Liebe Leserin, Lieber Leser,
die aktuell stattfindende IAA in München belegt in aller Deutlichkeit, wie sehr Wasserstoff im Individualverkehrt ins Abseits geraten ist. Bei klassischen Pkw verfolgen im Prinzip nur noch BMW und Toyota Pläne für eine Serienfertigung. Andere Hersteller fokussieren sich derweil auf elektrische Fahrzeuge. Dieser Trend ist ein Stück weit auch bei Bussen zu sehen, wo die elektrische Option mehr und mehr bevorzugt zu werden scheint.
Daimler Truck allerdings hat sich noch nicht auf eine einzige Technologie eingeschossen. Über die Marke Setra testet das Unternehmen dieser Tage einen neuen Brennstoffzellen-Reisebus, der auf den Namen H₂ Coach hört. Damit soll der Weg in eine lokal emissionsfreie Zukunft von längeren Busreisen geebnet werden. Die Serienfertigung bleibt allerdings noch in weiter Ferne und wird aktuell nicht vor den 2030er Jahren angepeilt.
Langfristige Pläne bei Daimler Truck
Das Gefährt ist Teil eines Plans, mit dem Daimler Trag maßgeblich zu einem nachhaltigen Transport bis zum Jahr 2050 beitragen möchte. Damit das gelingt, muss natürlich der technische Unterbau stimmen. Der H₂ Coach soll diesbezüglich mit einem Elektromotor glänzen, der es auf 320 kW Dauerleistung bringt und bei Bedarf bis zu 400 kW Maximalleistung zur Verfügung stellt. Mit bis zu 46 kg Tankkapazität sollen Reichweiten von mindestens 800 km ermöglicht werden. Genug also, um eine Busreise von Deutschland nach Spanien mit nur einem Stopp zurückzulegen. Im Interesse der Gesundheit der Fahrer wären aber ohnehin mehrere Stopps anzuraten.
Dass Daimler Truck mit dem neuen Gefährt keinen Durchbruch über Nacht anstrebt, ist kein Beinbruch. Erfreulich ist für den Moment, dass Wasserstoff bei Daimler Truck grundsätzlich weiterhin verfolgt wird und auch in Zukunft bei der Unternehmensstrategie eine nicht unwesentliche Rolle spielen wird. Es sind solche Engagements, die letztlich notwendig dafür sind, um Wasserstoff aus der Nische zu befördern und mehr in den Mittelpunkt zu stellen.
Daimler Truck Aktie Chart
Plug Power fällt zurück
Was passiert, wenn es zum gefühlten Stillstand kommt, das lässt sich weiterhin bei Plug Power beobachten. Die letzten guten Neuigkeiten liegen schon eine Weile zurück und die Aktie hat sich auf den Weg in Richtung Süden gemacht. Dies setzte sich am Dienstag mit Verlusten von 2,1 Prozent fort, was den Kurs auf 1,41 US-Dollar beförderte. Seit den zwischenzeitlichen Hochs aus dem Juli ging es schon wieder um etwa 25 Prozent in die Tiefe, obschon Plug Power ohnehin kein wirklicher Durchbruch gelungen war.
Belastet wird der Titel nicht nur durch ausbleibende Neuigkeiten, sondern auch von größeren Unsicherheiten. Das Thema Zinsen begleitet den hochverschuldeten US-Konzern auf Schritt und Tritt. Vor wenigen Wochen noch wurde an den Märkten fest damit gerechnet, dass die Fed nach langer Pause die Zinsen sehr bald senken würde. Seit über den Zöllen von Donald Trump ein großes Fragezeichen steht und auf die USA im Fall der Fälle Rückzahlungsforderungen in dreistelliger Milliardenhöhe zukommen könnten, sieht die Angelegenheit aber dezent anders aus. Das schickt die Anleger erst einmal in Deckung.
Trippelschritte
Ob bei Daimler Truck, Plug Power oder anderso: es bleibt aktuell dabei, dass es beim Thema Wasserstoff allenfalls vorsichtige Schritte nach vorn zu beobachten gibt und Sensationen mit Abwesenheit glänzen. Das ist ein Stück weit zu erwarten, es reicht den Anlegern aber oftmals nicht, die nun bei vielen Titeln schon einen langen Leidensweg hinter sich haben. Obschon die Erwartungshaltung sich deutlich abgeschwächt hat, reichen kleine Erfolge für einen nachhaltigen Trendwechsel weiterhin nicht aus. Das Warten auf einen Ruck, der durch die Branche gehen mag, geht also noch eine Weile weiter.
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