Liebe Leserin, Lieber Leser,
trotz einiger Vorhaben und frischer Investitionen in Baden-Württemberg will es mit dem großen Durchbruch von Wasserstoff in Europa einfach nicht klappen. Das macht sich auch an den Aktienmärkten bemerkbar, wo es in den letzten Tagen wieder vermehrt rote Vorzeichen zu beklagen gab. Wer nun darauf setzt, dass die Dinge sich jenseits des Atlantiks besser entwickeln mögen, könnte auf Enttäuschungen treffen.
Die gute Laune aus dem Herbst schein wie weggeblasen zu sein. Besonders drastische Rückgänge muss weiterhin Bloom Energy verkraften. Eine Vereinbarung mit Oracle entkoppelte das Unternehmen im Sommer noch weitgehend vom Hintergrundrauschen im Wasserstoffsegment und stattdessen rückten blumige KI-Fantasien in den Vordergrund. Doch ausgerechnet beim namhaften Partner gerät das Narrativ ins Wackeln.
Zieht Oracle Bloom Energy mit in die Tiefe?
Seit Wochen schon dauern Diskussionen darüber an, ob Oracle sich mit etlichen Milliarden an neuen Schulden beim KI-Ausbau nicht verheben könnte. Dazu kam kürzlich ein Bericht der Nachrichtenagentur „Bloomberg“, laut dem sich Blue Owl Capital aus einem zehn Milliarden US-Dollar schweren Vorhaben zurückgezogen haben soll. Oracle bemüht sich um Beschwichtigung, dennoch entsteht der Eindruck, dass dem Unternehmen über kurz oder lang die Mittel für weitere Projekte ausgehen könnten.
Das wären keine guten Neuigkeiten für Bloom Energy. Denn sobald das Geld knapp wird, werden auch die Aufträge an den Brennstoffzellen-Spezialisten eher nicht weiterfließen. Darauf wollen viele Anleger lieber nicht warten. Dementsprechend rissen schon die jüngsten Gerüchte und Befürchtungen die Kurse in die Tiefe. Der gestrige Mittwoch sorgte für Abschläge von 12,1 Prozent und der Kurs purzelte auf 76,97 Dollar zurück. Das ist nur noch etwas mehr als die Hälfte als das Jahres- und Allzeit-Hoch bei 147,86 Dollar.
Bloom Energy Aktie Chart
Plug Power gerät ins Schwimmen
Noch nicht ganz so dramatisch gestaltet sich die Ausgangslage bei Plug Power. Mit dezenten Zweifeln bekommen es die Anleger aber auch hier zu tun. Bereits bekannt war, dass der US-Konzern die Anzahl von Aktien verdoppeln möchte auf dann drei Milliarden Stück. Das hat auf die Bewertung keinen Einfluss. Es würde Plug Power aber ermöglichen, einfacher neue Aktien auszugeben und sich damit frisches Geld zu beschaffen. Ausgehend von den Entwicklungen der letzten Jahre steht zu befürchten, dass diese Option früher oder später auch gezogen wird.
Die Abstimmung über das Ganze wurde nun auf Ende Januar 2026 verschoben. An den Märkten wird darin ein Anzeichen dafür gesehen, dass Plug Power noch um Zustimmung werben muss. Die Zukunft zeichnet einen Weg, bei dem dies entweder nicht gelingt und die Liquiditätsprobleme sich weiter verschärfen, oder eben die Grundlage für die nächste Kapitalerhöhung gelegt wird. Beides bereitet den Aktionären keine Freude. Die Aktie gab gestern um 5,7 Prozent auf 2,16 Dollar nach.
Ballard Power findet keinen Halt
Auch ohne schlechte Neuigkeiten trieb es in den vergangenen Tagen die Aktie von Ballard Power in Richtung Süden, und das in gefährliche Regionen. Bereits zu Wochenbeginn unterschritt der Titel den gleitenden 100-Tage-Durchschnitt, der zurzeit bei rund 2,75 Dollar verläuft. Von da an schienen sämtliche Dämme zu brechen. Die Korrektur nimmt an Fahrt auf und gestern ging es um weitere 4,5 Prozent auf 2,53 Dollar abwärts. Es bleibt zwar noch bei einem Plus von gut 50 Prozent seit Jahresbeginn. Doch die Stimmung lässt nach und charttechnisch sind sowohl Ballar Power als auch andere Wasserstoffakteure aus Nordamerika als angeschlagen anzusehen.
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