Liebe Leserin, Lieber Leser,
manchmal treffen die Märkte mit ihren Vorahnungen voll ins Schwarze. Das lässt sich aktuell wohl im Falle von Nel ASA behaupten. Vor den Zahlen gab der Aktienkurs der Norweger sichtlich nach, obschon die Stimmung im Segment sich eigentlich endlich mal aufhellte. Fehlende Neuigkeiten waren aber schon ein recht deutlicher Hinweis daraus, dass es eher keine sensationellen Neuigkeiten zu sehen geben würde.
So war es dann auch und Nel ASA präsentierte mal wieder enttäuschende Ergebnisse, um es milde auszudrücken. Die Umsätze halbierten sich nahezu auf umgerechnet nur noch 14,6 Millionen Euro und der Auftragseingang brach um schmerzhafte 74 Prozent auf müde sechs Millionen Euro ein. Dadurch bedingt ging der Orderbestand im Vergleich zum vorherigen Quartal um 40 Prozent zurück auf nun noch rund 100 Millionen Euro zurück. Das ist weit entfernt von dem, wovon Anleger in der Vergangenheit träumten.
Nel ASA: Schreck lass nach
Wenig überraschend reagierten die Märkte mit deutlichen Kursverlusten. Im frühen Handel wurde die Nel ASA-Aktie zeitweise mit Abschlägen von sieben Prozent gehandelt. Immerhin fing der Titel sich bis zum Nachmittag wieder etwas. Als diese Zeilen gerade entstanden, reichte es wieder für 0,23 Euro auf dem Ticker und damit ebenso viel wie gestern zu Handelsschluss.
Nel ASA Aktie Chart
Vielleicht gelingt es den Anteilseignern, sich nach dem ersten Schock etwas auf die positiven Faktoren zu konzentrieren, denn solche gibt es durchaus. So fielen die Verluste beispielsweise etwas geringer aus als erwartet und, was für Anleger weitaus wichtiger ist, es muss kein neues Kapital aufgenommen werden, um die Geschäfte am Laufen zu halten. Kapitalerhöhungen oder andere Unannehmlichkeiten bleiben den Aktionären also wohl erst einmal erspart.
Miese Stimmung bei ITM Power und Co.
Dennoch haben die Zahlen von Nel ASA daran erinnert, dass die Nachfrage im Segment eher mau ausfällt. Das reißt selbst Aktien in die Tiefe, die davon nicht unbedingt betroffen sind. ITM Power etwa versuchte sich an einem kleinen Höhenflug, nachdem mehrere Aufträge eintrudelten und die Prognose für das laufende Jahr erhöht wurde. In der Folge gelang zeitweise sogar an den hiesigen Börsen der Sprung aus dem Pennystock-Bereich. Heute Morgen ging es nun wieder um 2,4 Prozent auf 0,88 Euro abwärts. Die Luft scheint etwas raus zu sein.
ThyssenKrupp Nucera bekommt es derweil nach Kursverlusten von zwei Prozent mit der psychologisch wichtigen Linie bei zehn Euro zu tun und sogar Plug Power wird ein wenig in den Abwärtssog gezogen. Nach einigen erfreulichen Neuigkeiten ist die Enttäuschung rund um das vielbeachtete Nel ASA wahrscheinlich für viele eine gute Gelegenheit, um Gewinne mitzunehmen, solange dies noch möglich ist.
Noch nicht über den Berg
Die Politik tritt wieder etwas selbstbewusster auf und neue Aufträge im Wasserstoffsegment gibt es durchaus zu bewundern. Doch zeigt sich bei Nel ASA einmal mehr, dass wir es eher mit einem Marathon als einem Sprint zu tun haben. Zu hoffen ist, dass dies die Laune der Börsianer nicht zu sehr nach unten reißen wird. Denn Aufwärtspotenzial ist noch immer mehr als genug vorhanden. Im Klaren sein müssen sich Anleger jedoch darüber, dass sie es mit einem Marathon und keinem Sprint zu tun haben.
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