Liebe Leserin, Lieber Leser,
spätestens seit der spektakulären Pleite von Nikola werden Wasserstoff-Lkw kritischer beäuft und die größten Skeptiker sprechen der Technologie bereits jede Daseinsberechtigung ab. Dessen ungeachtet geht Bosch nun aber einen Schritt nach vorne. Das Unternehmen nahm in seinem Werk in Nürnberg erstmals einen Lkw mit Brennstoffzellen in Betrieb. Dabei handelt es sich um einen Iveco-Truck mit herstellereigenem Fuel Cell Power Module, der es auf eine Reichweite von 800 Kilometern birngen soll.
Eingeplant ist, damit jährlich 12.000 Kilometer zurückzulegen und auf diese Weise auf einer festen Strecke Produkte aus der Produktion von Bosch zu transportieren. Betrieben wird das Ganze im Auftrag von Bosch von der Spedition Schäflein, welche ihrerseits das Fahrzeug von Hylane mietet. Die große Revolution ist das noch nicht, doch Bosch will wichtige Erfahrungen sammeln, um auf Basis davon künftige Antriebssysteme entwickeln und verbessern zu können.
Plug Power in Grün
Nachdem zu Monatsbeginn die Bundesregierung ihr Wasserstoffbeschleunigungsgesetz vorstellte, herrscht wieder etwas mehr Zuversicht im Segment. Das zieht sich durch die Märkte und bleibt mittlerweile kaum noch irgendwo unbemerkt. Das Epizentrum der Trendwende stellt weiterhin Plug Power dar, wo neue Aufträge und Produktionsredkorde die Fantasie der Anleger antrieben. Ein überraschend angekündigte Chefwechsel und eine Kapitalmaßnahme konnten die Stimmung nur kurzfristig trüben.
Plug Power Aktie Chart
Am Donnerstag trieb es die Kurse schon wieder um 3,4 Prozent bis auf 3,78 US-Dollar aufwärts und der positive Trend scheint anzuhalten. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Denn trotz der jüngsten Erfolge schreibt Plug Power tiefrote Zahlen, woran sich allzu bald auch kaum etwas ändern wird. Die Bullen sprechen dem Unternehmen daher einiges an Vorschusslorbeeren zu, obschon es in der Vergangenheit schon öfter Enttäuschungen zu sehen gab.
ThyseenKrupp Nucera wird effizienter
Wer sich auf die Suche nach einem Wasserstoff-Player gibt, der schon heute einigermaßen solide Finanzen vorweisen kann, der wird bei ThyssenKrupp Nucera fündig. Frei von Problemen ist das Unternehmen zwar auch nicht und speziell in Sachen Wasserstoff gibt es Nachholbedarf. Doch existenzielle Sorgen gehören hier eher zur Ausnahme, ganz anders als bei Plug Power und Konsorten.
Aktuell tut ThyssenKrupp Nucera einiges dafür, um den Fortschritt voranzutreiben. Auf dem nucera Chlor-Symposium 2025 stellte das Unternehmen neue Elektrolyseure vor, welche neue Rekordwerte bei der Effizienz erreichen sollen. Der Stromverbrauch pro Tonne Natronlauge soll bei nur noch 1.960 kWh liegen. Bisherige Anlagen kommen eher auf 2.100 bis 2.400 kWh. Zwar bezieht sich die Technologie auf die Chlor-Alkali-Elektrolyse, bei der Wasserstoff nur als Nebenprodukt anfällt. Zumindest in der Theorie wäre aber denkbar, das Ganze auch bei der alkalischen Wasserelektrolyse einzusetzen. Zudem ist es für Unternehmen und Anleger auch schon erfreulich, wenn im Kernsegment Fortschritte gemacht werden und potenziellen Abnehmern ein interessantes Angebot unterbreitet werden kann.
Kursparty bei Wasserstoff-Aktien
Bemerkbar macht sich die generelle Zuversicht bei der Aktie von ThyssenKrupp Nucera in jedem Fall. In den letzten vier Wochen konnte das Papier sich um gut 20 Prozent bis auf 11,35 Euro am Freitagnachmittag verbessern. Damit folgt der Titel dem allgemeinen Trend, der bei zahlreichen Titeln für Aufwind sorgte. Sogar Nel ASA schaffte wieder den Sprung aus dem (absoluten) Kurskeller hinaus, wenn auch bisher noch ohne allzu viel Nachdruck. Zu wünschen bleibt nun lediglich, dass das Momentum auch in der kommenden Woche erhalten bleibt.
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