur der Sache, dass viel gemutmaßt, spekuliert und orakelt wird. Ab und an sprechen dann aber doch die Zahlen, und zwar zuverlässig einmal im Quartal. Genau das steht am kommenden Mittwoch bei Nel ASA an. Die Nervosität im Vorfeld ist spürbar und der Glaube an eine positive Überraschung fällt eher überschaubar aus.
Zwar konnte Nel mit einem frischen Auftrag aus der Schweiz glänzen, doch ansonsten herrschte weitgehent Funkstille und die Anleger erinnern sich noch schmerzlich an die Enttäuschungen, welche vergangene Quartalszahlen mit sich brachten. Da ist aktuell kaum mehr drin, als den Kurs wenigstens auf der Marke von 0,20 Euro zu halten. Dies gelingt zu Wochenbeginn allerdings auch nur aufgerundet, also mit einer kleine Portion Wohlwollen. Mit anderen Worten kann es sich Nel eigentlich nicht erlauben, die nächste Enttäuschung auf den Tisch zu legen.
Nel ASA Aktie Chart
Plug Power: Hin- und hergerissen
Helfen würde es wahrscheinlich, könnten die Norweger öfter Meldungen produzieren, wie sie bei Plug Power zuletzt erfreulich oft zu sehen waren. Der US-Konzern lieferte kürzlich Wasserstoff an das H2Cast-Projekt und unterstrich damit seine internationale Präsenz. Zuhause entsteht derweil in Zusammenarbeit mit Edgewood eine Anlage in Nevada, welche die wirtschaftliche Wasserstoffproduktion unter Beweis stellen soll. Zuvor profitierte das Unternehmen bereits von sinkenden Zinsen. Das Ergebnis ist ein Kurs, der zwar schwankt. Dies geschieht aber weiterhin auf hohem Niveau.
Die neue Woche begann hierzulande mit einem Plus von knapp fünf Prozent bis zum Handel am Nachmittag. Der Kurs kletterte auf 2,66 Euro und hinterließ, zumindest im Jahreschart, eine gute Figur. Ein Plus von 15,6 Prozent ist seit Jahresbeginn zu verbuchen und rein technisch darf die Aufwärtstendenz noch immer als einigermaßen lebendig angesehen werden. Die Volatilität bleibt jedoch hoch und dabei dürfte es mit einiger Wahrscheinlichkeit auch erst einmal bleiben.
Insiderhandel bei ITM Power
Schwankende Kurse gehören bei Wasserstoff-Aktien schon fast zum Alltag dazu, was natürlich auch wieder Begehrlichkeiten weckt. Daytrader versuchen ihr Glück, wogegen grundsätzlich auch nichts einzuwenden ist. Zu hoffen ist lediglich, dass sie sich über die Risiken bewusst sind. Allein auf das eigene Glück will sich aber längst nicht jeder verlassen. Bei ITM Power bevorzuckte es ein Berater im Jahr 2022 stattdessen ziemlich offensichtlich Insiderhandel zu betreiben.
Der Betroffene verkaufte im Oktober 2022 einen Tag vor der Veröffentlichung eines Trading-Updates laut einer Meldung von „Ad Hoc News“ 125.000 eigene sowie Familienaktien. Als der Kurs danach um 37 Prozent einbrach, kaufte er 180.000 Aktien zu und machte einen Gewinn von satten 26.575 Pfund. Umgerechnet sind das etwas mehr als 30.000 Euro. Doch das Ganze flog auf und die britische Finanzaufsicht FCA verhängte nun sowohl eine Geldstrafe als auch eine Berufssperre. Vielleicht sollte ITM Power bei Beratern in Zukunft genauer hinsehen, wenngleich sich solche Fälle nie mit absoluter Sicherheit vermeiden lassen.
Wohin geht die Reise?
Die große Frage ist und bleibt, in welche Richtung es in Zukunft gehen mag. Die Zahlen von Nel ASA könnten eine Strahlwirkung weit über das Unternehmen hinaus entfalten. Im Kern steht immer noch die Frage, ob, wann und in welchem Ausmaß in absehbarer Zukunft mit Auftragseingängen zu rechnen sein könnte.
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