Liebe Leserin, Lieber Leser,
seit mehr als 15 Jahren ist Andy Marsh das Gesicht von Plug Power. Bereits im Jahr 2008 trat er das Amt des CEO des damals noch weitgehend unbekannten Unternehmens an. In den folgenden Jahren versprach er zwar häufig etwas zu viel und verschätzte sich offenbar heftig, wenn es um das Wachstumstempo von grünem Wasserstoff geht. Dennoch darf ihm nachgesagt werden, Plug Power aus der Nische geholt und zu einem international beachteten Unternehemn transformiert zu haben.
Nicht geklappt hat es damit, den Konzern auch in die schwarzen Zahlen zu bringen. Darum soll sich nun in Zukunft Jose Luis Crespo kümmern. Wie Plug Power am Dienstag überraschend ankündigte, soll jener wohl schon mit der Einreichung des Jahresberichts für 2025 Platz im Chefsessel nehmen, also voraussichtlich im kommenden Frühjahr. Andy Marsh verlässt Plug Power wohl nicht vollständig und wird nach Abschluss einer Übergangsphase als Executive Chair of the Board weiterhin strategischen Einfluss auf das Unternehmen haben.
Plug Power: Der Abschied scheint weh zu tun
Der Abschied hängt also offensichtlich nicht mit einem Fehlverhalten oder dergleichen zusammen, sondern scheint aus strategischer Überlegung heraus zu passieren. Dennoch scheinen einie Anleger Andy Marsh die eine oder andere Träne nachzuweinen. Die Aktie reagiert am Dienstag mit Verlusten von 6,3 Prozent, was den Kurs auf 3,87 US-Dollar zurückbeförderte. Das ist allerdings verschmerzbar, da es zuvor steil aufwärtsging und es bei einem Plus von 165 Prozent (!) auf Monatssicht bleibt.
Plug Power Aktie Chart
Noch immer euphorisiert sind die Anteilseigner aufgrund von niedrigeren Zinsen, Produktionsrekorden und Auftragseingängen. Auch wenn Plug Power noch immer Verluste schreibt, so geht es allem Anschein nach endlich in die richtige Richtung. Das reicht schon vollkommen aus, um die Laune an der Börse endlich wieder merklich anheben zu können.
Rwe zieht sich aus Wasserstoffprojekt in Namibia zurück
Den umgekehrten Weg schläft hierzulande der Versorger RWE ein. Im Jahr 2022 unterzeichnete der Konzern eine Absichtserklärung für den Kauf von jährlich 300.000 Tonnen Ammoniak von einem Wasserstoffprojekt in Namibia. Aktuell werden Investitionen allerdings auf den Prüfstand gestellt und das Potenzial wird wohl nicht mehr gesehen. RWE ließ mitteilen, sich aus dem Projekt vollständig zurückgezogen zu haben. Das wird von den Anlegern begrüßt, welche der Aktie heute Aufschläge gönnten.
Für den Sektor scheint es ein weiterer Rückschlag zu sein und RWE begründet das Ganze mit fehlender Nachfrage in Europa. Allerdings ist es auch noch kein Weltuntergang. Das Projekt steckt ohnehin noch in den Kinderschuhen und die verantwortlichen Partner sprechen lediglich von einem „kurzfristigen Dämpfer“. Bei RWE habe es sich ohnehin „nur“ um einen Kunden, und nicht um einen elementaren Projektpartner gehandelt. Das Ganze soll also weiter vorangetrieben werden. Bisher wurden lediglich einige Messgeräte aufgestellt und es wird die Umweltverträglichkeit einer Meerentsalzungsanlage geprüft, die für den Betrieb unerlässlich ist.
Abkühlung bei ITM Power
Etwas abgekühlt hat sich die Stimmung im Segment und ohne weitere Neuigkeiten scheinen erst einmal Gewinne mitgenommen zu werden. Das betrifft auch die Aktie von ITM Power, die nach einem kurzen Ausflug über die 1-Euro-Linie heute Morgen wieder um knappe vier Prozent bis auf 0,97 Euro zurücksetzte. Auch das ist verkraftbar, doch ist dennoch zu hoffen, dass die Korrektur sich im Rahmen hält und weitere positive Entwicklungen die Bullen bei Laune halten werden.
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