Liebe Leserin, Lieber Leser,
die Wasserstoffbranche hat sich ein wenig festgefahren. Trotz der fraglos vorhandenen Chancen scheuen viele potenzielle Abnehmer hohe Einstiegskosten und es wird stattdessen auf Alternativen wie Erdgas gesetzt. Die jüngsten politischen Entwicklungen machen es den Wasserstoffanbietern nicht einfacher. Vielleicht braucht es da einfach frische Ansätze, um wieder für Wachstumsimpulse sorgen zu können. An solchen basteln momentan die ITM Power-Tochter Hydropulse und der Projektentwickler ABO Energy.
Mit dezentralen Wasserstoffproduktionsanlagen soll das Thema möglichen Abnehmern schmackhafter gemacht werden. Gesetzt wird auf ein Modell, bei dem die Versorgung mit Wasserstoff als ein Service verstanden wird. Hohe Anfangsinvestitionen sollen also nicht notwendig sein, wobei dennoch eine zuverlässige und langfristige Versorgung mit grünem Wasserstoff sichergestellt ist.
Location, Location, Location
Problematisch dabei ist, dass grüner Wasserstoff noch immer eine kostspielige Angelegenheit ist. Um dem zu begegnen, setzen ITM Power und ABO Energy zunächst gezielt auf Spanien und Finnland, wo die Strompreise besonders niedrig ausfallen. Perspektivisch lautet der Plan, die Produktion so nahe wie möglich an Abnehmer heranzubringen. Der Standort soll also letztlich den Unterschied machen.
ITM Power ist dabei für den Bau und Betrieb entsprechender Anlagen verantwortlich, während ABO Energy in erster Linie wichtige Kontakte zu potenziellen Kunden sowie die eigene internationale Erfahrung bei der Projektentwicklung aus dem Bereich Erneuerbarer Energien einbringt. Konkrete Aufträge konnten noch nicht verkündet werden. Dennoch sind die Anleger von dem neuen Ansatz ein wenig angetan. Die ITM Power-Aktie trieb es am Dienstagmorgen um 4,2 Prozent auf 0,83 Euro aufwärts.
ITM Power bleibt stabil
Das ist weit entfernt von irgendwelchen Rekorden, doch die ITM Power-Aktie strahlt auf weiterhin hohem Niveau eine ansehnliche Stabilität aus. Zu Jahresbeginn notierte das Papier nur auf etwa der Hälfte der heutigen Kurse. Diverse Auftragseingänge und eine gestiegene Prognose halfen dabei, endlich wieder etwas Leben in den Chart zu bringen. Die jüngsten Neuigkeiten lassen immerhin davon träumen, dass es auch in Zukunft neue Aufträge zu feiern geben wird.
Damit unterscheidet sich ITM Power grundsätzlich von Nel ASA, wo schon seit einer gefühlten Ewigkeit Stillstand herrscht. Vielleicht treibt es da auch manchen Anleger weg von den Norwegern und hin zu den Briten. Danach sah es zumindest im frühen Handel am Dienstag aus, als Nel um 2,4 Prozent auf 0,20 Euro zurückfiel und wieder mal die vermutlich letzte technische Unterstützung auf die Probe stellte. Der große Befreiungsschlag lässt weiterhin auf sich warten.
Mut zum Wachstum
Ob das neue Vorhaben von ITM und ABO mit Erfolg gesegnet sein wird, sei an dieser Stelle dahingestellt. An den Märkten kommt aber vor allem das Signal an, dass die beiden Unternehmen sich etwas Neues trauen und damit bereit sind, das eigene Wachstum zu forcieren. Zwar haben Branchenvertreter absolut recht damit, wenn sie fehlende Unterstützung aus der Politik und überbordende Bürokratie beklagen. Es wird ihnen aber nicht dabei helfen, zurück in die Spur zu finden. ITM Power nimmt die Dinge selbst in die Hand und scheint damit auf dem richtigen Weg zu sein. Dass dies von den Börsianern gewürdigt wird, ist als höchsterfreulich anzusehen.
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