Liebe Leserin, Lieber Leser,
es lässt sich nüchtern festhalten, dass der Hochlauf von Wasserstoff (bisher) weitaus weniger rasant voranging, als es sich viele noch vor einigen Jahren erträumt hatten. Dennoch ist es auch noch immer falsch, ein vollkommenes Fehlen von Fortschritten zu unterstellen oder gar eine Rückabwicklung zu erkennen. Es geht durchaus voran, dies aber häufig nur Schritt für Schritt. Etwas vermisst wird an den Märkten eine große Wende, welche einen nachhaltigen Weg in neue Zeiten vermuten lassen würde.
Plug Power: Durchschnaufen lässt die Kurse sinken
Mit am meisten Aufsehen erregte in den letzten Monaten Plug Power. Die Produktion konnte der US-Konzern steigern, manchen neuen Auftrag erhaschen und zudem von einer US-Regierung profitieren, welche die Förderung für Wasserstoff-Projekte nun doch nicht über Nacht kassiert. Das sind alles positive Entwicklungen. Sie tröpfeln aber nur schrittweise herein und geraten offenbar schnell in Vergessenheit.
Herrst mal eine Weile lang Funkstille, sorgt dies sehr zuverlässig für ein Nachlassen beim Aktienkurs. Das war in der vergangenen Woche sehr schön zu sehen, als es ohne nennenswerte Neuigkeiten um 6,6 Prozent auf 1,57 US-Dollar abwärts ging. Natürlich notiert hier Plug Power noch sehr viel höher als zu den diesjährigen Tiefständen in Pennystock-Regionen. Gleichwohl verblasst die einstige Euphorie sehr schnell und Hoffnungen alleine reichen als Kurstreiber schon lange nicht mehr aus.
Plug Power Aktie Chart
Pure Hydrogen: Kommt da noch was?
Ähnlich gestaltet sich die Lage bei Pure Hydrogen. Im Frühjahr glänzte das australische Unternehmen bei der ACT Expo 2025 mit frischen Nutzfahrzeugen, wenig später wurde ein wasserstoffbetriebener Mülltruck als Demonstrationsfahrzeug bei potenziellen Kunden eingesetzt. Dass sich das Unternehmen da auch mal eine Kapitalerhöhung genehmigt, kann vielleicht noch nachgesehen werden. Doch zuletzt gab es kaum noch Neuigkeiten, von Auftragseingängen ganz zu schweigen. In der Folge korrigierte die Aktie von einem Zwischenhoch bei 0,12 AUD wieder zurück bis auf 0,09 AUD zu Handelsschluss am Freitag. Das entsprich mal eben einem Rückgang von etwa 25 Prozent im August.
ThyssenKrupp Nucera wieder im Trauertal?
Sehr konkrete Neuigkeiten aus Australien hatte kürzlich das deutsche Unternehmen ThyssenKrupp Nucera im Angebot. Wir beschäftigten uns bereits damit, dass Nucera als bevorzugter Lieferant für ein gigantisches Wasserstoffprojekt auserkoren wurde. 1,4 Gigawatt soll die Anlage erreichen und eines schönen Tages bis zu sieben Millionen Tonnen grüne Eisenpellets pro Jahr ausspucken. Tatsächlich trieb diese Fantasie die ThyssenKrupp Nucera-Aktie bis auf knapp 9,50 Euro. Davon übrig blieben am Montagmorgen 9,03 Euro und im Wochenvergleich sind schon wieder leichte Verluste zu verzeichnen.
Damit ist ThyssenKrupp Nucera nocht nicht zwingend wieder in den Abwärtstrend zurückgefallen. Doch ohne weitere Neuigkeiten fällt die Kauflaune an den Märkten sehr überschaubar aus. Helfen könnte vielleicht schon ein Ausblick auf konkrete Umsätze, denn einen solchen lieferte das Unternehmen mit Blick auf das Projekt in Australien nicht ab. So können die Anleger nur spekulieren, ob die Zahlen sich in absehbarer Zukunft aufhellen mögen. Bei Plug Power und Konsorten ist es im Prinzip dasselbe Spiel. Verbesserungen lassen sich durchaus erahnen. Aber nach so mancher Enttäuschung in den letzten Jahren wollen sich viele Anleger darauf nicht blind verlassen. Die Trendwende im Wasserstoffsegment bleibt daher davon abhängig, dass es nicht nur gute Neuigkeiten gibt, sondern deren Frequenz merklich zulegt und damit einen nachvollziehbaren und stabilen Trend erkennen lässt.
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