Liebe Leserin, Lieber Leser,
im Herbst herrschte bei Wasserstoff-Aktien noch eine Zeit lang beste Stimmung. Gleich mehrere Titel zog es in fast schon vergessen geglaubte Höhen und es wehten Hoffnungen auf eine nachhaltige Trendwende durch die Märkte. Viel geblieben ist davon allerdings nicht mehr. Die Skepsis ist zurück und selbst gute Nachrichten scheinen kein Garant mehr für (vorübergehende) Erholungen zu sein.
ITM Power war eine der treibenden Kräfte bei den Kurssteigerungen im Segment. Schon im Frühjahr punkteten die Briten mit einer Prognoseerhöhung nach einigen Auftragseingängen. Im Anschluss ging es Schlag auf Schlag. Besonders die Containerlösungen Neptune V sind so gefragt wie nie zuvor. Wie „Der Aktionär“ berichtet sind solche nun auch bei Projekten in Australien und Kanada gefragt. Jeweils 70 Megawatt an Kapazität sollen dorthin geliefert werden und die Auftragsbücher füllen sich weiter.
ITM Power: Die Euphorie bleibt aus
Anders als noch im ersten Halbjahr löst das bei den Anteilseignern aber keine frische Kauflaune aus. Stattdessen wertete die ITM Power-Aktie heute Morgen sogar um 1,1 Prozent auf 0,71 Euro ab und weitete damit die Verluste auf Monats-Sicht auf 17,5 Prozent aus. Es bleibt im Chart zwar noch bei einer insgesamt positiven Tendenz im laufenden Jahr. Gleichwohl werden schon wieder die Zwischentiefs aus dem September markiert. Es scheint wieder eine gehörige Portion Skepsis an den Märkten vorhanden zu sein.
Zweifelsfrei festhalten lässt sich nicht, wer oder was dafür verantwortlich sein mag. Eine Rolle dürfte aber, wie so oft, die Politik spielen. Klamme Kassen lassen Wasserstoffprojekte in einigen Ländern in den Hintergrund treten. Die ohnehin zarte Hoffnung auf einen Durchbruch von Wasserstoff auf breitet Front werden dadurch nicht größer. Zwar hat insbesondere die EU noch große Pläne für die Zukunft, was sich mit tatsächlichen Investitionsentscheidungen aber nicht immer deckt.
ITM Power Aktie Chart
Bleibt Plug Power im Abwärtstrend?
Bei Plug Power konnten zeitweise niedrigere Zinsen die Laune der Anleger heben und neue Produktionsrekorde wurden ebenfalls erfreut zur Kenntnis genommen. Die letzte Zinssenkungen hinterließ jedoch einen sehr viel weniger bleibenden Eindruck, was auch an der zunehmenden Zerstrittenheit innerhalb des Gremiums der Fed liegen mag. Der Kurs hat es sich weit entfernt des 52-Wochen-Hochs bequem gemacht und geriet am Montag zusätzlich unter Druck. Es ging um 4,3 Prozent auf 2,22 US-Dollar zurück.
Für negative Signale sorgte CSO Benjamin Haycraft, der sich von 40.000 Anteilsscheinen zu je 2,20 Dollar verabschiedete. Das muss zwar keine tiefere Bedeutung haben. Bei einigen Anlegern entsteht dennoch der Eindruck, dass das Vorstandsmitglied das Vertrauen in das eigene Unternehmen verlieren könnte. Selbst in guten Zeiten hinterlassen solche Trades keinen guten Eindruck. Nur wenige Wochen nach der jüngsten Kapitalmaßnahme und in Erinnerung an chronische Liquiditätsprobleme belastet es den Aktienkurs umso mehr. Mittlerweile bringt Plug Power es nur noch auf ein knappes Plus im laufenden Börsenjahr und der langfristige Abwärtstrend scheint sich zu halten.
Zukunftsvisionen reichen bei Nel ASA nicht
Auch Nel ASA hat momentan kein Glück. Kurzfristig konnte die Vorstellung einer neuen Generation von Elektrolyseuren den Kurs zwar stabilisieren. Ohne neue Abnehmer hält das aber nicht lange. Heute Morgen gab es wieder rote Vorzeichen zu sehen und die wichtige Marke bei 0,20 Euro wackelt heftig. Mathematisch betrachtet wäre ein Aufrunden zwar noch legitim. Mit einem Kurs von 0,1951 Euro zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels bedarf es dafür aber schon einer kleinen Portion Wohlwollen. Der Trend zeigt auch hier leider nicht nach oben.
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