Liebe Leserin, Lieber Leser,
in dieser Woche hing die Stimmung im Wasserstoffsegment mal wieder etwas auf Halbmast. Insbesondere ThyssenKrupp Nucera schürte mit Zahlen Zweifel am großen Durchbruch, denn die Auftragseingänge sind ins Bodenlose abgerutscht. Größere Erfolge feiert das Unternehmen derzeit mit dem Chlor-Alkali-Geschäft. Solche Entwicklungen können Anleger kaum einfach weglächeln. Es ist aber nicht so, als würde es gar keine Fortschritte mehr geben.
Einen wichtigen Grundstein für die Wasserstoff-Zukunft legte das Unternehmen Gascade, welches einen 400 Kilometer langen Strang des Wasserstoff-Kernnetzes in Betrieb nehmen konnte. Dass dies so schnell bereits funktionierte, ist der Umrüstung bestehender Gasleitungen zu verdanken. Verbunden wird mit dem Abschnitt der Ostseeraum mit Sachsen-Anhalt. Dem Anbieter zufolge können die Leitungen von Kunden ab sofort genutzt werden.
ITM Power: Erfolgsmodell
Fraglich bleibt freilich, wie hoch die Nachfrage heute und in Zukunft ausfallen mag. Genau das bleibt beim Thema Wasserstoff ein wichtiger Knackpunkt. Mehrere positive Signale konnte diesbezüglich im laufenden Jahr ITM Power liefern. Die Containerlösungen in Form von Neptune V erfreuen sich größter Beliebtheit. Nun konnten die Briten einen weiteren Auftrag mit einer Kapazität von 12,5 Megawatt an Land ziehen. Zum Einsatz kommen sollen die Elektrolyseure in einem Werk des Konsumgüterkonzerns Kimverly-Clark in Großbritannien.
Leider wurden keine finanziellen Details genannt, sodass die Anteilseigner über die Auswirkungen auf die Bilanz nur spekulieren können. Vielleicht auch deshalb fällt die Freude an der Börse eher verhalten aus. Die ITM Power-Aktie legte nur kurzzeitig zu, eher es bis auf 0,73 Euro am Freitagmorgen zurückging. Dort bleibt aber ein Plus von 70 Prozent seit Jahresbeginn und die immer neuen Aufträge für Neptune-V-Anlagen spielen bei der Erholung eine tragende Rolle. Zugleich ist es ein Signal dafür, dass eben doch Nachfrage nach grünem Wasserstoff besteht.
ITM Power Aktie Chart
Plug Power verspricht Besserung
Eine weitere große Frage bleibt allerdings, ob sich die Geschäfte der Wasserstoffkonzerne überhaupt irgendwann rentieren. ITM Power steht dabei noch vergleichsweise entspannt da. Schon seit Jahren auf dem Zahnfleisch geht hingegen Plug Power, welches mit schöner Regelmäßigkeit mit Herausforderungen bei der Liquidität konfrontiert wird, um es vorsichtig auszudrücken. Diverse Kapitalmaßnahmen sorgten in den letzten Jahren für Verwässerungseffekte und vor einigen Wochen würgten sie auch eine ansehnliche Erholungsrallye ab.
Für die Zukunft stellt Plug Power nun eine neue Strategie in Aussicht, bei der Kapazitätserweiterungen von Wasserstofffabriken in den Hintergrund treten und stattdessen Elektrolyseure stärker ins Visier genommen werden sollen. In Namibia konnte auch bereits ein Auftragseingang für einen 5-MW-GenEVO-Elektrolyseur gemeldet werden.
Neuer Chef, neues Glück?
Mit neuem Fokus will Plug Power nun bereits im Jahr 2027 operative Gewinne vorweisen und ein Jahr später auch unter dem Strich schwarze Zahlen schreiben. Nun sind solche Versprechen bei dem US-Konzern nichts unbedingt etwas Neues und sie wurden in der Vergangenheit bereits enttäuscht. Ein großer Unterschied ist jedoch, dass der Konzern ab März nicht mehr von Andy Marsh mit seinem vielleicht etwas losen Mundwerk geleitet wird. Übernehmen wird stattdessen Jose Luis Crespo. Die Anleger scheinen die Möglichkeit zu sehen, dass jenem der Sprung in die Profitabilität gelingen könnte. Die Plug Power-Aktie reagierte auf die jüngsten Ankündigungen am Donnerstag mit Aufschlägen von 4,6 Prozent.
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