Wasserstoff-Aktien: Lhyfe startet Schwäbisch Gmünd durch, Enertrag baut in Wensickendorf und Plug Power schwankt munter weiter!

Lhyfe startet in Schwäbisch Gmünd die nach eigenen Angaben bisher größte kommerzielle Anlage für grünen Wasserstoff in Deutschland und sieht Ausbaupotenzial.

Auf einen Blick:
  • Lhyfe weiht eine Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in Schwäbisch Gmünd ein.
  • Bis zu vier Tonnen Wasserstoff täglich sollen dort produziert werden.
  • Enertrag ist in Brandenburg beim Spatenstich für einen Elektrolyseur etwas genügsamer.
  • Es lassen sich aber langsam Fortschritte erkennen.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

fast möcht man meinen, die Ära von Absichtserklärungen und vagen Zukunftsplänen sei in der Wasserstoffbranche endlich vorbei. Denn nicht nur haben wir in den letzten Wochen einige konkrete neue Aufträge bewundern dürfen. Auch in der Praxis geht es stellenweise endlich voran. Das lässt sich in dieser Woche ganz besonders beim französischen Konzern Lhyfe beobachten, der in Baden-Württemberg eine neue Anlage für die Produktion von grünem Wasserstoff einweihte. Darüber berichtete der „SWR“.

Unternehmensangaben zufolge handelt es sich um die erste kommerzielle Anlage für die Herstellung von grünem Wasserstoff in Deutschland und zugleich die größte ihrer Art in Baden-Württemberg. Als Standort wurde Schwäbisch Gmünd auserkoren. Dort sollen von nun an bis zu vier Tonnen Wasserstoff täglich entstehen, was jährlich knapp 1.500 Tonnen entsprechen würde. Die Stromversorgung erfolgt klimaneutral über Wind und Sonne. Der hergestellte Wasserstoff soll vor allem den Industriepark H2-Aspen versorgen, soll sich aber in der Theorie auch nach ganz Deutschland verteilen lassen.

An der Nachfrage scheint es nicht zu mangeln

Problematisch ist allerdings, dass die Produktion schon jetzt nicht auszureichen scheint. Laut Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg melden allein Ostalbkreis und der Kreis Heidenheim einen Bdarf an, welcher der insgesamt in Deutschland produzierten Menge entsprechen würde. Trotz ihrer Größe scheint die Anlage von Lhyfe also nur ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein. Das mag etwas enttäuschend klingen, könnte für Anleger aber auch als Chance verstanden werden. Vielleicht haben wir es nur mit dem Beginn von etwas viel Größerem zu tun.

Eine Ecke kleiner geht es in Brandenburg zu, wo in Wensickendorf durch Enertrag der Spatenstich für einen neuen Elektrolyseur durchgeführt wurde. Letzterer stammt von der Firma Kyros Hydrogen Solutions GmbH und angedacht ist, ab dem komenden Jahr 380 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich herzustellen. Mehr als die Hälfte davon soll an die Heidekrautbahn gehen, die schon seit Ende 2024 unterwegs ist. Bislang braucht es dafür noch extern zugekauften Wasserstoff, was manchmal für Probleme sorgt.

Plug Power: Zeitenwende bei Wasserstoff?

Solche und weiterr Vorhaben passen recht gut zum Bild, das sich beim Blick auf Wasserstoff-Aktien zuletzt ergeben hat. Zwar schießen die Kurse noch nicht ganz so unkontrolliert in die Höhe wie während der Boom-Phase vor einigen Jahren. Zu sehen bekamen Anleger aber einige massive Erholungen und vor allem neue Hoffnungen. Die Lethargie scheint überwunden zu sein, ganz besonders im Falle von Plug Power.

Lhyfe Aktie Chart

Dort fielen die Kurse noch im Frühjahr auf Pennystock-Niveau und es drohte bereits der perspektivische Rauswurf aus der Nasdaq. Für die Trendwende brauchte es kaum mehr als sinkende Zinsen, Produktionsrekorde und frische Auftragseingänge. Mittlerweile kämpfen die Bullen um die Linie bei 4 Euro, wenn auch unter heftigen Schwankungen. Der Mittwoch ließ den Kurs um 4,9 Prozent auf 3,85 US-Dollar zurücksetzen, was im Jahresvergleich allerdings noch immer schwer beeindruckend ist.

Schritt für Schritt

Die jüngsten Vorhaben in Deutschland sind noch immer nicht der fulminante Durchbruch, auf den mancher Anleger bei Wasserstoff spekuliert haben mag. Allerdings häufen sich derartige Meldungen in letzter Zeit und es scheint schrittweise nach vorne zu gehen. Die Sektkorken werden deshalb eher nocht nicht knallen. Doch solange die Entwicklung sich weiter nach vorne begibt, können Anleger sich kaum beschweren und vielleicht, nur vielleicht, haben wir den Tiefpunkt endlich hinter uns gelassen.

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