Liebe Leserin, Lieber Leser,
lange fieberten die Anleger darauf hin, am Mittwoch gab es nun endlich Gewissheit: zum ersten Mal im laufenden Jahr hat die US-Notenbank Fed die Zinsen gesenkt. Der große Zinsschritt um 0,5 Basispunkte blieb zwar aus. Doch immerhin wurden noch zwei weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt, womit die vorsichtigen Erwartungen der Märkte letztlich übertroffen werden konnte. Das hebt die Marktstimmung allgemein und im Wasserstoffsegment herrscht regelrechte Partylaune.
Das liegt vornehmlich daran, dass die allermeisten Player aus dem Bereich defizitär arbeiten und hochverschuldet sind. Notwendige Investitionen geschehen daher auf Pump. Je höher die Zinsen sind, desto teurer sind auch Kredite. Die große Hoffnung ist nun, dass die Kapitalkosten von nun an endlich nachlassen werden und damit wieder schönere Tage bevorstehen mögen.
Plug Power außer Rand und Band
Überdeutlich bemerkbar machte sich die gute Laune bei der Aktie von Plug Power, die am Mittwoch um satte 19 Prozent in die Höhe schoss und zu Handelsschluss die Marke von 2 US-Dollar erreichen konnte. Nachbörslich legten die Bullen nach und ließen den Kurs um weitere zwei Prozent bis auf 2,05 Dollar steigen. Solche Kurse gab es schon seit Januar nicht mehr zu sehen.
Plug Power Aktie Chart
Zuvor konnte Plug Power bereits mit guten Neuigkeiten punkten und die Fantasie der Anleger anregen. Aktuell gibt es von fundamentaler Seite keine Neuigkeiten. Daher bleibt wohl auch abzuwarten, wie lange die Partystimmung anhalten wird. Plug Power wird das Leben zwar voraussichtlich etwas einfacher gemacht. Es ist aber nicht so, als wären deshalb sämtliche Probleme des Unternehmens verschwunden.
Ballard Power in Rallyestimmung
Dasselbe trifft auf die kanadischen Nachbarn bei Ballard Power zu. Dort arbeitet man noch immer eher an einem Sparkurs als an glorreichen Expansionen, wenngleich man auf der Schiene und zu Wasser seine Nische gefunden zu haben scheint. Kursgewinne von 14,6 Prozent am Mittwoch waren aber einzig und allein auf Zinshoffnungen zurückzuführen. Wie schnell solche sich auch wieder in Luft auflösen können, sollte Anlegern noch bekannt sein.
Davon ganz abgesehen haben gerade Unternehmen in Nordamerika es noch immer mit einer Regierung zu tun, welche erneuerbaren Energien skeptisch bis ablehend gegenübersteht und deren Ausbau zuweilen sehr bewusst verzögert. Das ist für Ballard Power ein kleineres Problem als für Plug Power. Doch bleibt es durchaus denkbar, dass aus dieser Richtung noch unerfreuliche Neuigkeiten kommen könnten. Blind verlassen können und sollten sich Anleger tunlichst nicht darauf, dass es nun im Wasserstoff-Segment nur noch in die Höhe gehen könnte.
Bloom Energy im Vorteil
Angesichts der brachialen Kurssprünge anderer Wasserstoff-Aktien fielen die Zugewinne von Bloom Energy am Mittwoch schon fast überschaubar aus mit „nur“ 8,7 Prozent. Allerdings befindet sich der Titel, ganz anders als die meisten anderen aus dem Segment, schon seit Längerem in einem Aufwärtstrend, der nun noch weiter an Fahrt aufnimmt. Nachbörslich standen bis zu 81,75 Dollar auf dem Rickter, was nicht weniger als ein neuer Rekord ist. Verantwortlich für die hervorragende Stimmung ist ein Deal mit dem Software-Riesen Oracle, dessen KI-Pläne die Vorstellungskraft der Marktakteure schon fast zu sprengen scheint. Bloom Energy soll dafür die passenden Brennstoffzellen liefern. Damit hat das Unternehmen einen enorm starken Partner an der Seite und kann generell auch entspannter auf Zinsen blicken, die bei manch anderem schon fast der letzte Strohhalm zu sein scheinen.
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