Wasserstoff-Aktien: Netto lässt Wasserstoff-Lkw in Norddeutschland fahren, Plug Power bleibt volatil und Nel ASA hält die Stellung!

Mit dem Discounter Netto startet das nächste Unternehmen eine Wasserstoff-Lkw-Initiative, während sich an der Börse bei Plug Power Stimmungsschwankungen ankündigen.

Auf einen Blick:
  • Netto startet ein Pilotprojekt mit zwei Wasserstoff-Lkw.
  • Die emissionsfreien Fahrzeuge sollen Filialen in Norddeutschland beliefern.
  • Es ist ein kleiner Fortschritt für Wasserstoff.
  • Die Börse blickt jedoch auf andere Themen.
  • Plug Power und Konsorten geben im Kurs aktuell nach.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

allen Rückschlägen zum Trotz lassen sich in Sachen Wasserstoff doch immer wieder kleine Fortschritte feststellen. Das trifft auch auf den Bereich der Wasserstoff-Lkw zu, denen mancher Skeptiker längst die Daseinsberechtigung abgesprochen hat. Ungeachtet dessen kündigte Bosch vor wenigen Tagen den ersten Wasserstoff-Lkw für eigene Zwecke an und nun folgt darauf auch die Edeka-Tochter Netto Marken-Discount.

Letztere nahm laut einer Pressemitteilung in seiner Niederlassung in Henstedt-Ulzburg sogar gleich zwei Wasserstoff-Zugmaschinen von Hyundai in Betrieb, welche von nun an Filialen in Norddeutschland beliefern sollen. Die Gefährte bieten Platz für bis zu 19 Paletten, optional lässt sich ein Anhänger mit Platz für weitere 18 Paletten nutzen. Die Reichweite soll bei 350 bis 450 Kilometern liegen, was erstmal nicht besonders beeindruckend klingt und für einen Lkw, der quer durch Europa tourt, eher nicht ausreichend wäre. Für die Zwecke von Netto reicht es allerdings aus.

Plug Power mit wechselhafter Stimmung

Für Netto ist es kein vollkommen neues Vorhaben. Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich die Supermarktkette mit Wasserstoff-Lkws und brachte auch schon manches Projekt auf die Straße. Die Entwicklung scheint sich kontinuierlich fortzusetzen, was zweifellos erfreulich zu sehen ist. Zwar ist auch das nun angekündigte Pilotprojekt kein Durchbruch, der Wasserstoff über Nacht explodieren lassen ließe. Dennoch ist jeder Fortschritt zu begrüßen und eine gewisse Beständigkeit nicht zu verachten.

Letzteres hat Plug Power dieser Tage leider nicht unbedingt zu bieten. Stattdessen zeigen die Kurse nach einer sehr ansehnlichen Rallye immer stärkere Ausschläge. Am Montag konnte der Titel sich noch von heftigen Verlusten mit Zugewinnen von 14 Prozent erholen. Für heute kündigen sich vorbörslich allerdings heftige Schwankungen in die entgegengesetzte Richtung an.

Plug Power Aktie Chart

Nervöse Tage bei ITM Power

Unternehmensmeldungen liegen keine vor, weshalb der Blick sich umso mehr in Richtung Geopolitik richtet. Dort schwelt der Handelskonflikt zwischen den USA und China und die Börsianer wissen nicht so recht, was sie noch erwarten mag. Nun lässt sich damit argumentieren, dass dies für Plug Power im Speziellen nur eine geringe Relevanz haben mag. Die teils drastischen Auswirkungen der Marktentwicklungen auf den Aktienkurs zeigen aber, wie dünn das Nervenkostüm der Bullen tatsächlich ist. Wirklich fest verlassen scheint sich niemand darauf zu wollen, dass Plug Power schon die endgültige Trendwende gelungen wäre.

Bei ITM Power zeigt sich ein ähnliches Bild, wenn auch weniger stark ausgeprägt. Nachdem die Euphorie über neue Aufträge und starke Vorgaben verflogen ist, hat der Titel es sich wieder unterhalb der 1-Euro-Marke bequem gemacht. Am Dienstag standen zum Nachmittag 0,93 Euro auf dem Ticker. Im Chart ist das auf lange Sicht weiterhin ein Erfolg – aber eben kein wirklicher Durchbruch.

Nel ASA: Stabile Kurse?

Zumindest ein wenig abheben kann sich ausgerechnet die Aktie von Nel ASA, die bis vor Kurzem noch als Paradebeispiel für den Abstiegskampf von Wasserstoff-Aktien diente. Doch ein frischer Auftrag aus der Schweiz hob die Stimmung und half den Bullen dabei, zumindest den Absturz aufzuhalten. Angekommen ist die Aktie nun bei 0,21 Euro, und das überraschend stabil. Trotz der Verwerfungen der letzten Tage hält das Papier sich oberhalb von 0,20 Euro und verhindert damit Angriffe der Bären auf das Allzeit-Tief bei 0,17 Euro. Vielleicht steht dies sinnbildlich dafür, dass es gar nicht unbedingt irgendwelcher sensationeller Durchbrüche bedarf. Für eine bessere Stimmung an der Börse würde es wohl schon reichen, wenn Auftragseingänge etwas verlässlicher kämen und sich damit ein stabilerer Ausblick für die Zukunft ergeben würde.

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