Liebe Leserin, Lieber Leser,
am heutigen letzten Tage des Jahres 2025 dürfte in nahezu der gesamten Bundesrepublik Feierlaune herrschen. Eine arbeitsreiche und gefährliche Nacht wartet zwar auf Einsatzkräfte, weshalb die Polizeitgewerkschaft sich auch per Petition für ein Böllerverbot stark macht. Doch grundsätzlich wird sich auf ein neues Jahr gefreut, in dem hoffentlich einiges wieder besser laufen wird als 2025.
Diese Hoffnung dürften auch die hiesigen Unternehmen aus dem Wasserstoffsegment hegen. Denn das zurückliegende Jahr war wieder einmal größtenteils zum Vergessen. Voran ging es immerhin mit dem Wasserstoffkernnetz, dessen Grundstein noch Robert Habeck während seiner Zeit als Bundeswirtschaftsminister legte. Hunderte Kilometer an Gasleitungen wurden kürzlich umgestellt, um darin künftig Wasserstoff befördern zu können. In den nächsten Jahren sollen die Bemühungen weiter ausgebaut werden.
Für ThyssenKrupp Nucera lohnt sich Wasserstoff noch nicht
Allerdings stellt sich auch die Frage, ob in absehbarer Zukunft genügend grüner Wasserstoff verfügbar sein wird, um die Pipelines auch befüllen zu können. Bislang kann davon nicht die Rede sein. Unternehmen wie ThyssenKrupp Nucera halten sich schwer zurück, da es schlicht an Auftragseingängen aus dem Bereich fehlt. Bei den letzten Zahlen brach der Auftragsbestand auf ein katastrophales Niveau ein. Dass überhaupt noch Geld verdient werden kann, ist größtenteils den Geschäften mit Chlor-Alkali-Produkten zu verdanken.
ThyssenKrupp Nucera AG & Co. KGaA Aktie Chart
Natürlich schlägt sich das auf den Aktienkurs nieder, mit dem es im Jahr 2025 um schmerzhafte 20 Prozent bis auf 8,88 Euro zu Handelsschluss am letzten Handelstag bergab ging. Denn eigentlich sollte Wasserstoff für das Unternehmen die große Wachstumshoffnung für die Zukunft darstellen. Aktuell hat es aber mehr den Status eines Sorgenkinds, welches die Bilanzen belastet.
Gib mir ’n kleines Bisschen Sicherheit
Die mangelnde Nachfrage verschärft die Ausgangslage, da dadurch Skaleneffekte ausbleiben, die Kosten von Wasserstoff hoch bleiben und dadurch die Nachfrage noch geringer ausfällt. Das klassische Henne-Ei-Problem konnte auch 2025 nicht überwunden werden. Nicht wenige Beobachter machen dafür vor allem die Politik verantwortlich. Zwar wurde vor einigen Wochen das Wasserstoffbeschleunigungsgesetz auf den weg gebracht. Doch die ganz große Investitionsfreude versprüht die Bundesregierung auch damit nicht.
Es bleibt dabei, dass es zwar viele hübsche Absichtsbekundungen, aber noch zu wenige tatsächliche Förderungen oder gar Aufträge gibt. Die Zahlen von ThyssenKrupp Nucera haben dies schonungslos aufgedeckt. Gefragt sind klare Zusagen seitens der Politik und weniger Bürokratie, um das Investieren in Wasserstoff attraktiver zu machen. Wenn ein Unternehmen sich darauf verlassen kann, in einigen Jahren mit Wasserstoff tatsächlich Geld zu verdienen, so wird es dafür auch bereitwillig Geld in die Hand nehmen.
SFC Energy im Sinkflug
Viele Prognosen bewegten sich im zurückliegenden Jahr in Richtung Süden. So auch beim Brennstoffzellen-Spezialisten SFC Energy. Zum ersten Mal seit Langem enttäuschte das Unternehmen mit einer Gewinnwarnung, was den Aktienkurs um über 30 Prozent in die Tiefe beförderte. Zwar gibt sich das Unternehmen selbst weiterhin optimistisch. Doch das Zuvertrauen der Anleger ist sichtlich angeknackst und die Entwicklungen in der restlichen Branche mahnen zur Vorsicht. Mehr denn je ist zu wünschen, dass sich im neuen Jahr einiges ändern mag und die Politik nicht nur mutiger investiert, sondern auch die richtigen Projekte priorisiert. Ob das tatsächlich Wasserstoff-Tankstellen und Wasserstoff-Autos in Bayern sind, sei an dieser Stelle dahingestellt.
Frohes Neues!
Allen Leserinnen und Lesern sei ein guter Rutsch ins neue Jahr gewünscht und hoffentlich auch wieder mehr Erfolgsmeldungen aus dem Wasserstoff-Bereich. Den einen oder anderen Vorgeschmack gab es im Herbst durchaus. Dass im Segment noch immer viel Potenzial steckt, bleibt unbestritten. Es müssen „nur“ die richtigen Stellschrauben gedreht werden. Vielleicht klappt es damit im Jahr 2026 endlich.
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