Wasserstoff-Aktien: HY.Kiel startet in Kiel durch, in Zittau werden neue Ansätze geprobt doch Nel ASA und Plug Power bleiben schwach!

In Kiel eröffnet eine neue Wasserstoff-Tankstelle und auch anderswo schreitet die Entwicklung voran. Bei den Aktionären von Nel ASA will dennoch keine Stimmung aufkommen.

Auf einen Blick:
  • Kiel eröffnet nach fünf Jahren Planungs- und Bauzeit feierlich eine neue Wasserstofftankstelle.
  • Ein Projekt in Zittau beschäftigt sich derweil mit der Nutzung von Nebenprodukten aus der Elektrolyse.
  • Neue Fantasien an der Börse werden dadurch aber offenbar nicht geweckt.
  • Nel ASA bleibt im Tal der Tränen.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

in der laufenden Woche gab es viel zu viele Meldungen über Rückschritte im Bereich Wassserstoff. So manches Projekt wurde auf Eis gelegt, vielleicht sogar endgültig beerdigt. Da tut es gut, wenn es mancheorts auch mal in die andere Richtung geht. So wie in Kiel, wo HY.Kiel nach fünf langen Jahren der Planungs- und Konstruktionszeit feierlich eine frische Wasserstofftankstelle eröffnete. Jene ist bereits in den Testbetrieb gegangen und soll nun sowohl Busse als auch Lkws und Pkws mit grünem Wasserstoff aus örtlicher Produktion versorgen.

Angepeilt werden für die Zukunft bis zu 180 Tonnen Wasserstoff jährlich, was rechnerisch eine Ersparnis von 2.000 Tonnen CO2 ermöglichen soll. So der Bedarf vorhanden ist, wäre auch eine Erweiterung grundsätzlich möglich. Interesse meldete bereits Autokraft. Die DB-Tochter plant, zwei Brennstoffzellenbusse in der Region einzusetzen und in Kiel aufzutanken.

Nun also doch Wasserstoff zum Heizen?

In der Lausitz wird derweil eine Politanlage an den Start gebracht, die sich mit der Verwertung von Nebenprodukten bei der Elektrolyse beschäftigt. Bisher hat Wasserstoff einen eher schlechten Ruf, wenn es um die Nutzung als Heizmittel geht. Daran änder sich auch erstmal nichts, doch bei der Versuchsanlage „La-SeVe“ soll die Abwärme von einem PEM-Elektrolyseur ins Fernwärmenetz der Stadt Zittau eingespeist werden. Haushalte erhalten dann zwar Wärme nicht direkt aus Wasserstoff, aber als Nebenerscheinung und damit im besten Fall klimaneutral.

Auch anfallender Sauerstoff soll weiterverwendet werden, beispielsweise für Krankenhäuser oder in der Chemieindustrie. Das klingt hervorragend, hat aber noch den einen oder anderen Haken. Dazu gehört, dass die Produktion erneuerbarer Energien und damit auch von Wasserstoff immer genau dann am höchsten ist, wenn eher nicht geheizt wird. Doch die Versuchsphase dürfte sich damit beschäftigen, genau damit und mit weiteren Herausforderungen umzugehen.

Nel ASA bleibt am Boden

Optimisten könnten in solchen Projekten immerhin kleine Schritte nach vorne erkennen. Sollten sich Erfolge einstellen, würden sich ganz neue Möglichkeiten ergeben, was die Nachfrage nach Wasserstoff und dazugehörigen Anlagen enorm ankurbeln könnte. Eine weitere Wasserstoff-Tankstelle hat freilich eher weniger Einfluss. Auch solche Vorhaben sind aber nicht unwichtig und Teil der Lösung des noch immer bestehenden Henne-Ei-Problems.

Besserung zeichnet sich für die Unternehmen aus der Branche aber allenfalls in weiter Ferne ab, und das auch nur unter einer ausufernden Nutzung des Konjunktivs. Das reicht den Anlegern von Nel ASA derzeit nicht aus, um schon in unkontrollierte Kauflaune zu verfallen. Der Abwärtstrend hält weiter an und der Kurs gab bis auf 0,186 Euro am Freitagmorgen nach. Jegliche charttechnischen Unterstützungen haben die Bären überwinden können und es droht unverändert der Sturz auf das Allzeit-Tief bei 0,17 Euro, welches im März etabliert wurde.

Plug Power kann sich halten

Besser scheint es bei Plug Power auszuehen, wo der Aktienkurs am Donnerstag um 4,9 Prozent auf 1,51 US-Dollar zulegen konnte. Allerdings dürfte es sich dabei um gewöhnliche Schwankungen auf einem noch immer niedrigen Niveau handeln. Trotz der doch recht deutlichen Erholung sind im Jahresvergleich noch Abschläge von über 20 Prozent zu verzeichnen. Für Hoffnung sorgt derzeit, dass in den USA die Zinsen schon sehr bald sinken könnten. Doch auch in diesem Fall muss noch der Konjunktiv bemüht werden.

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