Liebe Leserin, Lieber Leser,
gestern beschäftigten wir uns damit, dass EWE von einem geplanten Wasserstoffprojekt in Bremen Abstand nimmt. Das blieb beim Unternehmen offenbar nicht unbemerkt und so wandte man sich in einem Schreiben an die Reaktion, um die eigenen Ambitionen im Bereich klarzustellen. Eine Sprecherin des Unternehmens gab zu verstehen, dass die Entscheidung eines Rückzugs von Arcelormittal von einem Leuchtturmprojekt als Weckruf verstanden wird.
Diesbezüglich werden auch eigene Pläne auf den Prüfstand gestellt und das 50-MW-Elektolyse-Vorhaben in Bremen wird zunächst auf Eis gelegt. Es sollen dort nun alternative Optionen sowie die Finanzierung geprüft werden. Auf sich verändernder Rahmenbedingungen könne man dank des frühen Projektstadiums flexibel reagieren und auch eine Neuausrichtung vornehmen. Genau das scheint im derzeitigen Umfeld auch notwendig zu sein.
Keine einfache Angelegenheit für EWE
Denn wie EWE weiter mitteilt, stehen erneuerbare Energieträger in Deutschland nach wie vor enormen Herausforderungen. Sowohl national als auch europäisch würden überregulierte Auflagen die Wirtschaftlichkeit negativ beeinflussen. Das trifft auch, aber nicht nur beim Thema Wasserstoff zu. Derartige Aussagen decken sich mit dem, was meine Wenigkeit auch von anderen Unternehmen zu hören bekommt. Der Wille ist da, doch die Politik tut sich mit Unterstützung schwer, stellt sich manchmal sogar schlicht in den Weg.
Trotz allem will EWE weiterhin Wasserstoffprojekte verfolgen, darunter eine Wasserstofferzeugungsanlage im ostfriesischen Emden, ein großtechnischer Wasserstoffspeicher in Huntorf und eine Pipelineinfratstruktur. Von der Erzeugung über Speicherung bis Transport bilde man so die gesamte Wertschöpfungskette bei Wasserstoff ab.
ITM Power steigt mit ein
EWE demonstriert mit solchen Ausführungen, dass die Unternehmen für den Hochlauf von Wasserstoff längst bereitstehen. Was fehlt, sind Anreize und verlässliche Rahmenbedingungen aus der Politik. Daran hapert es noch immer gewaltig, was natürlich Wasser auf die Mühlen der Skeptiker bedeutet. Doch begraben wird Wasserstoff noch lange nicht. Nicht nur EWE erkennt in Deutschland weiterhin enormes Potenzial für die Technologie.
Auch das britische Unternehmen ITM Power fasst den deutschen Markt ins Auge und gab dafür die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft bekannt. Jene hört auf den Namen Hydropulse und wird ihren Sitz in Berlin haben. Mit Zugang zur modularen NEPTUNE-Technologie soll die Errichtung und der Betrieb von dezentralisierten Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff ermöglicht werden. Interessant ist das nicht zuletzt an Orten, wo es um die Infrastruktur nicht ganz optimale bestellt ist. Als Kunden möchte ITM Power jedoch Unternehmen aus einer großen Bandbreite an Branchen gewinnen, von Mobilität und Stahl bis hin zur Lebensmittelverarbeitung.
An der Technologie scheitert es nicht
ITM Power Aktie Chart
ITM Power befindet sich auch anderswo auf dem Vormarsch, was sich sehr positiv auf den Aktienkurs auswirkt. Bis auf 0,90 Euro zum Mittwochmorgen konnte jener klettern. Das sind gut 110 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Erneut erhalten wir recht klare Beweise dafür, dass die Technologie für (grünen) Wasserstoff längst bereitsteht. Dass noch immer kein echter Durchbruch gelingt, das liegt viel mehr an regulatorischen Hindernissen und fehlendem politischen Willen als an physikalischen oder sonstigen Gründen. Doch sowohl Unternehmen als auch Anleger können momentan wohl nur darauf hoffen, dass das volle Potenzial von Wasserstoff sich eines Tages ungehindert entfalten kann.
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