Liebe Leserin, Lieber Leser,
gestern erst fackelten Wasserstoff-Aktien ein seltenes Kursfeuerwerk ab, welches gleich mehreren Titeln Kurszuwächse im zweistelligen Prozentbereicht einbrachte. Auf einmal scheinen die Zukunftsaussichten sich grundlegend verändert zu haben und es herrscht wieder allgemeine Zuversicht. Dieser Eindruck könnte zumindest entstehen, wenn der Blick auf Nordamerika beschränkt wird. Dort freuten sich Wasserstoff-Aktien auch am Donnerstag über ansehnliche Aufschläge.
Die Zinssenkung der Fed scheint ganz neue Chancen zu bieten, da damit endlich auch Aussichten auf sinkende Kapitalkosten aufkommen. Grundsätzlich geht man an den Märkten davon aus, dass sich dies auch in Europa bemerkbar machen wird und die Fed vielleicht sogar ein Vorbild für die EZB sein könnte. Von derartigen Hoffnungen kommt im Wasserstoffsegment allerdings leider wenig bis gar nichts an.
Nel ASA flirtet mit dem Allzeit-Tief
Das dürfte insbesondere für die Aktie von Nel ASA gelten, die in dieser Woche nur einen kurzen und kaum bedeutenden Ausschlag in Richtung Norden wagte. Die Zugewinne wurden schnell wieder kassiert und am Freitag beherrschten bis zum Nachmittag wieder einmal rote Vorzeichen das Bild. Gerade noch 0,182 Euro standen auf dem Ticker, als dieser Artikel gerade entstand. Es setzt sich ein Abwärtstrend fort, der sich zwar langsam, aber sehr zuverlässig abspielt.
Nach neuen Chancen sehnen die Anteilseigner sich regelrecht und eigentlich dürfte dabei jeder noch so kleine Strohhalm recht sein. Offensichtlich ist den Anlegern aber auch bewusst, dass sich durch niedrigere Zinsen in den USA erstmal nichts ändert. Selbst geringere Zinsen in Europa hätten vermutlich nur überschaubare Auswirkungen, da es Nel ASA grundsätzlich an Aufträgen mangelt, und das nicht erst seit gestern. In der Folge kokettiert das Papier weiterhin mit dem Allzeit-Tief bei 0,166 Euro, welches im April etabliert werden konnte.
Nel ASA Aktie Chart
ITM Power: Ein bisschen besser
Wenigstens etwas mehr Zuversicht strahlen die Anteilseigner von ITM Power aus. Dort konnte zuletzt die Linie bei 0,80 Euor zurückerobert werden, womit die Käufer sich daran versuchen, den generellen Aufwärtstrend am Leben zu erhalten. Ausgelöst wurde jener durch Auftragseingänge und eine höhere Prognose. Also genau das, was bei Nel ASA schmerzlich vermisst wird. Zudem ist denkbar, dass der wirtschaftliche Schulterschluss zwischen den USA und Großbritannien etwas Eindruck hinterlassen hat. Entwicklungen aus Übersee rücken so etwas mehr in den Fokus und ermöglichten der Aktie auf 5-Tages-Sicht Zugewinne von mehr als zehn Prozent.
SFC Energy bleibt am Boden
Über einen solchen Bonus verfügt SFC Energy derzeit nicht, weshalb der Aktienkurs in der laufenden Woche eine Bewegung in Richtung Süden antrat. Das Unternehmen will im kommenden Jahr die Gewinne zwar wieder steigern. Nachdem für dieses Jahr die Aussichten drastisch gekürzt wurden, tun die Anleger sich aber schwer damit, dem unbedingten Glauben zu schenken. Die Vorsicht regiert und auch bei dem bayrischen Brennstoffszellenkonzern spielen Zinssenkungen erstmal keine Rolle. Der Kurs pendelte sich heute Nachmittag bei immer noch schwachen 16,90 Euro ein.
Die Euphorie in Übersee wirkt inspirierend, fast schon surreal angesichts der feindlichen Stimmung der US-Regierung gegenüber Erneuerbarer Energien, was auch dem Wasserstoffsektor sehr wahrscheinlich noch zu schaffen machen wird. Europa wirkt im Vergleich angeschlagen und lustlos. Allerdings konzentrieren sich die Marktakteure in Nordamerika sich bei ihrer Kauflaune auch nur auf einen einzigen Faktor. Das könnte sich in nicht allzu ferner Zukunft noch als Nachteil erweisen, denn ohne weitere gute Neuigkeiten locken bei Plug Power und Co. wahrscheinlich eher früher als später Gewinnmitnahmen.
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