Liebe Leserin, Lieber Leser,
seit Jahren gilt die Elektrolyse mehr oder weniger als der Goldstandard im Wasserstoffbereich. Das Verfahren hat den großen Vorteil, dass es sich vollständig klimaneutral betreiben lässt, so die dafür aufgewendete Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Allerdings ist es den meisten Unternehmen auch nach Jahren nicht gelungen, darauf ein gewinnbringendes Geschäftsmodell aufzubauen. Vielleicht wäre also etwas Innovationsdrang gefragt, um beim Thema Wasserstoff endlich größere Fortschritte zu machen.
Einen neuen Ansatz stellt nun das Startup Greenlyte Carbon Technologies aus Essen auf die Probe. In Duisburg wurde eine Anlage in Betrieb genommen, bei der zwei bisher getrennte Prozesse zusammengefüht werden: CO2-Abscheidung aus der Umgebungslust und die elektrolytische Spaltung von Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff. Über das Thema berichtete „ingenieur.de“.
Machbarkeitsstudien
Das Verfahren wird vollständig mit vor Ort erzeugtem Grünstrom in einem integrierten System angetrieben. Das CO2 aus der Luft löst sich in einer nicht näher definierten Flüssigkeit und bildet ein hochkonzentrieres Salz, das als Elektrolyt für die Produktion von Wasserstoff dient. Jener ließe sich im Anschluss auch noch in E-Fuels umwandeln. Die Effizienz soll mit klassischer Elektrolyse vergleichbar sein. Für den Anfang ist eine Produktion von 5 Tonnen synthetischem Erdgas pro Jahr angepeilt.
Der Ansatz ist interessant, doch die Produktionsmenge fällt mehr als überschaubar aus. Zu tun haben wir es also einmal mehr vor allem mit einer Machbarkeitsstudie. Darauf soll aber aufgebaut werden. 2027 soll eine Anlge zur Produktion von E-Methanol entstehen und bis 2050 soll eine jährliche CO2-Abscheidung von 100 Millionen Tonnen erreicht werden. Damit ließe sich dann vermutlich durchaus ein nennenswerter Beitrag zur Wasserstoff-Revolution beitragen.
Plug Power: Die Anleger hoffen auf die Fed
Für den Moment bleiben die Sorgen der Anleger aber bodenständiger und auf die nahe Zukunft ausgerichtet. Die sieht bei Plug Power eher mau aus, denn noch immer hat das Unternehmen große Liquiditätsprobleme. Letztere müssen wieder einmal mit potenziell verwässernden Kapitalmaßnahmen bedient werden, was die Aktie zeitweise in den freien Fall beförderte. Am gestrigen Mittwoch beruhigte die Lage sich etwas und es ging wieder um 1,5 Prozent auf 1,98 US-Dollar aufwärts.
Plug Power Aktie Chart
Großen Anteil gehabt dürften daran neue Hoffnungen auf eine Zinssenkung der Fed im Dezember gehabt haben. Die Aussicht darauf hatten zuvor schon viele Marktakteure verworfen. Frische Konjunkturdaten aus dem September und die eine oder andere Andeutung der Notenbanker ließen nun wieder Zuversicht aufkeimen. Für Plug Power wären niedrigere Zinsen eine enorme Erleichterung. Damit würden auch die Kapitalkosten und damit einer der größten Belastungsfaktoren nachlassen. Nicht ohne Grund nahm die letzte Erholungsrallye ziemlich genau mit der Zinssenkung der Fed im Oktober richtig Fahrt auf.
Nel ASA wehrt sich noch
Für Nel ASA sind die Zinsentwicklungen in Übersee weniger interessant, weshalb dahingehende Hoffnungen sich auch nicht weiter auswirken. Innovationen gibt es von den Norwegern momentan ebenfalls kaum zu sehen. Froh wären die Anleger wohl schon über Aufträge für bereits bestehende Technologien. Nach der letzten Erfolgsmeldung herrscht aber schon wieder Funkstill, was die Anleger in die Defensive und den Kurs nach unten treibt. Mit Mühe und Not gelingt aktuell noch die Verteidigung der Marke bei 0,20 Euro, die in dieser Woche aber auch schon das eine oder andere Mal unterschritten wurde.
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