Liebe Leserin, Lieber Leser,
es lässt sich viel und ausführlich darüber philosophieren, welche Chancen im Wasserstoffmarkt noch lauern mögen und wie Anleger davon profitieren könnten. Doch auch von den buntesten Zukunftsvisionen können sich Aktionäre buchstäblich nichts kaufen. Weitaus wichtiger als hypothetische Szenarien ist an der Börse deshalb, ob und in welchem Umfang die Anlagen der Wasserstoff-Unternehmen überhaupt gefragt sind. Denn ohne Aufträge droht im Zweifel nicht weniger als die Insolvenz.
Davon ist ITM Power glücklicherweise weit entfernt. Vor wenigen Wochen erst begeisterte der britische Konzern mit neuen Aufträgen und einer Prognoseerhöhung. Die gute Laune ließ zuletzt wieder etwas nach, daher ist es gutes Timing, dass nun die nächsten zwei Aufträge vermeldet werden konnte. „ECOreporter“ berichtet über eine Order für Elektrolyseure, die an einen nicht näher benannten Kunden aus Großbritannien gehen sollen. In einem Fall soll ein „groß angelegtes Projekt“ versorgt werden, dazu gesellt sich ein „kleineres Projekt“.
ITM Power: Hauptsache Aufträge
Finanzielle Details gab es nicht zu hören und auch über Kapazitäten schwieg ITM Power sich aus. Es lässt sich also nicht einmal schätzen, welche Umsätze der Konzern mit den neuen Aufträgen erzielen mag. Rekorde werden es eher nicht sein, denn ansonsten hätte man damit vermutlich ein klein wenig angegeben.
Es braucht aber auch gar nicht zwingend immer neue Rekorde, um die Anleger bei Laune zu halten. Ein stetiger Strom an Auftragseingängen ist vielleicht sehr viel wichtiger und lässt erahnen, wohin die Reise gehen mag, wenn die Wasserstoffinfrastruktur in Europa und anderswo besser ausgebaut ist. Eine positive Reaktion an der Börse ist ITM Power trotz eines schwachen Marktumfelds sicher. Am Dienstag ging es im frühen Handel um 3,4 Prozent auf 0,93 Euro aufwärts.
ITM Power Aktie Chart
Plug Power kann sich halten
Ein neuer Großauftrag beflügelte kürzlich auch die Aktie von Plug Power etwas und der Support scheint zu halten. Mit 1,31 US-Dollar ging es gestern aus dem Handel, womit gefährliche Pennystock-Regionen auf Abstand gehalten werden können. Allein das darf schon als Erfolg verbucht werden. Es zeigt auch sehr anschaulich, dass die Märkte Plug Power längst nicht vollständig abgeschrieben haben. Doch braucht es eben etwas mehr als nur Lippenbekenntnisse, um die Kurse in angenehmere Regionen zu befördern.
Zu wünschen bleibt, dass es nicht die letzten Auftragseingänge waren. Schließlich bleibt noch immer sehr viel Luft nach oben. Auch nach Aufschlägen von rund 70 Prozent auf Monatssicht notiert die Plug Power-Aktie noch gut 50 Prozent tiefer als vor einem Jahr. Wir haben es also noch nicht mit dem großen Comeback, sondern einer bitter nötigen Stabilisierung auf weiterhin niedrigem Niveau zu tun.
Nel ASA unter Druck
Wohin die Reise geht, wenn Aufträge ausbleiben und es auch sonst keine guten Neuigkeiten gibt, das zeigt uns Nel ASA schon seit Wochen. Der Einstieg von Samsung E&A ist längst verdaut und neue Umsätze brachte dies bisher ebenso wenig wie neue Auftragseingänge. In der Folge verpufften Kursgewinne und die Bullen mühen sich erneut damit ab, wenigstens die Linie bei 0,20 Euro zu verteidigen. Auftragseingänge würden ihnen das Leben deutlich einfacher machen. Ohne solche kämpft die Nel ASA-Aktie mit anhaltendem Gegenwind, das Allzeit-Tief bei 0,17 stets im Blick.
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