Liebe Leserin, Lieber Leser,
nur selten gibt es derartige Kehrtwenden an den Börsen zu sehen wie am gestrigen Donnerstag. Erst sorgte Nvidia für große Erleichterung mit hervorragenden Quartalszahlen. Dadurch bedingt traten Sorgen um das Platzen einer möglichen KI-Blase in den Hintergrund. Im Wasserstoffsegment blieb das nicht unbemerkt, denn dort hat Bloom Energy mit Oracle eine Vereinbarung für die Energieversorgung von KI-Rechenzentren geschlossen.
Die Sorge um einen Crash kehrte nun aber erstaunlich schnell wieder zurück. Es hat sich herumgesprochen, dass gute Zahlen von Nvidia noch lange kein Garant für eine endlose Fortsetzung der KI-Rallye sind. Einzelne Player können trotzdem in Schwierigkeiten geraten, insbesondere mit Blick auf weiter steigende Margen beim Chiphersteller. Oracle steht aufgrund hoher Neuverschuldung für KI-Investitionen besonders unter Beobachtung. Da wunder es nicht, dass der Partner Bloom Energy in Mitleidenschaft gezogen wird.
Absturz bei Bloom Energy
Zeitweise Zugewinne wurden gesternim nachmittäglichen Handel vollständig kassiert und bis Handelsschluss ging es für Bloom Energy noch sehr viel weiter in die Tiefe. Zu Handelsschluss reichte es noch für 93,38 US-Dollar. Das sind 14,3 Prozent weniger als tags zuvor. Heute im vorbörslichen Handel kündigen sich nur überschaubare Aufschläge an und die 100-Dollar-Marke scheint außer Reichweite zu bleiben.
Bloom Energy Aktie Chart
Die große Sorge der Anleger ist, dass die Investitionspläne von Oracle wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen könnten und die KI-Blase am Ende doch noch spektakulär platzt. Die eingepreisten Zukunftsaussichten bei Bloom Energy würden dadurch unter ein großes Fragezeichen kommen. Bisher sprechen wir nur im Konjunktiv. Doch reicht die Sorge vor einer großen Welle an Stornierungen, um die Käufer in die Defensive zu zwingen.
Nel ASA: Immerhin!
Stornierungen waren in der Vergangenheit etwas, mit dem sich eher die Anteilseigner von Nel ASA auseinandersetzen mussten. Glücklicherweise blieben weitere Hiobsbotschaften dieser Art zuletzt aus und es konnte zur Ausnahme sogar mal ein neuer Großauftrag vermeldet werden. Da das Unternehmen keinen direkten Bezug zu KI-Unternehmen hat, können die Börsianer weitere Tiefschläge aktuell vermeiden, aber noch immer nicht in eine nachhaltige Erholung übergehen.
Verluste von 4,7 Prozent am Freitagmorgen sehen zunächst dramatisch aus, liegen aber innerhalb der gewöhnlichen Schwankungsbreite. Der Kurs pendelt nach wie vor knapp unter der Marke von 0,20 Euro, mit etwas Wohlwollen kann jene aufgerundet sogar noch verteidigt werden. Das ist beileibe keine Sensation. Es ist nicht einmal eine gute Neuigkeit. Es ist aber besser als der nächste Angriff auf das nicht weit entfernte Allzeit-Tief.
Primary Energy auf dem Vormarsch?
Neue Tiefstände gab es gestern bei Primary Energy bei 0,13 Dollar zu sehen, obschon das Unternehmen Fortschritte melden konnte. Neue Messergebnise aus Ontario lassen größere Vorkommen von natürlichem Wasserstoff vermuten. Sollten jene gefördert werden können, so würde sich Primary Hydrogen eines großen Problems entledigen, mit dem Nel und Konsorten noch zu kämpfen haben. Der so erhaltene Wasserstoff wäre emissionsfrei in der Verbrennung, aber sehr viel günstiger als per Elektrolyse hergestellter Wasserstoff. Allerdings liegen Förderung und Verkauf noch in weiter Ferne und die Aktie bleibt eine abenteuerliche Wette. Dass weiter Absturze ausbleiben, liegt vermutlich auch hier daran, dass es davon in der Vergangenheit schon mehr als genug gab.
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