Liebe Leserin, Lieber Leser,
ohne eine starke eigene Produktion von Energie begibt sich die in eine tiefe Abhängigkeit von Drittstaaten, welche dem Staatenbund leider nicht immer wohlgesonnen sind. Das weiß wahrscheinlich niemand besser als die Esten, deren Grenze direkt an Russland verläuft und die immer wieder vor den imperialistischen Bestrebungen von Kreml-Chef Wladimir Putin warnen. Vielleicht auch deshalb ist russisches Gas in dem kleinen Land kein Thema. Stattdessen beschäftigt man sich mit Zukunftstechnologien.
Daran arbeitet in Estland Stargate Hydrogen, und das mit einem großen Ziel. Das Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, die Kosten für grünen Wasserstoff merklich zu senken und damit einen der aktuell noch größten Nachteile anzugehen. Gelingen soll dies mit einer neuartigen Technolgoie, bei der keramische Katalysatormaterilaien sowie speziell angepasste Stacks zum Einsatz kommen. Aktuell können nach Unternehmensangaben schon 140 Megawatt im Jahr produziet werden, was sich mit überschaubaren Investitionen auf 1 Gigawatt skalieren ließe.
Repsol schlägt zu
Ob diese Angaben so stimmen mögen oder nicht, das lässt sich aus der Ferne nicht überprüfen. Zudem macht Stargate keine konkreten Angaben darüber, wie hoch der Preis für den eigenen Wasserstoff denn in den kommenden Jahren nun ausfallen mag. Überzeugt zeigt sich aber immerhin der spanische Erdölkonzern Repsol, der sich eine Minderheitsbeteiliung sichern möchte. Ein derart namhafter Partner darf wohl als Beleg dafür gelten, dass in Estland an weitaus mehr als nur irgendwelchen Luftschlössern gearbeitet wird.
Repsol selbst bekennt sich derweil zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und geht damit einen ganz anderen Weg als etwa BP, die aktivistische Investoren einen Kursumschung hin zu kurzfristig lukrativen Öl- und Gasgschäften erzwungen haben. Mit etwas Weitblick ergeben sich daraus interessante Chancen für eine Neusortierung am Markt. Solche Aussichten sind eher abstrakt, doch könnten sie mit ein Grund für die positive Entwicklung der Repsol-Aktie im laufenden Jahr sein. Mit dem Kurs ging es seit Jahresbeginn um über zehn Prozent aufwärts.
Repsol Aktie Chart
Nel ASA weiter unter Druck
Obschon die Beteiligten sich um konkrete Ziele um die Partnerschaft zurückhalten, so ist es doch als gute Nachricht zu verstehen, dass sich überhaupt etwas tut. Starke Partner wären etwas, was auch Nel ASA gut zu Gesicht stünde. Dort gab es nach dem Einstieg von Samsung E&A im Frühjahr allerdings keinerlei Neuigkeiten mehr aus dieser Richtung zu hören. Es herrscht gefühlt Funkstille, die zuletzt einzig durch schwache Quartalszahlen unterbrochen wurde.
Fehlende Neuigkeiten untermauern den Eindruck, dass der Auftragseingang bei Nel ASA weiter wegzubrechen droht. Das könnte sich noch verschlimmern, sollten nun in Zukunft Konkurrenten für günstigere Alternativen sorgen. Vielleicht wäre es daher schon ein Anfang, könnte auch Nel Neuheiten auf technologischer Seite präsentieren. Denn wenn schon die Politik die Preise für Wasserstoff nicht senken kann oder will, dann müssen es die Unternehmen eben selbst in die Hand nehmen.
Überzeugungssache
Not macht bekanntlich erfinderisch und so wird in Sachen Wasserstoff nichts unversucht gelassen, um Produktionsmengen zu erhöhen und Kosten zu senken. Die Erfolgsaussichten sind oft ungewiss und erst wenn finanzstarke Investoren überzeugt werden können, macht sich auch an der Börse eine Reaktion bemerkbar. Doch ziemlich sicher werden all jene früher oder später abgehängt werden, die sich nur auf bereits erreichten Erfolgen ausruhen. Auf wenn dies heute oder in Zukunft zutreffen mag, sei dahingestellt.
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