Liebe Leserin, Lieber Leser,
noch im Frühjahr versprach Plug Power, im laufenden Jahr keine weitere Kapitalerhöhung durchführen zu wollen, was von den Anlegern wohlwollend aufgenommen wurde. Technsich gesehen hat das Unternehmen dieses Versprechen bisher eingehalten. Aufgrund anhaltender Verluste in den Bilanzen ist man aber auf frisches Geld noch immer angewiesen. Am Dienstag kündigte Plug Power nun neue Wandelanleihen mit einem Gesamtnennwert von 375 Millionen US-Dollar an. Der Zinssatz liegt bei 6,75 Prozent, was nicht gering ist. Es ist aber weniger als bei einem noch ausstehenden Nennwert, der mit den Einnahmen bedient werden soll. Dort fielen bisher Zinsen von 15 Prozent an.
Erstkäufer erhalten eine 13-tägige Option zum Kauf von Schuldverschreibungen mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu 56,25 Millionen Dollar. Insgesamt könnten die Einnahmen sich so auf etwa 400 Millionen Dollar belaufen. Direkte Auswirkungen auf die anderen Aktionäre ergeben sich per se nicht. Es ist allerdings absehbar, dass es zu einer weiteren Verwässerung kommen könnte.
Plug Power stürzt weiter ab
Nicht ohne Grund warnt Plug Power genau davor auch selbst im dazugehörigen Prospekt. Geboten wird ein Umtauschpreis von 3 Dollar je Aktie, was sich aktuell eher weniger lohnt. Sobald die Kurse aber wieder steigen sollten, könnte eine kleine Flut neuer Anteilsscheine auf die Märkte zukommen, was dann eben zu einer Verwässerung wie bei einer klassischen Kapitalerhöhung führen würde. Eben dieses mögliche Szenario wurde an der Börse mit großer Sorge aufgenommen.
Die ohnehin etwas angeschlagene Plug Power-Aktie verliert heute im vorbörslichen Handel jeglichen Halt. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels waren Verluste von 21 Prozent zu sehen und der Kurs tendierte in Richtung 1,70 Dollar. Sollte sich dies im regulären Handel materialisieren, wovon schwer auszugehen ist, so würde die Plug Power-Aktie auf den tiefsten Stand seit der im September gestarteten Erholungsrallye zurückfallen.
Plug Power Aktie Chart
Finanzielle Sorgen
Es sind nicht so sehr die direkten Effekte, welche die Anleger fürchten. Verspielt hat Plug Power viel mehr wieder einmal das Vertrauen der Anleger, indem derartige Maßnahmen eher plötzlich und ohne Vorwarnung auf den Weg gebracht wurden. Schon in wenigen Tagen soll dem Vernehmen nach die Ausführung anstehen. Das nährt Zweifel daran, dass das US-Unternehmen finanziell weiterhin auf wackeligen Beinen steht und es steigert die Sorge, dass weitere Kapitalmaßnahmen in Zukunft anstehen dürften. Ab dem Jahreswechsel gilt schließlich auch das Versprechend aus dem Frühjahr nicht mehr.
Besser ergeht es da schon Ballard Power. Die Kanadier blicken zwar trotz gesenkter Kosten und einem neuen Fokus auf lukrative Bereiche ebenfalls auf rote Zahlen. Hier ist aber auch eine respektable Cash-Reserve vorhanden. Das macht es den Bullen deutlich einfacher, den Aktienkurs auf einem ansehnlichen Niveau zu konsolidieren. Am Dienstag ging es mit 2,89 Dollar aus dem Handel; seit Jahresbeginn ging es um über 70 Prozent aufwärts.
Bei ITM Power greift die Chefetage zu
Vertrauen lässt sich letztlich auch dadurch aufbauen, dass die Verantwortlichen ihren Wachstumsversprechen Gewicht verleihen. Genau das passierte kürzlich bei ITM Power, wo sowohl CEO Dennis SChulz als auch CTO Simon Bourne weitere Anteile zukauften und dabei einen vorherigen Rücksetzer als Einstiegschance nutzten. Das wirkt sehr viel insprierender als eine Kapitalmaßnahme zur Refinanzierung teurer Schuldenberge. Die ITM Power-Aktie freute sich am Mittwoch über Zugewinne von 3,9 Prozent bis zum Nachmittag.
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