Liebe Leserin, Lieber Leser,
kleine Fortschritte in Sachen Wasserstoff sind derzeit immer mal wieder zu sehen. So etwa bei der Bundesnetzagentur, welche am Montag die Netzentgelte für Wasserstoffkunden bis zum Jahr 2055 festgelegt hat. Es soll bei 25 Euro pro Kilowattstunde pro Stunde pro Jahr liegen. Hinter dieser etwas verwirrenden Angabe verstecken sich die Kosten für die durchschnittliche Entnahme. Wer also in einem Jahr im Durchschnitt 1 Kilowattstunde pro Stunde entnimmt und so 1kW Dauerleistung erreicht, der zahlt die angegeben 25 Euro im Jahr.
Das Portal „Energate“ hat dies mit anderen Energieformen verglichen und kommt zu einem wenig attraktiven Ergebnis. Bei Erdgas beläuft sich das Basisentgelt demnach auf lediglich 6,71 Euro/kWh/h/a, also gerade einmal etwas mehr als ein Viertel von Wasserstoff. Das bedeutet im Klartext: Wasserstoff bleibt wohl noch eine ganze Weile lang teuer. Sinken könnten die Entgelte zwar, wenn mehr Verbraucher zum Markt kommen und die Kosten unter sich aufteilen. Das ist aber eher unwahrscheinlich, solange die Einstiegskosten derart hoch sind. Wieder einmal ergibt sich das klassische Henne-Ei-Problem.
HADAG setzt auf Elektroantrieb
Unabhängig von Netzentgelten, aber nicht unabhängig von mangelnder Verfügbarkeit und hohen Preisen kommt es beim Hamburger Fährenbetreiber HADAG zu einem Umdenken. Wie der „NDR“ berichtet, hat das Unternehmen seine Wasserstoff-Strategie für neue Fährschiffe gleich vollständig aufgegeben. Stattdessen möchte man in Zukunft vollelektrisch fahren, wenngleich die entsprechenden Schiffe noch nicht bestellt wurden.
Dass bereits getätigte Investitionen mehr oder minder in den Wind geschossen werden, offenbart aber einmal mehr eine der großen Herausforderungen, mit denen Wasserstoff noch immer zu kämpfen hat. Es reicht nicht, wenn der Kraftstoff in der Theorie keine CO2-Emissionen verursacht und eifrig mit Worten von der Politik hofiert wird. Es muss auch für eine breite Verfügbarkeit bei wenigstens bezahlbaren, besser günstigen Preisen gesorgt sein. Andernfalls wird der Durchbruch gerade bei großen Industriekunden wohl weiterhin ein Traum bleiben.
Plug Power wieder fester
Doch immerhin erhalten Unternehmen etwas mehr Planungssicherheit, was ganz besonders auf Plug Power zutrifft. Die jüngsten Anpassungen in der US-Politik sehen auch die Analysten von JP Morgan als eine willkommene Entwicklung. Regulatorische Klarheit und Steuergutschriften für Standorte in Georgia sowie Louisiana dürften nach Ansicht der Börsenprofis für Erleichterung sorgen. Außerdem werden Kreditzusagen vom US-Energieministerium als gute Neuigkeit verbucht.
An der Börse bricht Plug Power noch längst nicht in ungeahnte Höhen vor. Doch die klareren Aussichten haben die Käufer wieder etwas aus der Deckung gelockt. Am Montag ging es nach kleineren Korrekturen mit immer noch respektablen 1,57 US-Dollar aus dem Handel. Es scheint, als hätten die Anteilseigner wenigstens die größten Unsicherheiten begraben können.
Plug Power Aktie Chart
Nel ASA: Keine Anzeichen von Langeweile
Bei Nel ASA ist derweil nicht allzu viel passiert, was sich aber schon bald ändern dürfte. Schließlich stehen schon morgen Quartalszahlen an und im Vorfeld macht sich vor allem Nervosität breit. Das ist nachvollziehbar, das es im vergangenen Quartal wieder einmal Enttäuschungen gab und sich seither an der Nachrichtenfront nicht allzu viel getan hat. Der Aktienkurs gab heute um rund 3,4 Prozent bis zum Nachmittag nach; an der Heimatbörse in Oslo ging es sogar um mehr als fünf Prozent abwärts. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die eher geringen Erwartungen doch noch übertroffen werden können. Langweilig wird es aber mit Sicherheit nicht werden.
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