Liebe Leserin, Lieber Leser,
wenn es um das Thema Wasserstoff geht, wurde in der Vergangenheit schon vieles versprochen. Leider wurde längst nicht alles davon auch eingehalten. Zumindest in Deutschland soll es nun aber wirklich klappen. Sorgen soll dafür das Wasserstoff-Beschleunigungsgesetzt, welches kürzlich vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Damit sollen Genehmigungsverfahren vereinfacht werden, es soll mehr Digitalisierung stattfinden und bürokratische Hürden abgebaut werden. Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen unter dem Strich schneller vorankommen. Das zumindest verspricht Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche.
Ob dieses Versprechend auch eingehalten werden kann, bleib abzuwarten. Immerhin sind wohl klare Fristen und Vorgaben vorgesehen, über welche aber noch keine genauen Details bekannt wurden. Es ist nur zu hoffen, dass dieses Mal auch handfeste Verbesserungen erkennbar sein werden. Denn ansonsten könnte das Vertrauen der Märkte nur noch weiter erodieren.
Plug Power und das Liquiditätsproblem
Nicht unbedingt Wortbruch begeht momentan Plug Power. Das Unternehmen hatte nach der Zusage über neue Kreditlinien seitens des US-Energieministeriums in Aussicht gestellt, im laufenden Jahr keine weiteren verwässernden Kapitalmaßnahmen durchzuführen. Dieser Linie bleibt man bisher auch treu. Allerdings konnte für ein bestehendes ATM-Aktienprogramm, mit dem bis zu eine Milliarde US-Dollar eingenommen werden soll, ein weiterer Vertriebspartner an Land gezogen werden. Das hat aus Anlegersicht einen gewissen Nachgeschmack.
Zum einen stellt sich die Frage, warum es den zusätzlichen Vertriebspartner überhaupt braucht. Skeptiker könnten vermuten, dass sich bisher nicht genügen Käufer für neue Stammaktien gefunden haben könnten. Zum anderen scheint die Dringlichkeit hoch zu sein, was wieder einmal für akute Liquiditätsprobleme spricht. Am Volumen des bereits im vergangenen Jahr aufgelegten Programms soll sich erstmal nichts ändern. Anleger könnten aber vermuten, dass die Verkäufe schneller als gedacht geschehen. Dadurch würde dann auch die zu erwartende Verwässerung an Tempo aufnehmen. Die Plug Power-Aktie reagierte am Mittwoch im vorbörslichen Handel mit Verlusten von rund 2,3 Prozent.
Plug Power Aktie Chart
Ballard Power stellt Neuerungen in Aussicht
Ein Weltuntergang ist das Ganze noch lange nicht. Zweifel entstehen dennoch jedes Mal, wenn Plug Power die Anleger daran erinnert, im Prinzip nicht alleine lebensfähig zu sein. Umso größer ist der Druck, endlich irgendwann aus den roten Zahlen herauszukommen. Denn bis in alle Ewigkeit lassen sich die Geschäfte und vor allem weitere Investitionen nicht nur über Kredite und den Kapitalmarkt bezahlen, auch mit potenziell sinkenden Zinsen im Hinterkopf.
Helfen würden Fortschritte in geschäftlicher Hinsicht und tatsächlich meldete Plug Power kürzlich immerhin Produktionsrekorde aus Georgia. Das geht in die richtige Richtung. Auch bei Ballard Power lassen sich Hoffnungsschimmer entdecken. Für die anstehende Busworld Europe in Brüssel stellen die Kanadier Brennstoffzellenmodule der nächsten Generation vor. Jene sollen im Stadtverkehr bei Bussen eine höhere Dauerleistung, eine verbesserte Betriebsleistung und eine vereinfachte Fahrzeugintegration bieten. Im Prinzip soll also alles besser werden. Kann dieses Versprechen eingehalten werden, könnte es sich beim Aktienkurs noch bemerkbar machen. Letzterer tat sich zuletzt nach einer Phase der Erholung allerdings etwas schwerer und gab am Dienstag leicht bis auf 2,72 Dollar nach.
Versprochen ist versprochen
Es liegt in der Natur der Sache, dass bei Wasserstoff-Aktien vieles noch im Dunkeln liegt. Richtige Versprechen lassen sich überhaupt nicht abgeben. Umso vorsichtiger sollten Unternehmen und Politik bei ihrer Wortwahl sein. Denn wenn falsche Erwartungen geschürt und letztlich enttäuscht werden, hinterlässt das nachhaltigen Schaden unter den Anlegern. Das Resultat sehen wir derzeit in Form von Kursen, die selbst bei guten Nachrichten längst nicht immer anspringen.
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