Liebe Leserin, Lieber Leser,
es kommt durchaus schon mal vor, dass im Wasserstoffsegment ausnahmsweise gute Stimmung herrscht und der Blick sich wieder auf eine hoffenlicht gute Zukunft richtet. Doch immer wieder zeigt sich, dass derartige Phasen kaum von Dauer sind. Viel zu schnell vergeht die Freude über gute Neuigkeiten und darauf folgen wieder Zeiten, die von Skepsis, schwachen Quartalszahlen und anderen Enttäuschungen geprägt sind.
Das Paradebeispiel dafür dürfte momentan noch immer Nel ASA sein. Dass im Frühjahr der namhafte südkoreanische Konzern Samsung E&A als größter Einzelaktionär eingestiegen ist und damit einen waschechten Vertrauensbeweis lieferte, daran scheinen sich viele Marktakteure gar nicht mehr zu erinnern. Was folgte, waren schwache Quartalszahlen, hohe Verluste und vor allem viel Funkstille. Das Ergebis ist ein zähes Ringen um letzte Unterstützuhngen, bei dem die Bullen immer mehr unter Druck geraten.
Nel ASA geht auf dem Zahnfleisch
Schon seit Tagen schwankt die Nel ASA-Aktie nur noch knapp oberhalb der Marke von 0,20 Euro und versucht fast schon verzweifelt, sich auf den Beinen zu halten. Im Boxport hätte ein Ringrichter wahrscheinlich längst ein technisches KO ausgerufen. An der Börse ist ein Kurs von 0,201 Euro zu sehen und eine klar negative Tendenz mit Abschlägen von 12,4 Prozent im Monatsvergleich.
Wie es besser geht, das schien ITM Power ab und an unter Beweis gestellt zu haben. Doch auch dort währt die Freude über bessere Aussichte, Auftragseingänge, höhere Prognosen und dergleichen mehr selten lange. Am Donnerstag waren noch kräfitge Aufschläge zu vergleichen. Heute ging es schon wieder im gleichen Tempo abwärts. Bis zum frühen Nachmittag verlor der Titel um 7,3 Prozent an Wert und stürzte auf nur noch 0,80 Euro. Das Verlassen der Pennystock-Zone bleibt wohl erst einmal eine hübsche Vorstellung.
Zweifel um Ballard Powers Zukunftskurs
Eine Weile lang hob sich auch bei Ballard Power die Stimmung, insbesondere aufgrund von Sparmaßnahmen, welche die Kosten im kommenden Jahr um rund 30 Prozent senken sollen. Ebenjene Pläne werden bei den Analysten von TD Cowen auch grundsätzlich begrüßt. Allerdings bemängeln die Experten, dass der kanadische Brennstoffzellenspezialist nicht in Aussicht stellen kann, wie genau die Pläne eigentlich erreicht werden sollen. Ohne echte Zusicherungen bleibt man skeptisch und spricht weiterhin eine Verkaufsempfehlung nebst Kursziel in Höhe von einem US-Dollar aus. Die Folge ist zwar noch kein Crash. Doch am Donnerstag verlor der Titel etwas an Halt und ging um 2,1 Prozent auf 1,83 Dollar zurück.
Besser laufen soll es bei Ballard Power auch nach einem Strategiewechsel. Der Fokus soll vermehrt auf Anweundungen bei Bussen, Schiffahrt und auf der Schiene liegen. Genug zu tun gäbe es allemal. Vielleicht könnte Ballard Power beim Verkehrsbetrieb Elbe-Weser anklopfen, wo es aktuell aufgrund fehlender Lieferungen von Ersat-Brennstoffzellen zu Einschränkungen bei Wasserstoff-Zügen auf der Strecke zwischen Cuxhaven und Buxtehude kommt. Dem Betreiber zufolge konnte Hersteller Alstom Lieferversprechen wohl nicht einhalten. Im vergangenen Jahr gab es schon einmal Probleme, was damals aber an fehlendem Wasserstoff lag. Das wirft natürlich nicht das beste Licht auf die Technologie, auch wenn es an selbiger gar nicht liegt. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn Anbieter von Wasserstoff-Technik ihren Kunden wenigstens das liefern würden, was sie selbst von der Politik gerne verlangen: Planungssicherheit.
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