Liebe Leserin, Lieber Leser,
in einem kürzlich vorgestellten Gesetzesentwurf sprach das Bundeswirtschaftsministerium sich zwar für mehr Tempo beim Thema Wasserstoff aus, strich aber die Farbe Grün in mancher Hinsicht aus ihren Zukunftsplänen. Wichtig scheint nur noch zu sein, dass überhaupt Wasserstoff zur Verfügung steht. Wie genau dieser hergestellt wird, ist hingegen ein wenig zur Nebensache geworden. Die Klimaneutralität wird nur noch unter „ferner liefen“ erwähnt.
Allerdings bedeutet das nicht, dass die Bundesregierung grünen Wasserstoff bereits beerdigt hätte. Vorangetrieben werden entsprechende Projekte durchaus noch. In Bremerhaven fließen beispielsweise über 37 Millionen Euro in ein Projekt, welches sich mit der Erzeugung von klimaneutralen Kraftstoffen im Meer beschäftigt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) stellte das Ganze kürzlich vor. Eine erste Plattfom soll im Hafen von Bremerhaven erprobt werden.
Neue Horizonte
Versprochen wird sich von dem Vorhaben nicht nur, auf hoher See mehr und gleichmäßigeren Strom produzieren zu können. Auch der Umweltschutz spielt eine große Rolle. Bisher mussten noch aufwendig Seekabel verlegt werden, um Energie von Offshore-Anlagen an Land zu befördern, was eine Belastung für die Umwelt darstellt. Wird die Energie allerdings in Kraftstoffen gespeichert, könnte dieser Schritt perspektivisch entfallen.
Hergestellt werden soll in einem ersten Schritt Wasserstoff, einer Umwandlung in andere Stoffe wie LNG, Methanol oder E-Fuels würde aber wohl grundsätzlich nichts im Wege stehen. Wie bei so vielen Forschungsprojekten ist es nicht der ganz große Durchbruch für Wasserstoff. Es zeigt aber eine weitere Möglichkeit auf, wie sich fraglos vorhandene Herausforderungen meistern lassen.
Plug Power hält sich wacker
Die Frequenz von Meldungen über solche und andere Projekte nahm zuletzt zu und die Politik scheint das Thema ernster zu nehmen. Selbst in den USA unter Präsident Donald Trump wurde Wasserstoff noch nicht vollständig abgesägt. Das hinterlässt nachhaltigen Eindruck an der Börse. Die Plug Power-Aktie wurde durch Verkäufe eines Großaktionärs zuletzt zwar etwas unter Druck gesetzt. Am Dienstag konnte sie aber schon wieder Boden gutmachen und um 3,7 Prozent auf 1,42 Euro zulegen.
Im historischen Vergleich ist das noch immer nicht viel; seit Jahresbeginn sind Kursverluste von ziemlich genau 33 Prozent zu verzeichnen. Doch der Sprung hinaus aus Pennystock-Gefilden und die relative Stabilität auf dem nun erreichten Niveau ist dennoch als ein klares Ausrufezeichen zu verstehen. Die Anleger scheinen wieder eine Zukunftsperspektive zu erkennen.
Plug Power Aktie Chart
Nel ASA: Das ist ein Anfang
Ähnliches lässt sich von Nel ASA behaupten, wo der Sprung über 0,24 Euro in dieser Woche zwar (noch?) nicht gelang, aber immerhin grüne Vorzeichen bewundert werden können. Heute Morgen legte das Papier im Wert um 1,5 Prozent zu und konnte damit eben so bei 0,23 Euro landen. Auch das ist aus charttechnischer Sicht nicht wirklich beeindruckend. Es könnte aber ein guter Anfang auf dem Wege der Besserung sein.
Es bleibt nur zu hoffen, dass die Fortschritte im Wasserstoff-Segment nicht abreißen werden. Es braucht gar kein Ereignis von epochalem Ausmaß, um die Anleger zufriedenzustellen. Ausreichend ist bereits die Gewissheit, dass es vorangeht und der Ausbau von der Politik unterstützt oder wenigstens nicht unnötig erschwert wird. Die Zeichen scheinen momentan in die richtige Richtung zu deuten.
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