Liebe Leserin, Lieber Leser,
Honda und ArcelorMittal operieren in vollkommen unterschiedlichen Branchen und auch der Fokus bei den Märkten unterscheidet sich fundamental. Dennoch drängt sich ein Vergleich derzeit auf, wenn es um das Thema Wasserstoff geht. Denn nur kurz nachdem ArcelorMittal Pläne für Standorte in Bremen verworfen hat, streicht nun auch Honda ein Vorhaben zusammen. Es wird aber immerhin nicht vollständig aufgegeben.
Auf dem Gelände eines früheren Honda-Werks in Japan sollte eigentlich bis zum Jahr 2028 ein Standort entstehen, der jährlich 30.000 Wasserstoff-Brennstoffzellen herstellt. Doch die Nachfrage scheint nicht vorhanden zu sein, insbesondere nicht wenn es um Pkw geht. Nun wurden Produktionsstandort und Volumen angepasst, wie „Auto Motor und Sport“ berichtet. Genaue Zahlen wurden offenbar nicht genannt. Die neuen Pläne sind aber derart zusammengestaucht, dass Honda auf staatliche Förderungen wohl verzichten muss.
Zwischen Rückschlägen und neuer Hoffnung
Dass der japanische Konzern auf Subventionen bewusst verzichtet, untermalt eindrucksvoll, wie gering die Chancen sind, welche das Management sich noch ausrechnet. Zwar ist es nicht die größte Überraschung, da Wasserstoff-Autos schon seit Längerem auf dem absteigenden Ast sind und die kaum vorhandenen Absatzzahlen weiter sinken. Dennoch sendet Honda damit nicht eben die Signale aus, welche an der Börse gefragt sind.
Honda Aktie Chart
Das trifft aktuell schon eher auf Plug Power zu. Hier reagierten die Anteilseigner sehr freundlich darauf, dass die neue US-Regierung unter Donald Trump mit dem Unternehmen nicht ganz so ruppig wie befürchtet umgeht. Steuergutschriften wurden verlängert und eine Kreditlinie in Milliardenhöhe bewilligt. Das bringt Plug Power noch keine dringend benötigten Umsätze ein. Es sorgt aber für etwas Sicherheit in der absehbaren Zukunft und dampft das Risiko einer Insolvenz ganz erheblich ein.
Nel ASA im Höhenflug?
Das allein reichte aus, um die Plug Power-Aktie aus Pennystock-Gefilden zu befördern und bis auf 1,47 US-Dollar per Handelsschluss am Donnerstag zu befördern. Nach der feiertagsbedingten Verschnaufpause am Freitag stehen die Zeichen für die neue Woche nicht schlecht. Im vorbörslichen Handel waren nur minimale Abschläge zu sehen. Es scheint fast, als wollten die Bullen eine Bodenbildung in Angriff nehmen.
Bei Nel ASA scheinen die Ambitionen sogar noch größer zu sein. In der vergangenen Woche konnte die Aktie der Norweger sich bereits bis auf 0,23 Euro erholen und damit etwas Abstand zum Support bei 0,20 Euro schaffen. Heute legten die Käufer noch einmal nach. Aufschläge von 4,2 Prozent ließen den Kurs bis auf 0,24 Euro am Nachmittag steigen. Das gab es tatsächlich schon seit einigen Monaten nicht mehr zu sehen. Zuletzt notierte die Nel ASA-Aktie in solchen Gefilden, als im März der Einstieg von Samsung E&A abgefeiert wurde.
Zeit für die Wende?
Wirklich zwingende Impulse für eine Trendwende gibt es in Sachen Wasserstoff aktuell nicht. Umso beeindruckender ist es, dass die Bullen dennoch Kurs in Richtung Norden nehmen und zumindest einige Marktakteure genug vom permanenten Krisenmodus zu haben scheinen. Dennoch ist das Ganze noch mit Vorsicht zu genießen. Mein Gefühl mag mich trügen, doch ich werde den Eindruck nicht los, dass wir es vor allem mit Erleichterung zu tun haben. Sollte dies der Fall sein, so dürfte es nicht lange dauern, bis mancher Anleger sich wieder an noch immer bestehende Herausforderungen erinnert, gerade mit schrumpfenden Wasserstoff-Projekten von großen Konzernen im Hinterkopf.
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