Liebe Leserin, Lieber Leser,
Das rund 1.000 Seiten schwere Steuervorhaben der Republikaner hat es mittlerweile sowohl durch den US-Senat als auch das Repräsentantenhaus geschafft. Somit hindert US-Präsident Donald Trump wohl nichts daran, das Ganze heute anlässlich des Unabhängigkeitstags zu unterzeichnen. Die Reaktionen gehen freilich auseinander, doch vor allem Ökonomen erwarten sich wenig Gutes davon, dass die USA Schulden in schwindelerregender Höhe aufnehmen, um damit in der Hauptsache die Anliegen von Milliardären zu bedienen.
Hohe Wellen schlagen die Gesetzesvorhaben auch im Bereich der Erneuerbaren Energien. Einige Beobachter sprechen von neuen Herausforderungen, andere gleich von einem Sargnagel für die Branche. Vorgesehen ist kurz zusammengefasst, Förderungen im Bereich im großen Stil auslaufen zu lassen. Besonders viel Aufmerksamkeit erregte die geplante Streichung von Förderungen bei E-Autos, aufgrund des jüngsten Zwists zwischen Donald Trump und Elon Musk.
Plug Power auf der Gewinnerseite?
Angesichts dieser Entwicklungen mutet es etwas seltsam an, dass ausgerechnet Plug Power von der politischen Entwicklung in den USA zu profitieren scheint. Um über 20 Prozent schoss die Aktie in der laufenden, verkürzten Börsenwoche in die Höhe und landete zum Wochenende bei 1,47 US-Dollar. Da macht sich klar neue Hoffnung bemerkbar, obschon Plug Power auf erneuerbare Energien zur Herstellung von grünem Wasserstoff setzt. Das scheint nicht zusammenzupassen.
Plug Power Aktie Chart
Tatsächlich feiern die Märkte auch keine neuen Chancen, sondern lediglich, dass es weniger schlimm als gedacht gekommen ist. Die neue Fassung der US-Steuerpläne sehen eine Verlängerung von Steuergutschriften für zwei Jahre vor. Statt zum Ende des laufenden Jahres endet das Ganze also „erst“ im Jahr. Das gibt Plug Power etwas Luft zum Atmen und vielleicht ändert sich bis dahin auch wieder etwas in der politischen Landschaft. Schließlich finden schon nächstes Jahr die Midterms statt und der Wahlkampf ist bereits angelaufen.
Plasmalyse: Besser als Erneuerbare?
Sollte es mit der Elektrolyse nicht vorangehen, bleibt vielleicht noch die Hoffnung auf alternative Technologien. An einer davon arbeiten derzeit Forscher in Greifswald, wie bei der „Frankfurter Rundschau“ zu lesen ist. Bei der Plasamalyse beschäftigt sich ein vom Land Mecklenburg-Vorpommern gefördertes Projekt damit, Wasserstoff aus Methan zu gewinnen, wobei kein CO2 freigesetzt werden soll. Im besten Fall ließe sich sogar eine negative CO2-Bilanz erzielen, indem Methan beispielsweise aus Biogas entnommen wird.
Der Ansatz ist nicht uninteressant, aber noch weit von der Serienreife entfernt. Um dorthin zu kommen, braucht es weitere Förderung, und damit tut die Politik sich oft bekanntlich schwer. Hierzulande wie in Übersee bleibt Wasserstoff schwer abhängig von politischen Entscheidungsträgern. In den USA haben jene unmissverständlich klargemacht, wo der Fokus für die nächsten Jahre liegt. Die kleine Welle der Euphorie bei Plug Power ist daher kaum nachzuvollziehen.
Nel ASA ohne neue Schwächen
In Europa läuft aber ebenfalls längst nicht alles optimal, was ein schneller Blick auf den Aktienkurs von Nel ASA sehr schnell verrät. Neue Aufträge bleiben Mangelware, Neuigkeiten vom Unternehmen rar gesät. Vor diesem Hintergrund ist es schon ein Erfolg, dass der Aktienkurs nicht noch tiefere Regionen in Angriff nimmt. Ganze 0,23 Euro standen am Freitagmorgen auf dem Ticker. Wie gehabt trauen die Bullen sich an einen Ausbruch nach oben jedoch ebenfalls nicht heran.
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