Liebe Leserin, Lieber Leser,
Wasserstoff und die Mobilität bleiben eine schwierige Angelegenheit. Die meisten Autobauer haben sich von der Technologie längst verabschiedet. Hierzulande hält einzig BMW an Wasserstoff-Autos fest und strebt die Serienfertigung für das Jahr 2028 an. Bei Hyundai ist man deutlich optimistischer. Dort soll der Nexo bereits im Jahr 2026 neue Verkaufsrekorde aufstellen und wohl auch in Europa produziert werden. Angepeilt werden für das kommende Jahr 11.000 verkaufte Einheiten. Zum Vergleich: im Jahr 2024 wurden über sämtliche Marken und Modell hinweg keine 13.000 Wasserstoff-Autos verkauft.
Damit es nicht an der Infrastruktur mangelt, investiert Hyundai kräftig in den Ausbau von Wasserstoff insgesamt. Vor wenigen Tagen kündigte das südkoreanische Unternehmen den Bau einer euen Anlage an, welche ab 2027 auf rund 43.000 Quadratmetern jährlich 30.000 Brennstoffzellen-Systeme herstellen soll. Außerdem sollen in dem ehemlichen Werk für Verbrennermotoren auch Elektrolyseure entstehen.
Hyundai schmiedet Partnerschaften
Zur Verfügung stellen will Hyundai die Produkte auch anderen Anbietern und schloss zu diesem Zweck auch bereits entsprechende Partnerschaften. Der Bushersteller KGM Commercial will Brenstoffzellen in seinen Fahrzeugen einsetzen und laut einem Bericht von „Hydrogen Insight“ ist Hyundai mittlerweile zum größten Anteilseigner des Wasserstofftankstellen-Betreibers Hynet avanciert.
Es geht also mit großen Schritten voran, was sich Hyundai auch einiges kosten lässt. 930 Milliarden Won soll das Vorhaben kosten, was umgerechnet nach derzeitigem Kurs etwa 550 Millionen Euro entspricht. Ob und wann diese Investition sich rentieren mag, darauf ging der südkoreanische Konzern nicht näher ein. Betrachtet werden dürfte das Ganze aber klar als langfristige Angelegenheit.
Nel ASA im Höhenflug
Fortschritte konnte nach einer langen Durststrecke bereits Ende vergangener Woche Nel ASA vermelden. Eine Vereinbarung mit GreenH AS sieht die Liefrung von Elektrolyseuren mit einer Kapazität von rund 20 Megawatt vor. Außerdem soll Nel sich um technische Unterstützung und Engineering kümmern. Die Freude darüber scheint weiterhin anzuhalten. Am Montag schoss die Aktie um weitere zehn Prozent bis auf 0,23 Euro am Nachmittag in Richtung Norden. Auf Wochensicht belaufen sich die Aufschläge auf knappe 21 Prozent und die Bullen erobern sich manche Unterstützung zurück.
Nel ASA Aktie Chart
Mit hereinspielen in die tiefgrünen Vorzeichen im heutigen Handel dürfte die allgemein hervorragende Stimmung. Entsprechende Vorgaben aus den USA und die Hoffnung auf eine Einigung im Shutdown, welche zumindest eine Notfallfinanzierung bis Ende Januar vorsieht, treiben die Börsen insgesamt an. Bemerkbar macht sich das an so ziemlich jeder Stelle. Es wird allgemein darauf gehofft, dass die Rallye noch nicht an ihrem Ende angekommen sein mag.
Allgemeine Freude bei ITM Power
Dass es eher markttechnische Faktoren sind, welche die Kurse antreiben, darauf deutet auch die Aktie von ITM Power hin. Jene bewegte sich heute bis zum Nachmittag ganz ohne irgendwelche Neuigkeiten um 8,3 Prozent in die Höhe und landete damit wieder bei 0,92 Euro. Die Marke bei einem Euro scheint damit wieder in greifbare Nähe zu rücken. Allerdings darf wohl eher bezweifelt werden, dass nun jeder Handelstag mit derart viel Rückenwind daherkommt. Gute Neuigkeiten über neue Aufträge und höhere Prognosen wurden bei ITM derweil schon längst verdaut.
Was bleibt, ist ein Tag mit positiven Eindrücken und der erkennbare Wille der Wasserstoff-Unternehmen weiterhin mutig voranzugehen. Das wirkt zweifellos erleichternd nach einer langen, entbehrungsreichen Phase. Es handelt sich aber gleichwohl nur um eine Momentaufnahme. Wie nachhaltig die Angelegenheiten sein mögen, das wird die Zeit noch zeigen müssen.
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