Wasserstoff-Aktien: Nel ASA kündigt Neuigkeiten an, BMW dürfte sich bestätigt fühlen und Siemens Energy steht bereit!

Eine neue Generation von Elektrolyseuren bei Nel ASA und frische Fantasien für E-Fuels beschäftigen derzeit den Wasserstoff-Sektor.

Auf einen Blick:
  • Allem Anschein nach kippt die EU das Verbrenner-Aus für 2035.
  • Daraus würden sich neue Chancen für E-Fuels ergeben.
  • Nel ASA stellt derweil die nächste Generation an Elektrolyseuren vor.
  • Es könnte wieder neuer Schwung in das Wasserstoffsegment kommen.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

bei Wasserstoff-Aktien haben Anleger es nicht selten mit eher ruhigen Phasen zu tun, in denen nennenswerte Fortschritte schmerzlich vermisst werden. Doch manchmal geht es auch Schlag auf Schlag und die Zukunftsaussichten werden schnell auf den Kopf gestellt. Recht überraschend machte etwa kürzlich Nel ASA von sich reden. Die Norweger wollen im kommenden Jahr eine neue Generation von Elektrolyseuren an den Start bringen, welche schon im ersten Halbjahr auf den Markt kommen soll. Die Produktionskapazität soll bei bis zu einem Gigawatt liegen und zunächst beim Werk in Herøya aufgebaut werden.

Ab dem Jahr 2027 rechnet Nel dann auch damit, dass die Anlagen im größeren Maßstab geliefert werden können. Die Aktie reagierte darauf heute Morgen mit Zugewinnen von zwei Prozent und einer erneuten Annäherung an die zuvor unterschrittene Linie bei 0,20 Euro. Allerdings dürften sich viele Anleger noch die Frage stellen, ob Nel für die neuen Anlagen denn auch Kunden finden wird. Die Voraussetzungen dafür werden allerdings nicht schlechter.

Nel ASA Aktie Chart

Hatte BMW doch recht?

Denn Medienberichten zufolge steht das Verbrenner-Aus zu 2035 seitens der EU wohl auf der Kippe. Erwartet wird eine neue, abgeschwächte Regelung, bei der weniger die verwendete Technologie als viel mehr tatsächliche CO2-Emissionen im Vordergrund stehen. Das könnte bei BMW glatt als eine Bestätigung des bisherigen Kurses in Sachen Wasserstoff verstanden werden. Die Bayrischen Motoren-Werke halten als eines von ausgesprochen wenigen Unternehmen weltweit noch an der Idee fest, Wasserstoff-Autos in Serie zu produzieren.

Bisher wurde dies in der Branche als ein recht aussichtsloses, fast schon ideologisch geprägtes Vorhaben angesehen. Neue Vorgaben der EU könnten die Ausgangslage aber leicht verändern. Für die Wasserstoff-Branche ergeben sich dabei prinzipiell noch weitere, indirekte Effekte, um zwei oder drei Schritte voranzukommen. Denn ohne Verbrenner-Aus könnte freilich auch der Verbrenner noch über viele Jahre mit neuen Modellen versorgt werden.

Siemens Energy: In den Startlöchern?

Schöärfere CO2-Vorgaben werden die Hersteller damit kaum einhalten können, solange Diesel oder Benzin in den Tank kommen. Problemlos möglich wäre aber die Verwendung von E-Fuels, die im Prinzip in jedem gewöhnlichen Verbrenner genutzt werden können. Sie bringen „nur“ den Nachteil mit sich, dass sie eben weitaus teurer sind als fossile Brennstoffe. Doch dieser Nachteile könnte sich mit steigenden CO2-Abgaben im Laufe der Jahre egalisieren.

Die Hersteller hingegen blicken auf etwas mehr Planungssicherheit, wenn bei Verbrennern kein harter Schlussstrich mehr in Aussicht gestellt wird. Bereit stehen die Unternehmen dafür wahrscheinlich bereits. Geforscht und entwickelt wird an E-Fuels etwa bei Siemens Energy. Auf neue Wachstumsfelder wäre der Konzern mit seiner fulminanten Performance an der Börse wohl weniger. Mitgenommen wird der Markt aber zweifellos gerne.

Endlich der Durchbruch?

Für die Herstellung von E-Fuels spielt Wasserstoff eine zentrale Rolle, und so würde auch wieder Nel ASA auf neue Chancen blicken. Bei einem steigenden Bedarf könnten endlich die lange ersehnten Aufträge fließen und einen Weg aus den roten Zahlen hinaus vorzeichnen. Zusätzlich würden sich Skaleneffekte endlich bemerkbar machen können, was die Kosten für Wasserstoff und E-Fuels merklich senken würde. Das Verbrenner-Aus klingt zunächst nach einer eher schlechten Nachricht für Erneuerbare Energien und damit auch für (grünen) Wasserstoff. Doch tatsächlich könnte es der Branche auch einen dringend benötigten Schub verleihen. Allerdings: zu rechnen wäre damit selbst im besten Fall erst in einigen Jahren. Bis dahin kann und wird sich, auch auf politischer Ebene, noch einiges verändern.

Nel ASA-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nel ASA-Analyse vom 12. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Nel ASA-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nel ASA-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nel ASA: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)