Liebe Leserin, Lieber Leser,
beim Thema Wasserstoff geht es oftmals nicht recht voran. Aus mancher Absichtserklärung wird nur wenig Greifbares und selbst wenn ein Projekt mal beschlossen (und vor allem finanziert) ist, lassen Fortschritte schon mal auf sich warten. Beobachten lässt sich dies aktuell in Neumünster, wo eine Großanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff eigentlich schon längst im Bau sein sollte. Passiert ist allerdings noch nichts.
Wie der „NDR“ unter Verweis auf eine Sprecherin des Schweizer Unternehmens Infener berichtet, wird der Baustart wohl erst im kommenden Jahr beginnen. Momentan fehle es noch am Anschluss an das Hochspannungsnetz, was aber für den Betrieb unerlässlich sei. Immerhin wird an den Plänen festgehalten, im Jahr 2027 die Produktion aufzunehmen. Dann soll auch Strom aus einem nahegelegenen Solarkraftwerk fließen.
ITM Power steigert die Umsätze
Das lässt etwas aufatmen, doch angenehmer ist es, wenn Fortschritte sichtbar sind, am besten in Form von Zahlen. Solche lieferte das britische Unternehmen ITM Power am heutigen Donnerstag in einem Trading Update. Zu lesen war darin, dass die Umsätze im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres laut vorläufigen Berechnungen bis auf umgerechnet 20,6 Millionen Euro zulegen konnten. Das stellt einen neuen Rekord dar und die zahlreichen Auftragseingänge aus der jüngeren Vergangenheit scheinen sich auszuzahlen.
Allerdings schreibt ITM Power noch immer Verluste. Das EBITDA soll voraussichtlich bei umgerechnet -13,6 Millionen Euro landen, sodass die große Wende noch nicht eingeläutet werden konnte. Dafür bestätigt ITM Power die Prognose für das Gesamtjahr und blickt mit rund 225 Millionen Euro an liquiden Mitteln auf eine sehr gesunde Basis, um den derzeitigen Kurs noch eine ganze Weile tragen zu können. Solange es weiterhin Wachstum zu sehen gibt, sind die Verluste also längst kein Beinbruch.
War da mehr drin?
ITM Power Aktie Chart
Die ITM Power-Aktie reagierte auf die eigentlich guten Neuigkeiten mit Verlusten von gut zwei Prozent an den hiesigen Handelsplätzen und fiel damit wieder knapp unter die Marke von 0,80 Euro. Erklären lässt sich das vermutlich damit, dass mancher Anleger sich nach den vielen guten Neuigkeiten wenigstens eine kleine Anhebung der Prognose gewünscht hätte. So bleibt es bei einer zwar guten Ausgangslage, aber noch immer fehlenden Aussichten auf in baldiges Verlassen der Verlustzone.
Mit Letzterem kann auch Plug Power nicht dienen, dennoch geht der Kurs hier nach einer vorherigen Korrektur derzeit steil in die Höhe. 5,7 Prozent an Zugewinnen waren am Mittwoch zu bewundern und nach einem kurzen Ausflug unter 2 US-Dollar reichte es wieder für einen Schlusskurs in Höhe von 2,23 Dollar. Wie gehabt wird der Titel vor allem von Hoffnungen auf nachlassende Zinsen angetrieben.
Von Träumen und Realitäten
Noch immer sind es bei Wasserstoff-Aktien allerlei Träumereien und Spekulationen, welche die Richtung vorgeben. Immer häufiger werden solche aber durch Realitäten geerdet und zwischendurch ist die Kauflaune weitaus weniger ausgeprägt als noch vor einigen Jahren. Mehr denn je stehen die Unternehmen deshalb unter Druck, auch tatsächlich abzuliefern. Genau das wird ihnen von der Politik aber nicht eben einfach gemacht. Der eine oder andere Fortschritt lässt sich feststellen. Doch der Durchbruch auf breiter Front ist noch immer nicht erreicht.
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