Liebe Leserin, Lieber Leser,
frische Auftragseingänge aus den letzten Wochen kündigten es wahrscheinlich schon an, dass Plug Power bei den kürzlich vorgelegten Zahlen manche positive Überraschung im Gepäck haben würde. Genau so kam es nun auch. Der US-Konzern berichtete über ein Plus von satten 21 Prozent beim Umsatz, welcher so auf 174 Millionen US-Dollar klettern konnte. Insbesondere Elektrolysuere und Brennstoffzellen scheinen stark gefragt zu sein. Die Analystenschätzung von 157 Millionen Dollar konnte locker übertroffen werden.
Das klingt schon fast ein wenig nach Trendwende und Plug Power zeichnet auch ein recht positives Zukunftsbild. Die eigenen Elektrolyseure unter dem Markennahmen GenEco erfreuen sich laut CEO Andy Marsh bester Beliebtheit. Weltweiten würden aktuell Projekte mit einer Kapazität von mehr als 230 Megawatt umgesetzt, und das sowohl in der nordamerikanischen Heimat als auch in Europa und Australien. Die Zurückhaltung scheint etwas aufzuweichen und Wasserstoff tritt offenbar zumindest bei einigen Unternehmen mehr in den Vordergrund.
Plug Power in den roten Zahlen
Leider konnten die Anleger sich darüber aber nicht so richtig freuen, obschon Plug Power auch von einem großen Gewinn durch verabschiedete US-Steuergutschriften sprach. Noch bis kurz vor knapp gingen viele Beobachter davon aus, dass die Trump-Regierung solche kassieren würde, da die Republikaner bekanntlich nicht allzu viel von erneuerbaren oder klimaschonenden Energiequellen halten und stattdessen munter das Credo „Drill, baby, drill“ verfolgen.
Doch weder die gestiegenen Umsätze noch die sanftere Gangart in der Politik konnte Plug Power dazu verhelfen, endlich die Verluste zu reduzieren. Stattdessen gingen jene sogar noch weiter in die Höhe. Der Verlust je Aktie wurde für das vergangene Quartal auf 0,20 Dollar statt der von Analysten erwarteten 0,15 Dollar beziffert. Plug Power hat also mal eben um 33 Prozent höhere Verluste produziert. Dass die Bruttomarge sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verbesserte, schien auch nur ein kleiner Trost zu sein.
Hin- und hergerissen
Die Plug Power-Aktie reagierte am Dienstag letztlich mit roten Vorzeichen. Es ging um 3,5 Prozent auf 1,54 Dollar abwärts und die jüngste Erholungsbewegung schien schon wieder einen Knacks zu bekommen. An den hiesigen Märkten scheint aber das Wachstum im Vordergrund zu stehen. Darauf weist zumindest ein Kursplus von 6,4 Prozent in Frankfurt hin, was Plug Power auf respektable 1,31 Euro beförderte.
Plug Power Aktie Chart
Ein Stück weit werden dem Unternehmen Verluste noch immer nachgesehen, zudem dank Kapitalerhöhungen und Krediten der Fortbetrieb erst einmal gesichert ist. Plug Power sagte auch bereits zu, wenigstens im laufenden Jahr keine weiteren Kapitalerhöhungen vorzunehmen. Was im laufenden Jahr kommen mag, bleibt jedoch offen und hohe Verluste sprechen eher nicht dafür, dass der Konzern bereits auf eigenen Beinen stehen kann.
Das geht nicht ewig gut
Aufgrund notwendiger Investitionen liegt es in der Natur der Sache, dass Plug Power nicht einfach auf Knopfdruck hohe Gewinne produzieren kann. Das Unternehmen wird den Anlegern aber wenigstens einen Pfad dorthin aufzeigen müssen, um den Aktienkurs nachhaltig zu stützen. Fallen die Verluste höher als erhofft aus, ist das eher kein Anzeichen dafür. Es bleibt also zu hoffen, dass weiterhin an der Marge gebastelt werden kann. Doch abseits kleinerer Enttäuschungen fielen die Ergebnisse von Plug Power besser aus als in manch anderem Quartal. Vielleicht reicht das schon aus, um den angeschlagenen Titel mal wieder etwas mehr zu würdigen. Das finale Urteil ist aber freilich jedem selbst überlassen.
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