Liebe Leserin, Lieber Leser,
die letzte Handelswoche des Jahres ist angebrochen, was Grund genug ist, um einen Rückblick auf 2025 zu wagen. Zusammenfassen lässt sich das Jahr im Wasserstoff-Bereich wohl damit, dass längst nicht alles schlecht war. Es gab sogar einige positive Überraschungen zu sehen, was zeitweise die Kurse auch ordentlich in die Höhe zu treiben wusste. Doch sollte es letztlich bei einigen wenigen Ausreißern bleiben.
Hervor sticht zweifellos die Aktie des Brennstoffzellen-Spezialisten Bloom Energy mit Kursgewinnen von mehr als 300 Prozent (!) seit Jahresbeginn. Allerdings hat die Euphorie in den letzten Wochen auch schon wieder deutlich nachgelassen. Begründet waren die enormen Kurssprünge in einer Kooperation mit dem Software-Konzern Oracle, der bei seinen Rechenzentren auf Brennstoffzellen von Bloom Energy setzt. Sorgen um eine mögliche Überschuldung des Partners ließen die Bullen bei Bloom Energy aber wieder etwas vorsichtiger werden. Zum Jahresende notiert die Aktie knapp unter 90 US-Dollar und damit weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 147,86 Dollar.
Bloom Energy Aktie Chart
Plug Power landet im roten Bereich
Vielleicht etwas mehr Substanz hatten im auslaufenden Jahr Meldungen rund um den US-Wasserstoffproduzenten Plug Power. Jener konnte mehrere neue Produktionsrekorde vermelden und zudem von der ersten Zinssenkung seit Langem profitieren, was die Kapitalkosten verringert. Dadurch fiel es den Anteilseignern auch etwas leichter, Versprechen über ein Erreichen schwarzer Zahlen in den nächsten Jahren Glauben zu schenken. Doch bleiben noch immer Zweifel bestehen.
Auf einige interessante Auftragseingänge folgte die überraschende Ankündigung über eine Neubesetzung des CEO-Posten und damit der Rückzug des langjährigen Chefs Andy Marsh sowie wieder einmal neue Kapitalmaßnahmen. Einlösen konnte Plug Power zwar sein Versprechen, keine weiteren Kapitalerhöhungen bis Jahresende durchzuführen. Verwässernde Maßnahmen gibt es trotzdem und damit auch eine Erinnerung an tiefrote Quartalszahlen sowie chronische Liquiditätsprobleme. Das provozierte ein Korrektur beim Aktienkurs und mit 2,07 US-Dollar notierte Plug Power zu den Feiertagen letztlich knappe drei Prozent tiefer als zu Jahresbeginn. Mit dem großen Turnaround hat es also erneut nicht geklappt.
Nel ASA: Es hilft alles nichts
Eines der Schlusslichter unter den Wasserstoff-Aktien blieb 2025 einmal mehr die Aktie von Nel ASA. Dabei startete das Jahr noch recht verheißungsvoll. Im März wurde bekannt, dass Samsung E&A bei den Norwegern einsteigt und zum größten Einzelaktionär avancieren würde. Einige Zeit später gab es sogar neue Großaufträge zu beklatschen. Doch solche Meldungen haben noch immer Seltenheitswert. Anfängliche Kursgewinne wurden letztlich wieder kassiert und wie es scheint, kann nicht einmal die letzte unterstützung bei 0,20 Euro noch gehalten werden.
Am Dienstag landete die Nel ASA-Aktie bei 0,19 Euro und damit auf direktem Kurs in Richtung Allzeit-Tief, das bei 0,17 Euro vorzufinden ist. Während andere Wasserstoff-Aktien sich wenigstens an einer Erholung versuchten, hing Nel auch in diesem Jahr die meiste Zeit tief im Kurskeller fest. Gemein bleibt aber so ziemlich allen Wasserstoff-Aktien, dass die große Erlösung weiter auf sich warten lässt. Die Kosten sind noch immer zu hoch, die Nachfrage schwächelt und der Durchbruch der Technologie konnte noch immer nicht erreicht werden. Ob 2026 endlich der Knoten platzen könnte, damit beschäftigen wir uns morgen. Mitnehmen können Anleger für den Moment aber schon einmal, dass nicht jeder plötzliche Kurssprung auch eine nachhaltige Trendwende mit sich bringt.
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