Liebe Leserin, Lieber Leser,
wie erwartet senkte die US-Notenbank Fed am Mittwoch erneut den Zinssatz, was allerdings nicht die erhoffte Euphorie nach sich zog. Denn zum einen fiel die Entscheidung alles andere als einstimmig, was Zweifel über den weiteren Kurs der Fed provozierte. Zum anderen gab es negative Neuigkeiten aus anderer Richtung zu vernehmen. Der Software-Konzern Oracle schockte die eigenen Anleger regelrecht mit seinen Quartalszahlen.
In mancher Hinsicht konnten die Erwartungen zwar übertroffen werden. Allerdings traf dies nicht auf die Umsätze zu. Trotz enormer Anstrengungen im KI-Bereich wächst das Unternehmen nicht so schnell, wie es sich Analysten und Aktionäre erhofft hatten. Gleichzeitig kündigte Oracle weitere Investitionen im KI-Segment an. Dadurch steigen die Zweifel daran, ob solche sich überhaupt bezahlen lassen.
Bloom Energy im Abwärtsstrudel?
Trotz Milliardengewinn trieb es die Anleger von Oracle in die Flucht und die Angst vor dem Platzen einer KI-Blase kehrte zurück. Die Aktie gab am Donnerstag im vorbörslichen Handel um über zwölf Prozent nach und tendierte damit schwer in Bereiche unterhalb von 200 US-Dollar. Das gab es schon seit Juni nicht mehr zu sehen.
Oracle Aktie Chart
Mit in die Tiefe gerissen wurde der Partner Bloom Energy. Ursprünglich wurde hier noch eine massive Rallye ausgelöst, nachdem Oracle ankündigte, sich auf Brennstoffzellen des Unternehmen für seine Rechenzentren zu verlassen. Nun aber kommen Zweifel durch, ob daraus auch tatsächlich etwas werden wird oder die Angelegenheit sich nicht doch noch in Wohlgefallen auflösen mag. Auch wenn es dafür (noch?) keine konkreten Hinweise gibt, so ist die Angst der Anleger nicht zu übersehen. Die Bloom Energy-Aktie gab gestern um 7,5 Prozent nach und schickt sich auch heute an, rote Vorzeichen zu erhalten und damit um die 100-Dollar-Marke bangen zu müssen.
Plug Power kann nicht profitieren
Mit KI hat Plug Power nicht allzu viel am Hut. Dennoch fällt die Freude über gesunkene Zinsen hier überraschend gering aus. Genau genommen ist sie überhaupt nicht weiter vorhanden. Am Mittwoch ließ die Vorfreude den Aktienkurs noch um über zwei Prozent steigen, heute waren vorbörsliche Verluste von 1,3 Prozent zu verzeichnen. Eine nicht unwesentliche Rolle dürfte dabei die eingangs erwähnte Uneinigkeit der Notenbanker gespielt haben. Die Sorge vor einer geplatzten KI-Blase spielt aber durchaus auch eine Rolle.
Aufgrund des Gewichts von KI-Aktien würden in einem solchen Szenario die Märkte in ihren Grundfesten erschüttert werden, was sich sehr wahrscheinlich sämtlichen Segmenten bemerkbar machen würde. Zu erwarten wäre auch eine dramatisch höhere Defensive auf Seiten der Anleger. Spekulative Titel, zu denen Plug Power noch immer zweifelsfrei gehört, könnten dann noch mehr an Interesse verlieren. Die weiteren Abschläge deuten darauf hin, dass viele nicht erst auf eine solche Entwicklung warten wollen.
(K)ein Grund zur Panik?
All das klingt äußerst ernüchternd und Platz für frische Wachstumsfantasien scheint da erst einmal nicht zu sein. Gleichwohl müssen Anleger noch lange nicht in Panik geraten. Es ist nicht das erste Mal, dass Ängste vor einer KI-Blase und dem weiteren Kurs der Notenbank die Runde machen. Solange es sich dabei nur um vage Vermutungen handelt, ist nichts verloren und auch manche Wasserstoff-Aktie könnte sich wieder erholen. Der Fall der Fälle lässt sich aber selbstredend nicht ausschließen, weshalb Anleger die weitere Entwicklung genau um Auge behalten dürften.
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